Oh darling, all you have is yourself.

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Es hatte für fast eine Woche ohne Pause geregnet. Doch es war okay für mich. Das Wetter beschrieb die Gefühle der Oak Park nach dem 13. November geradezu perfekt.

Meine Gefühle? Es gibt keine Worte die diesen Schmerz,diese Trauer beschreiben können. Unmöglich. Doch was noch viel schlimmer ist,ist das Geräusch das mich verfolgt. Die Stille. Ich sitze hier,die Mailbox voll mit Nachrichten von Freunden. Vor meiner Zimmertür warten die Worte meiner Eltern,die Fragen und Sorgen. Der Anruf kam am 15.November. Sie riefen bloß an,als hätte ich ihn niemals wirklich gekannt,als wäre er kein Teil meines Lebens gewesen.

13.November 2014

,,Hallo?",fragte ich in den Hörer meines Handys. ,,Annie,ich bins.",antwortete die schönste Stimme die ich kannte. ,,James,hi." ,,Hast du vielleicht Lust mir die Tür zu öffnen?" Ich lächelte und rannte den Flur entlang zur Haustür. Hektisch legte ich das Handy zur Seite und öffnete die Tür. Ich fiel meinem Freund um den Hals und er steckte mir ein Kästchen in die Hosentasche. Ich wich lächelnd zurück und nahm sie wieder heraus. ,,Was ist das?" ,,Mach es auf.",sagte er lächelnd,trat ein und schloss die Tür hinter sich. Ich betrachtete das Kästchen. Es war dunkelblau,fast schwarz,mit einem kleinen goldenen Scharnier an der Rückseite. Vorsichtig hob ich den Deckel an und eine dünne goldene Kette funkelte mir entgegen. Es war eine schlichte goldene Kette mit einem rosé farbigen ovalen Anhänger mit einer kleinen goldenen Verzierung darauf. Sie war unglaublich schön. Er nahm sie vorsichtig heraus,strich meine Haare zurück und legte die Kette um meinen Hals. Überglücklich fiel ich James um den Hals und er nahm mich fest in seine Arme. ,,Danke",flüsterte ich.

,,Wann musst du am Busbahnhof sein?" ,,Schon in zwei Stunden." Ich erhob mich von der schwarzen Couch und schlang meine Arme um seinen Hals. ,,Ich werde dich vermissen.",flüsterte er in mein Ohr.

,,Es ist doch bloß eine Woche." Er lächelte. ,,Trotzdem"

*

Kalte Luft schlug mir entgegen als ich aus James' Wagen stieg. Seine Lacrosse Mannschaft traf sich in der Mitte des großen Parkplatzes an einem kleinen Bus. Sie würden die nächste Woche in New York bei einem Meisterschaftsspiel verbringen und ich würde hier bleiben,mir das Spiel im Fehrnsehn anschauen und alle würden mir mitteilen wie stolz sie doch auf James wären und dass er die Black Tigers dieses Jahr wieder zum Sieg führen würde.

James hiefte die Reisetasche aus dem Kofferraum und zog sie hinter sich her.

Ich folgte ihm stumm.

,,James!"

,,Hey James da bist du ja!"

Seine Mannschaft grölte,alle hatten bloß auf ihren Kapitän gewartet,damit es losgehen konnte.

James übergab seine Tasche an den Fahrer und ließ sie einladen. Dann kam er zurück zu mir und legte seine schweren Arme um meine Taille.

,,Ich werde dich auch vermissen.",sagte ich.

,,Es ist doch bloß eine Woche.",zwinkerte er und gab mir einen langen und zärtlichen Kuss.

,,Viel Glück bei eurem Spiel"

Er küsste mich noch einmal und stieg dann ein. Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper und blickte ihm nach,dem Wagen der langsam in einer Staubwolke verschwand. Dem Wagen,in dem die Liebe meines Lebens saß und davon fuhr.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 18, 2016 ⏰

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