Kapitel 2

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War dies ein Traum gewesen? Er fühlte sich so real an, dass ich Schwierigkeiten damit hatte, Realität und Fantasie von einander zu unterscheiden. „Wo bin ich hier?" War der erste Satz den ich von meinen Lippen bekam, in der Hoffnung es würde eine Antwort geben. Die Menschenmasse in dem Zimmer verließ ällmälig den Raum, doch eine Frau verweilte weiterhin neben meinem Bett und setzte sich auf den Stuhl am Fußende meines Bettes. „Du bist im Krankenhaus schatz..." flüsterte die Stimme leise und während ich ihrer ruhigen stimme folgte, mussterte ich ihr Gesicht. Sie hatte große braune Augen, die voller Hoffnung und Zuflucht waren. Ihre warme Ausstrahlung ließ mich ein wenig zur Ruhe kommen und als sie meine Hand nahm, konnte ich spüren, dass uns etwas verbindete. „Mama?" Sagte ich leise und versuchte meine Gedanken weiter zu Ordnen. „Alles ist gut mein Schatz, ruh dich aus, dir wird es besser gehen." Meine Mutter sprach in einem so ruhigen Ton, dass man ihre eigene Angst kaum bemerkte. „Was ist passiert?" Fragte ich und schaute dabei an meinem Körper herunter, um nach irgendwelchen Verletzungen und Narben zu suchen, doch vergeblich. Sie drückte meine Hand weiter an sich und holte tief Luft, bevor sie sprach. „Du hattest wie immer viel zu Tun und warst damit beschäftigt in deinem Blog zu schreiben, dass du deine Pillen wieder vergessen hattest zu nehmen, du weißt doch wie wichtig sie für dich sind..." Sie machte eine Kurze Pause und ich spürte wie ihr das schlucken immer schwerer viel. „Du hattest einen Epilptischen Anfall und... und wurdest darauf hin wiederbelebt." In meinem Kopf drehte sich alles. Nicht das Wissen, dass ich Pillen hatte vergessen zu schlucken, an die ich keine Erinnerung hatte. Nein es war etwas anderes. „Ich bin also gestorben?" Jetzt viel es meiner Mutter schwer ihren Kummer zu verbergen und deswegen wischte sie sich durchs Gesicht, bevor sie mir mit einem Lächeln antwortete: „Mach dir keine Gedanken mehr Schatz, dir wurde geholfen und das ist die Hauptsache." Sie entging meiner Frage von eben also gekonnt und als ich weitere Fragen stellen wollte trat ein Mann durch die Tür, der einen weißen Kittel an hatte und in seiner linken Hand ein Klemmbrett trug. „Ich lasse dich kurz mit dem Arzt allein. Wenn du dich ausgeruht hast, und der Doktor seine Zustimmung gibt hole ich dich hier wieder ab, ja Kate?" „Kate?!" Wen meinte sie mit Kate? Meinte sie mich, die diesen Namen trug? War mein Name wirklich Kate? Er kam mir so unvertraut vor und ich dachte sofort an meinen Traum, der mit doch so real vor kam. Habe ich mir doch nur alles eingebildet. Es gab so viele Lücken in meinen Erinnerungen, doch keinem konnte ich davon erzählen. Anscheinend glaubte eh jeder, dass ich nicht ganz normal wäre. Der Mann, der sich als der leitende Arzt herausgestellte, stellte sich mir vor, nachdem meine Mutter so plötzlich in der Tür verschwand. Er nahm ein paar Tests von meinem Gesundheitsszustand, wie eine Blutabnahme und einem Pulsmesser an mir vor und fragte mich nach Privaten Interessen und Hobbys. Leider konnte ich ihm nicht besonders viele Antworten geben. Die Zeit raste und ehe ich mich versah saß ich im Auto, meine Mutter am steuer und ich die faszinierend aus dem Fenster ragte und jede einzelne Umgebung mit meinem Traum verglichen hatte, bis wir an einem alten Backsteinhaus ankamen. Meine Mutter verließ das Auto mit den Worten: „Wir sind da, bitte denke heute Abend an deine Medikamente ja?" Ich folgte ihr schweigend und blieb wie angewurzelt im Flur des Hauses stehen. „Was stehst du denn da so rum? Bist du etwa immer noch nicht ganz wach?" Noch einmal versuchte ich zu erkennen, ob ich nicht immer noch in einem Traum gefangen war, aus dem ich jederzeit wieder aufwachen könnte. Doch dies schien Wirklichkeit zu sein.

Fortsetzung folgt...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 16, 2021 ⏰

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