1. Goodbye, forever?

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Es freut mich, dass ihr vorbei geschaut habt! Ich habe echt lange überlegt ob ich die Geschichte überhaupt hochladen soll. Ich hab's jetzt einfach mal gemacht! Viel Spaß!

Kritik, Lob, Verbesserungsschläge oder Fragen? Nur her damit! Ich hab immer ein offenes Ohr bzw. Auge!

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Vorsichtig strich ich ihm durch die blonden Haare. Jetzt war der letzte, der allerletzte Moment, in dem ich ihm so nah sein konnte. Nie wieder würden wir gemeinsam lachen, gemeinsam irgendeinen Scheiß machen, irgendetwas.

Und selbst wenn. Wenn er es schaffen würde, dann wäre er danach nicht mehr der selbe. Und das Schlimmste war, dass er sich nie wieder an mich erinnern würde. Meine Finger flogen über seine blassen Wangen, über die leicht flatternden Augenlidern. Warme Tränen tropften auf sein Gesicht, benetzten seine aufgerissenen Lippen. Meine Tränen.

„ Fertig, Miss?". Ich hatte nicht bemerkt wie jemand die schwere Eisentür hinter mir geöffnet hatte und den gefliesten Raum betreten hatte.Möglichst unauffällig versuchte ich mir mit dem Ärmeln meines weißen Pullovers, den sie mir gegeben hatten,die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Ich wollte schon fast ein Nein krächzen, erinnerte mich aber rechtzeitig wo ich war und das das eh nichts helfen würde. Nichts würde mehr helfen.

Wir waren in den Klauen von A.N.G.S.T und mein Bruder meinte vor wenigen Stunden noch, dass dieser Name wie die Faust aufs Auge passte und dass hatte er auch dem Mann, der ihn untersuchen wollte bildlich veranschaulicht. Ein Krächzen kam aus meinem trockenen Hals. Eine Mischung aus einem Lachen und einem Schluchzer. Wie würde ich ihn doch vermissen.

Die Person hinter mir räusperte sich und ich drehte mich um, starr den Blick auf meine Füße gerichtet, versuchte keine Schwäche zu zeigen, doch jeder Vollidiot hätte sofort gemerkt, dass ich kurz vorm Losheulen war.

„ Folgen Sie mir, die Direktorin möchte Sie gerne sehen!". Mein Blick schoss nach oben und verängstigt wich ich einen Schritt zurück. Ich wollte nicht zu dieser Frau. Sie war schuld, dass wir hier waren. Das Mädchen, das gekommen war um mich abzuholen, war kaum älter als ich, vielleicht 17, und hatte braunes Haar, das ordentlich nach hinten zusammengesteckt war. 

Fast schämte ich mich ein bisschen für meine blonden, ungekämmten Haare.

„ Sie möchte Sie umgehend sprechen! Es ist kein Zeitaufschub möglich!". Aus der Stimme des Mädchens hörte ich heraus, dass es wirklich wichtig zu sein schien und widerwillig folgte ich ihr. 

Bevor sich die Tür hinter mir schloss, warf ich noch einen letzten Blick auf meinen Bruder, winkte ihm obwohl ich wusste, dass er das nicht sehen konnte und ging dann dem Mädchen hinterher, dass bereits am Ende des Ganges angekommen war und ungeduldig auf mich wartete.

Wir beide gingen schier endlose Gänge entlang, bogen mal links mal rechts ab und blieben schließlich vor einer Eisentür stehen. Das Mädchen klopfte an und nach wenigen Sekunden, die mir allerdings wie Jahre vorkamen, wurde sie geöffnet. Im Türrahmen stand ein großer, schlanker Mann, dessen schwarzes Haar von einzelnen grauen Strähnen durchzogen wurde.

Er bat uns herein und ich sollte mich auf einen Stuhl setzten, der vor einem großen Schreibtisch stand. Der Raum war viel moderner eingerichtet, als es bei uns zu Hause der Fall gewesen war. Irgendwo piepste eine Maschine und hier und dort blinkte ein kleines Lämpchen auf.

Der Mann setzte sich hinter den Schreibtisch.„ Der Direktorin ist bedauerlicherweise etwas dazwischen gekommen, deshalb werde ich das hier übernehmen. Ich bin Mister Janson, Assistentsdirektor von ANGST." 

W.C.K.D. is NOT good, my sweet little brother (MR-Ff, Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt