Kapitel 4

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Die letzten Wochen vor Schulbeginn verliefen ereignislos und die drei Mädchen fingen schon fleißig an in ihren neuen Schulbüchern zu lernen, eines der Mädchen allerdings konnte sich nicht immer so gut konzentrieren, denn jede Nacht aufs neue plagten sie schreckliche Albträume. Lilly träumte davon wie ihre Eltern vor ihren Augen starben, doch immer wenn der Mörder sein Schwert gerade auf sie richtete wurde alles schwarz und sie wachte schweißgebadet auf. Manch einmal hörte sie in ihren Träumen eine wunderschöne sanfte Stimme singen, es beruhigte sie ein wenig, doch die Tatsache was in dem Albtraum geschah machte selbst dieses beruhigende Gefühl zu Asche. Ihre Freundinnen merkten natürlich schnell, dass es ihr nicht gut ging, zumal sie ziemlich dunkle Augenringe hatte, allerdings meinte sie immer wieder es ginge ihr gut wenn ihre Freundinnen sie danach fragten.

Nun brach auch schon der letzte Tag vor dem Schulbeginn an und die drei Mädchen sprangen aufgeregt im ganzen Haus herum. Ella tadelte sie dafür, dass sie mal wieder so früh Morgens solch einen Krach veranstalteten, doch die Mädchen waren so aufgeregt, dass sie gar nicht erst auf Talihas Mutter hörten.

Sie würden schon am nächsten Tag zu ihrer Schule fahren und herausfinden in welches Haus die drei kommen würden. Eigentlich, so dachten die Mädchen, ist es doch auch nicht wichtig ob sie im selben Haus waren oder eben nicht, Hauptsache sie würden die besten Freunde bleiben.

Zu ihrem Glück konnte Lina die ganzen letzten Wochen bei Taliha übernachten, denn ihre Mutter hatte dem zugestimmt. Lilly war schon so gut wie in der Familie von Taliha, denn sie wuchs dort auf, da Ella sie, als sie noch ein Baby war, vor ihrer Tür in einem Korb schlafend fand. Ihren Namen hatten sie nur dadurch herausgefunden, weil in ihrem Körbchen ein Namensschild lag. Ella kannte ihre Eltern, doch sie wusste nicht, dass sie ein Kind hatten, jedenfalls beschloss sie an jenem Tag gut für Lilly zu sorgen.

"Mädchen ich möchte, dass ihr eure Koffer schonmal nach dem Frühstück packt", sagte Ella und bereitete das Frühstück vor. 

"Ja, ja, machen wir ja schon", erwiderte Taliha nur ganz entspannt.

"Ich freue mich ja schon so sehr", meinte Lina und konnte gar nicht mehr aufhören so breit zu Lächeln wie sie nur konnte.

"Jetzt seit mal leise! Schaut mal her", mischte sich nun auch Lilly in das Gespräch ein und überreichte den anderen eine Ausgabe des Tagespropheten. 

Sie steckten alle ihre Köpfe über ihn und begutachteten die Titelseite. Es hieß man hätte in einer Muggel Straße jemanden singen hören, doch weit und breit sah man niemanden der sang. Ein Schauer lief den Mädchen über den Rücken, sie fanden es ziemlich gruselig, außerdem sie wussten, dass man indem man singt Magie ausüben konnte.

"Ach, dem Tagespropheten muss man schon lange keinen glauben mehr schenken, jetzt esst und packt dann eure Koffer!", meinte Ella und schnappte sich den Propheten aus ihren Händen, um ihn gleich darauf zur Seite zulegen.

Sie aßen schnell gemeinsam ihr Frühstück auf und liefen dann auch schon zurück nach oben in Talihas Zimmer. Dort angekommen holten sie alle ihre Koffer hervor und schmissen wahllos ein paar Klamotten herein. Ella hatte die Koffer vorher mit einem Ausdehnungszauber belegt, damit auch ja alles rein passte. Lilly stopfte mehr Bücher als Klamotten in ihren Koffer und auch die anderen zwei nahmen viele Bücher mit, die sie nicht mal für den Unterricht benötigten.

"Seit ihr fertig?", fragte Lilly die anderen beiden, als sie sorgfältig noch ihr Lieblingsbuch in den Koffer dazu legte. 

"Uhm ... also ich muss noch die zwei Bücher und ...", erzählte Taliha drauf los, doch Lilly hörte schon gar nicht mehr zu und ließ sich seufzend auf ihr Bett fallen.

"Also ... ich weiß ja nicht wie es bei dir aussieht Taliha, aber ich bin fertig", sagte Lina nach Talihas kurzer Rede über ihre Sachen, die sie unbedingt noch mitnehmen wollte.

"Ich beeile mich ja!", giftete Taliha Lina an und legte schnell noch ein paar Bücher in ihren Koffer, um gleich darauf auch schon zu schließen.

"Jetzt müssen wir nur noch warten bis wir morgen dann endlich abreisen, ich freue mich ja schon so sehr!", rief Lina schon wieder und hüpfte aufgeregt im Raum herum.

Sie ließen sich alle auf ihre Betten fallen und starrten an die Decke. Freude, dies war es was sie alle gerade spürten, sie fühlten sich als könnten sie alles umhauen, das ihnen den Weg versperrte. 

"Wir sollten Mittagessen gehen, es ist viel Zeit vergangen während wir unsere Koffer gepackt haben", meinte Lina und durchbrach somit die Stille.

Die Drei sprangen auf und liefen freudig die Treppen herunter, wo sie zu ihrem Glück feststellten, dass Ella schon etwas gekocht hatte und gerade den Tisch fertig gedeckt hatte. Als sie anfingen zu essen erzählte Ella ihnen wie schön und aufregend es für sie an der Schule doch immer war. Viel redeten sie über die Schule, die sie schon am nächsten Tag besuchen werden würden.  



Hi, erstmal tut mir echt leid, dass das Kapitel erst jetzt kommt, allerdings hatte ich gestern ziemlich viel Stress in der Schule und bin einfach nicht dazu gekommen noch ein Kapitel zu schreiben. Hier ist es aber nun. Bis zum nächsten Kapitel.    :) 

Eure

Lea

;)

Parallelwelten und ihre SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt