Prolog

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Es war ein extrem heißer Tag in Ausschwitz. Die Hitze strahlte auf das Lager hinunter, wie eine voll geladene Kalaschnikov und zerstörte die letzte Hoffnung der Juden auf Freiheit. Auch für den jungen Juden Lars Böker war es ein anstrengender Tag. Er wurde seit Tagen hier festgehalten und beschuldigt ein „dreckiger Jude" zu sein, obwohl er nie betete und ein Volksdeutscher war (das dachte er zumindest). Als es langsam Feierabend wurde und die Juden in die Barracken zurückkehrten, kam eine aufregende Durchsage von der dort stationierten Wache: „ALLE AUFGEPASST!". Er ergriff mit seiner lauten, kraftvollen Stimme die Aufmerksamkeit der ganzen Barracke: „Der jetzige Aufseher des Barracken Kommandos hat euch eine Dusche zugewiesen. Nehmt es mit Demut hin!". Ein kurzer Aufschrei der Freude ergriff die gesamte Barracke und sie machten sich fröhlich auf den Weg zu den Duschen. Auch Lars Böker war erfreut, endlich eine Dusche nehmen zu können, aber er war auch traurig. Seit er hierher kam verspürte er eine unendliche, sich ausbreitende Leere. Er habe das, was er am meisten begehrte gefunden, aber das Schicksal hat es ihm entnommen und ihn hierher verschleppt. Was er nicht alles tun würde, um seinen Geliebten ein letztes Mal sehen zu können.

Sie betraten einen kleinen, engen Raum und wurden dazu aufgefordert sich auszuziehen, aber etwas war komisch. Das sah nicht aus wie ein Badehaus, die Wände waren aus Stahl und Luftdicht, wahrscheinlich damit die hitze der Duschen nicht entweicht dachte sich Lars Böker während er sich auszog. Sie wurden von weiteren Soldaten in einen noch engeren Raum getrieben wo hinter ihnen ein Dicke, schwere Stahltür zugeschwungen wurde. Nach einigen Minuten purer Stille breitete sich langsam Panik aus unter den Juden. Sie befürchteten das schlimmste. Alle, ausser Lars Böker, denn er wusste, wenn er in Gefahr ist, wird er ihn retten.

In der Decke über ihnen wurde ein kleines Ventil geöffnet und eine Staub artige Substanz hineingekippt. Nun waren sich alle sicher, der Tod war nahe. Lars bekam keine Luft mehr und fing an zu Hyperventilieren. Er Fiel hin vor erschöpfung, mit dem Blick zur Tür, denn er wusste, das was er am meisten begehrte, würde ihn schon bald retten...

Lars verlor langsam das Augenlicht, er würde nicht länger durchhalten können. Das einzige was ihn jetzt noch am Leben hielt, war sein unzerstörbarer Wille, sein Ein und Alles noch wiedersehen zu können. Ihm wurde schwarz vor Augen, aber er war entschlossen nicht aufzugeben, er würde hier noch nicht sterben. Daraufhin flüsterte er mit seiner letzten Kraft nach seinem Grund zum Leben, seinem Grund zur Hoffnung: „Adolf...".

Wille der Liebe (eine NS fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt