Weiße Schokolade - OS

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Felix' Sicht:

Hier lag ich nun, nackt und durchgefickt in Rewis Küche. Mein Handy, neben mir auf auf dem Boden, zeigte mir, dass es bereits 11 Uhr morgens war. Normalerweise Zeit zum Aufstehen, doch wie sollte das gehen, wenn Rewi auf mir schlief, ebenfalls nackt, wenn ich das noch erwähnen dürfte. Spätestens jetzt müsste jedem klar sein, warum wir hier so lagen. Wir hatten Sex. Einfach nur Sex. Aber keinen normalen Sex, sondern heißen schwulen Porno Sex.
Wenn ich jetzt noch einmal an das Wort Sex dachte, würde ich bestimmt wieder... nun ja... hart werden. Nicht, das ich ein Problem damit hätte. Ich war schließlich aufgeschlossen, aber...

Meine hochinteressanten Gedanken wurden unterbrochen, als ich ein Klacken hörte. Jemand schloss augenscheinlich die Haustür auf. „Fack! Was soll ich nun tun?! Das kann doch nur irgendein anderer Youtuber sein. Fragt sich nur wer?“ Mein Körper begann zu zittern. Das Rewi davon nicht aufwachte, ließ mich stutzig werden. Sonst schlief er nie so wie ein Stein. Hatte der Große sich gestern etwa zu sehr verausgabt?
Die Schritte im Flur wurden lauter. Dann eine Stimme: „Rewi, tut mir Leid, dass ich hier einfach so rein spaziere, aber...“ Dner riss die Tür auf und erstarrte, als er uns sah. Ihn als Salzsäule zu beschreiben, wäre eine kafkaeske Untertreibung. Peinlich starrte ich auf Rewis weiche und von gestern verstrubbelten Haare. Sie waren so weich. Ich tat so als würde ich gedankenverloren in ihnen herum wuscheln. „Zweiter Felix...?“, murmelte Rewi nur verschlafen. Ganz ehrlich, ich würde alles dafür geben, um auch diese Peinlichkeit zu verpennen, aber nein, Dner musste ja unbedingt immer noch hier rum stehen und uns verstört mustern.
„I...ist was?“, fragte ich lässig, konnte aber das Stottern nicht unterdrücken. „Ich wusste es!“, schrie Dner plötzlich und hüpfte auf und ab. Als er meinen verwirrten und ängstlichen Blick bemerkte, meinte er nur: „Ich habe mit Simon gestern noch gewettet, dass das nur euer Gestöhne sein kann. Tja, und jetzt kann ich mir meinen Preis abholen, aber zu erst...“ Sein Grinsen wurde breiter und blitzschnell hatte er sein Handy gezückt und schoss ein Foto. Er drehte seinen Bildschirm zu mir, damit ich diesen Schnappschuss des Jahrhunderts auch betrachten konnte. Darauf sah man Rewis knackigen Arsch. Er lag auf mir wie ein nasser Sack und seine Arme waren um mich geschlungen. Kurz: Er sah perfekt befriedigt aus. Ich hingegen starrte verpeilt in die Kamera, wie eine Kuh wenn's donnert und war ziemlich rot im Gesicht. Wenigstens konnte meinen Penis nicht sehen, da der liebe Rewi in mit seinem Körper überdeckte und seine wir mal ehrlich: Sein Arsch war besser, als alle Schwänze der Welt. „HA GAY.“, grinste ich. „Also ich find's süß.“, gab Dner zu und kratzte sich dabei verlegen am Hinterkopf. „Ich finde meinen Felix-Schnucki auch ganz süß.“, schnurre eine sexy Stimme unter mir. Schlagartig wurde ich wach. Warum sagte er das jetzt? Gestern sagte er doch noch...? Was genau sagte er gestern eigentlich? Ich wusste es nicht mehr. Das einzige, was ich wusste, war, dass ein bisschen Alkohol und Schokolade im Spiel war.
„Ähm, Rewi?“
„Ja?“ Rewi sah zu mir hoch. Sein Blick war so unbeschreiblich. Wirklich, ich fand keine Worte dafür. So etwas normales, wie seine Augen glitzerten oder ich versank in seinen Augen trafen nicht zu, denn er schaute mich an wie immer und doch etwas anders.
„Ich geh' mal ins Bad. Alleine.“ Ich weiß nicht, warum ich das „Alleine“ noch extra betonte, aber ich das war nun nicht wichtig, denn ich schob ihn von mir runter, stand auf und drehte Dner, so schnell wie möglich, den Rücken zu. Er würde zwar bestimmt nicht extra auf mein Hirschgeweih, wie ich meinen Penis gerne in einer meiner kindlicheren Zeiten nannte, anstarren, aber sicher war sicher. Schließlich stapfte ich schnell aus dem Zimmer. Es war feige, aber sollte Rewi doch alles klären, schließlich war das auch alles seine Schuld. Bevor ich mich im Bad verbarrikadierte, nahm ich mir noch die nötigen Kleidungstücke aus Rewis Schrank. Der Junge sollte auch mal teilen. So wie Mose, der hatte sogar das Meer für sein Volk geteilt. Gut, hab ich gesagt, dass ich christlich erzogen wurde? Ja gut, das hab ich aber... Okay, nun aber Schluss mit den sinnlosen Gedanken.

Rewilz - Weiße SchokoladeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt