𝓝𝓪𝓬𝓱𝔀𝓸𝓻𝓽

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Hallo meine lieben Menschen.

Als erstes muss ich mich bei all denen bedanken, die dies nun lesen, denn das heißt, ihr habt diese Geschichte nun ein Stückweit zu der Euren gemacht.

‚Sternenlicht' ist wie gesagt keine große Geschichte. Die Protagonistin hat nicht einmal einen Namen. Aber vielleicht ist es genau das? Weil sie jeder sein könnte. Einfach ein Mädchen irgendwo in der Welt? Ein Mädchen, gefangen in dem Alltag, den wir uns zu eigen gemacht haben? Gesicht verborgen hinter ihrem Handy, die Welt zu ihren Füßen und alles als selbstverständlich genommen? Blind für die Wunder, die unsere Welt bereithält?

Meine Familie ist eine Familie Reisender. Seit ich denken kann, machen wir uns Sommers auf, raus in die Welt in einem Campingbus 2,20 m breit, 4,85 lang, 6 Personen, 6 Wochen. Seit ich denken kann, haben mir meine Eltern damit eins beigebracht. Zu staunen. Sich klein zu fühlen. Und von allen Dingen, die sie mir gezeigt und geschenkt haben, ist das wohl das Wichtigste gewesen.

Nicht alle haben das Privileg, zu reisen. Früher habe ich das nicht verstanden, heute schon. Nicht alle haben eine Familie, wie die Meine. Die einem beibringt, dass nichts wichtiger ist, als der perfekte Moment. Mit Sternenlicht wollte ich euch ein Stück zurückgeben.

Wir Menschen zerstören diese Welt, es ist nicht zu verleugnen. Und in meinen Augen, wäre es anders, würden so viele von uns nicht verlernen, zu staunen. Wenn wir auf die Welt kommen, wenn wir klein sind, sind all diese Dinge neu. Aufregend. Und wir staunen. Wir gehen durch die Welt, mit großen Augen und einem Lachen auf den Augen, wir leuchten vor Aufregung, immer darauf aus, etwas Neues zu finden, Freude an den kleinsten Dingen.

Mit der Zeit, werden alle diese Dinge aber Teil unserer Normalität. Wir nehmen sie hin und denken gar nicht mehr daran, was für ein Wunder unsere Welt ist. Was die Natur vollbringen kann. Und ja, vielleicht können wir es verstehen. All diese Dinge. Wir verstehen, was in unserem Körper vorgeht, was wie funktioniert und was die Ursachen sind. Und doch verstehen wir nichts. Wir können nichts. Im Vergleich zu dieser Welt sind wir so klein. Wir sollten einen Kniefall machen vor der Natur. Wir sollten staunen, denn wenn wir ein Wunder haben? Dann das hier. Unsere Existenz.

Und deswegen, in meinen Augen, ist Staunen der Schlüssel. Man muss nicht reisen, um zu staunen. Es ist nur leichter. ‚Ich weiß, dass ich nichts weiß.' Sokrates war ein schlauer Mann. Wir sollten auf ihn hören.

Ich wollte euch mit dieser Geschichte ein wenig zum Nachdenken bringen. Ich hoffe, dass ich es vielleicht geschafft habe.

Vergesst nicht zu staunen.

Alles Liebe,

Eure Hexe 📝🏔🍁

S T E R N E N L I C H TWo Geschichten leben. Entdecke jetzt