Fremd!

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"Verschwinde!" sagte sie zu mir während ich mit Louis im Bett lag.
"RAUS HIER!!" schrie sie uns an und wir rannten so schnell es ging nach draußen. Ich war sprachlos!

"Hatte sie mich gerade ernsthaft rausgeworfen?" fragte ich Louis während wir noch unter Schock standen. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht aber es sah ganz so aus!" Wir gingen ersteinmal weg,  da ich dort nicht mehr bleiben konnte.

Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte und versuchte den restlichen Tag mein Mum zu erreichen aber sie ging nie ran. Ich war einfach nur traurig und schockiert über ihr Verhalten. Als es langsam Abend wurde verabschiedeten Louis und Ich uns voneinander und gingen getrennte Wege.

Als ich wieder zuhause ankam wusste ich nicht so recht wie ich mich gegenüber meinen Eltern verhalten sollte! Als ich reinging war alles dunkel und weder meine Mum noch mein Dad waren zu sehen.Wahrscheinlich waren sie einkaufen gefahren dachte ich nur harmlos und ging auf mein Zimmer.

Eine halbe Stunde später hörte ich das Auto von mein Eltern und ging schonmal nach unten um mit ihnen darüber zu reden was heute geschehen war! Ich war zwar sehr nervös aber wir mussten trotzdem darüber reden. Als sie durch die Tür kamen sahen sie mich noch nicht einmal an oder wechselten ein paar Sätze mit mir!

Dieses Verhalten ging so lange bis ich es nicht mehr aushielt und alles tat bis sie mit mir redeten. Meine Mutter sah mich so böse an das ich sofort Gänsehaut bekam und mein Vater würdigte noch nicht mal ein Blick!

Am nächsten Tag hörte ich wie meine Mutter mit dem Auto wegfur. Dies war meine Gelegenheit mit meinem Dad zu sprechen.
"Hey Dad könnten wir bitte reden!"
" oh hi... ja okay wir können reden aber wir müssen uns beeilen bevor deine Mutter zurück kommt!" Ich sah ihn nur fraglich an aber war froh das wenigstens einer wieder mit mir redete. Wir gingen gemeinsam in die Küche und setzten uns.

" Es tut mir so leid! Ich wollte doch nicht das unser Familienleben wegen dieser einen Sachen auseineranderbricht!" sagte ich mit Tränen in den Augen.
" Es tut mir leid das deine Mutter so reagiert hatte! Als du weg warst erzählte sie mir alles und sagte das ich kein Wort mehr mit dir reden soll ansonsten würde sie dich rauswerfen und du wärst kein Teil mehr unserer Familie!"
Ich sah mein Vater sprachlos an und konnte nicht fassen das sie so etwas sagte.

" Was?! Warum ist sie denn nur so? Nur weil ich schwul bin?"
Mein Vater nahm mich sofort in die Arme und sagte mir das er immer für mich da sei und das er mich liebte so wie ich bin! Uns war klar das es nicht mehr so weiter gehen konnte und ich wollte einfach nur hier weg! Aber das ging nicht so leicht. Leider wurde ich erst nächstest Jahr 18 und konnte deswegen noch nicht von hier wegziehen.

Am nächsten Tag erzählte ich alles Louis und er sagte mir das er immer für mich da ist! Er nahm mich in die Arme sodass ich für einen kurzen Moment alles vergessen konnte!
"Wollen wir heute Abend etwas Essen gehen uns danach bei mir ein Film schauen?" fragte mich Louis während wir gemeinsam zur Schule liefen.
" das wäre echt toll!" sagte ich mit einem kleinen lächeln. Zum Glück hatten wir heute nicht so lange Unterricht und konnten deshalb schon früh zu Louis gehen. Endlich hatte ich für einen Tag ruhe vor dem ganzen Stress!

Ich wurde von seiner Mutter so herzlich begrüßt das ich ganz vergessen hatte wie es sich anfühlte nach Hause zu kommen und mit einem lächeln begrüßt zu werden. Da es draußen so herrlich warm und sonnig war, legten wir uns in sein Garten und sonnten uns am Pool ein wenig. Ich konnte endlich mal entspannen und diesen Tag genießen!

"Weiß deine Familie eigentlich das du Schwul bist?" fragte ich Louis während ich ihn mit Sonnencreme eincremte.
" ja meine Familie weiß davon und akzeptiert mich zum Glück so wie ich bin antwortete er mit einem grinsen im Gesicht. Ich sah ihn nur traurig an und wollte auch unbedingt so eine Familie haben die mich so akzeptiert wie ich bin. Louis nahm mich in den Armen und flüsterte mir ins Ohr: " hier bist du immer willkommen!"
Ich war so dankbar und glücklich das ich Louis hatte!

Am Abend gingen wir wie geplannt Essen. Es war ein wunderschöner Abend und das Essen hatte hervorragend geschmeckt. Nachdem wir bezahlt hatten liefen wir entspannt nach Hause. Doch plötzlich kamen mir meine Eltern entgegen. Ich hatte solch eine Angst vor meiner Mutter das ich zu Louis sagte ob wir nicht schnell die Seitenstraße wechseln konnten. Er nahm meine Hand und zog mich so schnell wie es geht auf die andere Seite.
"Danke!" sagte ich mit ängstlicher Stimme. Er nahm wieder meine Hand und hielt sie den ganzen Abend lang fest bis wir wieder bei ihm waren.

In seinem Zimmer angekommen machten wir es uns auf seinem Bett gequem und suchten uns einen Film raus.
" Wollen wir The lucky one gucken oder wie ein einziger Tag?" fragte Louis mich während er sich an mich ran kuschelte!
" lass uns wie ein einziger Tag gucken!"
Währendem Film kraulte er meine Kopf sanft und gab mir einen Kuss auf die Wange!

Als der Film zu ende musste ich leider schon nach Hause gehen! Ich verabschiedete mich und ging Richtung Bushaltestelle. Ich wusste nicht was mich zuhause erwarten würde. Mit zittrigen Hände öffnete ich die Haustür und mein Vater sah mich nur an.

" Hallo Mum! Hallo Dad!"
" ich verbiete dir das du dich mit diesem Louis triffst sonst schicke ich dich auf ein Internat in London!" sagte meine Mutter mit strenger Stimme. Ich lief nur weinend nach oben und knallfe meine Zimmertür zu. Ich war am Ende! Welche Mutter tut seinem Kind so etwas an fragte ich mich die ganze Zeit.

Louis und ich trafen uns jetzt seit ein paar Monaten nicht mehr außer ab und zu mal in der Schule. Von Tag zu Tag wurde meine Mutter mir immer fremder. Wer war sie bloß geworden? An manchen Tagen war ich so kurz davor die Regeln meiner Mutter zu missachten und mit Louis einfach wegzugehen. Aber ich wollte auch nicht auf ein Internat gehen! Was sollte
ich bloß tun...?

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