Jeder einzelne Muskel in Clarke's Körper ist angespannt als sie die Tür öffnet, ihre Waffe im Anschlag. Ich will ebenfalls aufstehen aber sie bedeutet mir zu warten. Es gefällt mir nicht sie alleine runter zu schicken aber mit meinem Schwächen Kreislauf im Moment wäre ich mehr Bürde als alles andere. Die Stille im Haus ist ohrenbetäubend. Dann hören wir Schritte, die schwer die Stufen hinauf stampfen.
Clarke Flucht leise und zieht die Tür wieder zu. Schnell stellen wir uns hinter die Tür. Die Schritte kommen näher und bleiben schließlich genau vor uns stehen. Wie in Zeitlupe sehe ich wie die Klinke runter gedrückt wird und die Tür nach innen aufschwingt. Ich traue mich kaum zu atmen und auch Clarke ist angespannt. Wir hören weitere Schritte im Flur, dann Stimmen. "Sind sie hier?" fragt eine männliche Stimme, nicht älter als ich. "Ja ich kann ihre Angst spüren." entgegnet der andere und tritt ins Zimmer. "HÄNDE ÜBER DEN KOPF WO ICH SIE SEHEN KANN." brüllt Clarke und tritt vor mich. Ich erkenne den Typen vom Einkaufen wieder. Der säuerliche Geschmack von Galle steigt in meiner Kehle auf und mein Magen zieht sich zusammen. Bellamy. Er hat mich gefunden. Der Riese lacht und tut wie ihm geheißen auch sein Kollege kommt mit erhobenen Händen in den Raum. " Schön, dass wir uns mal wieder sehen. Lexa? Der Knast stand dir gut." er grinst dreckig. "Woher wisst ihr, dass wir hier sind." spucke ich ihm entgegen." Wir haben durch Spitzel im Gefängnis erfahren, dass du ausgebrochen und mit deiner kleinen Polizistin geflohen bist und dann haben wir 1 und 1 zusammen gezählt." er lacht und nimmt die Hände runter." HÄNDE OBEN LASSEN. ODER ICH SCHIEẞE." droht Clarke, aber er lacht nur weiter." Ladys bitte. Wenn ihr uns jetzt erschießt, werden zwei andere unseren Platz einnehmen. Nur dass ihr dann wegen des Mordes an zwei unschuldigen Bürgern gesucht werdet." an Clarke's Blick erkenne ich, dass er recht hat. Verdammt. "Ihr zwei hübschen kommt jetzt mit, ohne dass ihr euch wehrt. Die Waffe kannst du mir geben." sagt er an Clarke gerichtet. In ihrem Blick sehe ich nichts als Abscheu. Der Riese zückt selbst eine Waffe die hinten in seiner Hose drinnen war und richtet sie direkt auf mich. Mein Magen dreht sich um und ich übergebe mich quälend. Clarke sieht besorgt zu mir, aber eine Bewegung im Augenwinkel richtet ihre Aufmerksamkeit wieder auf unsere Gegner. Der zweite Typ sagt nichts, hat aber ebenfalls schon eine Waffe gezückt und richtet sie auf Clarke. Wir sitzen in der Falle. Diese Erkenntnis hat auch Clarke, denn langsam legt sie die Waffe vor sich auf den Boden. "Tu ihr nichts." bittet sie, aber der Riese lacht nur. "Ich sowieso nicht. Kick die Waffe zu mir rüber und stellt euch mit dem Gesicht zur Wand. Mit zusammen gebissenen Zähnen gehorchen wir. In meinem Mund klebt der Geschmack von Erbrochenem und meine Gedanken überschlagen sich. Ich sehe zu Clarke, wie sie an der Wand steht. Wegen mir steckt sie in der Scheiße. Nur wegen mir. Schuldgefühle drohen mich zu erdrücken und schnüren mir die Brust zu. Ich bekomme nur schlecht Luft. In Clarke's Augen sehe ich keine Angst sondern Resignation, was viel schlimmer ist. Die beiden legen uns Handschellen an und bringen uns in ihren Van, der vor der Tür steht.
Die Fahrt ist lang und unbequem. Clarke und ich sitzen auf der Rückbank und schauen schweigend aus dem Fenster, um irgendwelche Anhaltspunkte für unseren Aufenthaltsort zu finden. Im Radio läuft schreckliche Musik und der Riese summt dazu.
Eine gefühlte Ewigkeit später fahren wir rechts ran.
Sofort denke ich an eine Flucht. Ich könnte den Riesen in die Knie treten und wegrennen. Aber was ist mit Clarke und den Waffen? Ich verwerfe den Gedanken schnell wieder. Clarke hat schon genug Sorgen wegen mir.
"So Ladys,"der Riese und sein Mitläufer öffnen beide Türen. In der Hand haben sie schwarze Tücher." Aber hier verbinden wir euch die Augen." erklärt er in einem Tonfall als würde er über das Wetter reden. Als sie uns die Tücher drum machen wollen wehre ich mich und beiße den stummen Mann. Er schreit auf." Die Schlampe hat mich gebissen." knurrt er und hält sich die Hand. Oh doch nicht so stumm. Ich höre einen dumpfen Schlag und Clarke's Stöhnen. Mir wird eiskalt. "Benimmst du dich daneben, bestrafen wir sie. Lass sie nicht noch mehr für deine Dummheit büßen." knurrt der Riese. Ich blinzle die Tränen zurück und schlucke den brennenden Kloß wieder runter. Ich nicke. Clarke sieht mich an und ihre Augen sagen mir zwar, dass es okay und nicht meine Schuld ist, aber ihre Körperhaltung strahlt Schmerzen aus. Mein Herz sticht. Wegen mir wird sie verletzt und gefangengehalten. Ich verdiene das alles hier, sie nicht. Der Typ wagt es ein zweites Mal mir das Tuch umzubinden und ich lasse ihn gewähren. "Du bist so berechenbar, Lexa." höhnt der Riese und ich beiße meine Zähne so fest aufeinander, dass ich kurz Angst habe, dass sie springen. Ich hasse es nichts zu sehen. Hilflos und Orientierungslos wird die fahrt fortgesetzt. Ich versuche irgendwas zu erkennen, aber ich sehe nur Schwärze. Ich lasse meinen Kopf gegen das Kühle Fenster sinken und knalle bei jedem Schlagloch dagegen. Von Clarke höre ich keinen mucks.
Meine Beine sind eingeschlafen und mein Kopf schmerzt als wir zum Stehen kommen.
Ich höre mehrere Schritte und dann wie die Autotüren geöffnet werden. Mehrere Hände packen mich und ich wehre mich nicht. Lieber sterbe ich, als das Clarke nochmal wegen mir leiden muss. Jemand tritt mir in die Kniekehlen und meine Beine klappen ein. Ein scharfer Schmerz jagt durch meinen Körper, als sie mich fort schleifen. Ich werde unsanft mehrere Treppen hochgezerrt. Ich versuche irgendetwas zu sehen, aber ich sehe nur undurchdringliche Schwärze.
Es riecht nach altem Gemäuer und Feuchtigkeit. Eigentlich mag ich den Geruch, aber im Moment wird mir eher schlecht davon.
Türen gehen auf und dann werde ich unsanft auf die Knie gestoßen. Neben mir höre ich ein dumpfes Schnauben und, ich denke es zumindest, Clarke fällt direkt neben mir hin. Unsanft reißt uns jemand die Augenbinden runter und ich blicke in das triumphierende Gesicht von meiner beschissenen Ex Anya.
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Fast Life (Clexa)
FanfictionDie 18 jährige Lexa arbeitet seit 2 Jahren für ein bekanntes Kartell und das auch noch sehr erfolgreich. Als sie sich jedoch von ihrer Freundin trennt beginnt ihr ganzes Leben ihr zu entgleiten. Stress mit ihrem Boss, der Polizei und Gefühle, die ni...