Selbstbewusst greift er nach meiner heißen, verdammt heißen Hand, lässt sich nichts anmerken und haucht einen Kuss auf meine Hand. Edel bleibt er verbeugt. ,,Meine herzlichsten Glückwünsche, Prinzessin." 'Du bist so gut wie tot, wenn ich dich in meine Finger kriege, dann bringe ich dich um!'
Weiter bleibt er vor mir verbeugt, hält meine Hand in seiner. Starr stehe ich da, schaue zu ihm hinab, unterdrücke meine tausend Emotionen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie alle mich anstarren, wie mein Vater mich etwas überfordert mustert. Wahrscheinlich denkt er, ich selber bin überfordert, voller Freude. ,,Valtor, es ist so schön dich wiederzusehen." spricht mein Vater und erlöst Valtor von seiner Position. Herzlichst schließt mein Vater Valtor in seine Arme und erweist ihm eine hohe Ehre. Nun schreitet auch meine Mutter auf uns zu und schließt ihn ebenfalls herzlichst in ihre Arme. ,,Schön, dass du kommen konntest, du hast keine Ahnung, wie lange wir nach dir gesucht haben." ,,Diesen besonderen Tag, kann ich mir nicht entgehen lassen." antwortet er mit einem gekünstelten Lächeln, was nur ich als solches erkenne. ,,Bloom, du sagst ja gar nichts." sagt meine Mutter besorgt. ,,Ach sie ist einfach sprachlos, so sehr haben wir sie überrascht." erklärt mein Vater und legt seine Hand auf meine Schulter. ,,Allerdings, damit hätte ich nicht gerechnet." sage ich mit einer Stimme, die selbst mir völlig fremd vorkommt. ,,Die Überraschung ist euch wirklich gelungen." nun wende ich mich an meine Eltern und lächle sie an. 'Lass dir nichts anmerken, sei glücklich und dankbar, bring ihn um, wenn ihr alleine seid.' rufe ich mich selbst zur Räson. ,,Mensch ihr habt euch bestimmt eine Menge zu erzählen." ,,Aber doch nicht jetzt, ich kann meine anderen Gäste nicht vernachlässigen, ich wollte auch noch mit Sky ein paar Worte wechseln." Mein Blick wandert zu Valtor. ,,Ihr entschuldigt mich." mit schnellen Schritten bewege ich mich aus dieser Hölle. Innerlich tanzt die Wut noch immer, mein Feuer ist aufgewühlt.
Ich stelle mich zum Büfett, schaue mich um, ob mich jemand beobachtet und schlage mit meiner zur Faust geballten Hand auf den Tisch um meine Wut wenigstens etwas rauszulassen. 'Verdammte Scheiße!' fluche ich gedanklich völlig überfordert mit der Situation. ,,Hey Bloom." wispert eine vertraute Stimme neben mir. ,,Hey." antworte ich Sky und wende mich ihm zu. ,,Vorhin hatten wir ja nicht die Gelegenheit zu sprechen, wie geht es dir?" ,,Gut, danke und dir?" ,,Kann nicht klagen." Stille kehrt ein, Stille in der seine Augen über meine Erscheinung wandern. ,,Du siehst einfach wunderschön aus." eine leichte Röte wandert in mein Gesicht. ,,Danke, du siehst auch sehr gut aus." ,,Bloom, wegen Diaspro" ,,Sky, wir sind Freunde, du musst mir keine Rechenschaft ablegen. Ich finde es doch schön, wenn du glücklich bist." ,,Nein, Bloom, ich liebe sie nicht, ich habe immer nur dich geliebt. Meine Eltern...nachdem wir uns getrennt haben, kamen sie mit Diaspro an." ,,Sky, das tut mir leid, aber." Plötzlich greift er nach meinen Händen. ,,Können wir es nicht nochmal probieren?" ,,Sky, das Thema hatten wir doch schon, bitte akzeptiere meine Entscheidung." ,,Ich weiß, wir hatten es nicht leicht, aber meine Eltern, sie haben dir auch noch eine Chance gegeben und erkannt, wie einzigartig du bist." ,,Natürlich bin ich das, schließlich bin ich die Hüterin der Drachenflamme und Prinzessin von Domino, dem wieder stärksten Planeten der Dimension, jetzt wo ich eine Krone auf dem Kopf habe, bin ich gut genug für dich, vergiss es." ,,Bloom" ,,Sky, wir sind Freunde und es ist auch besser so, vertrau mir, bitte." langsam entreiße ich ihm meine Hände. ,,Das muss ich wohl akzeptieren" kurz macht er eine Pause, sieht mir dann tief in meine Augen. ,,Aber ich werde dich nie vergessen, du wirst immer meine große Liebe bleiben, diese Augen werden immer das erste und das letzte sein, an was ich denke." ,,Ach Sky." ,,Dürfte ich um diesen Tanz bitten?" albern verbeugt er sich vor mir.
Gemeinsam schreiten wir auf die Tanzfläche zu und beginnen zu tanzen. ,,Kann ich dich etwas persönliches fragen?" ,,Sicher." ,,Liebst du Valtor?" entsetzt verschwindet mein Lächeln. ,,Was?" frage ich tonlos. ,,Bloom, ich habe gesehen, wie du ihn angesehen hast und naja unsere Trennung war ja auch" ,,Ich möchte darüber nicht reden, mit niemanden, ich habe ein Privatleben." unterbreche ich ihn. ,,Naja, du kannst immer mit mir reden und dich melden." meine Antwort ist nur ein leichtes Nicken. Den restlichen Teil des Tanzes verbleiben wir stumm, bis die letzten Takte der Musik verstummen und meine Eltern auf mich zukommen mit Valtor im Schlepptau.
,,Bloom, du musst mit deinem Ehrengast tanzen, die Hüter der Drachenflamme vereint." erklärt meine Mutter. ,,Sicher." antworte ich leise, schlucke all meine bösen Gedanken hinunter, bin einfach die perfekte Prinzessin, die von allen erwartet wird, meine Gefühle, spielen hier keine Rolle. 'Sei eine Prinzessin und keine Schande.' Geschlagen nehme ich Valtors Arm zum Geleit an und lasse mich von ihm wieder in die Mitte des Saals führen. Die Musik beginnt zu spielen und so wie damals auf Solaria schreiten wir über das Parkett, als würden wir schweben. Damals, da war vieles noch anders. ,,Du siehst wunderschön aus." ,,Halt deinen Mund." zische ich. ,,Ich mache das nur für meine Eltern, wenn wir alleine wären, würdest du brennen." ,,Ich weiß." ,,Was machst du überhaupt hier?" ,,Schon zum ersten Ball Dominos war ich eingeladen, habe aber abgesagt, doch zu deinem Geburtstag konnte ich nicht absagen. Außerdem würde es auffallen, wenn wir uns nie wieder sehen würden." ,,Es wäre sehr viel besser für dich und deine Gesundheit, wenn du so schnell wie nur möglich von Domino verschwinden würdest. Ich bin dir dankbar, dass du mir geholfen hast, doch ich habe die Vorgeschichte nicht vergessen." ,,Ich weiß." ,,Bringen wir es einfach hinter uns." ,,Wie du wünscht." Als wäre die Zeit stehen geblieben, zieht sich der Tanz hin. ,,Vielleicht sollten wir ihnen etwas bieten, damit sie uns frei lassen." schlägt Valtor vor. ,,Und woran hast du da gedacht?" frage ich scharf. ,,An ein kleines Feuerwerk, dann kannst du deine Aggressionen rauslassen und verbrennst nicht noch mehr meinen Anzug."
Ohne zu antworten lasse ich mein Feuer um uns tanzen und schon sofort tut er es mir gleich, zusammen tanzt unser Feuer um uns, lässt uns in der Menschenmenge funkeln. Bis das Lied endlich zu Ende und ich mich endlich von Valtor entfernen kann.
Fortsetzung folgt...

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Destiny
FanfictionDas ist der zweite Teil von We are the same Eine fatale Begegnung. Eine neue kleine Blootor Story.