Teil 3

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6 Minuten, 3 Sekunden.

Kurz nacheinander tröpfeln Tsukishima, Kuroo und zuletzt auch Bokuto im Controlling ein. Alle schauen abwechslungsweise Akaashi und mich verwirrt an. Akaashi deutet mir an, dass ich sprechen soll.

«Die vermeintliche Bodycam ist ein Störgerätfinder. Extremselten, aber so gross wie die Bude hier ist, hätte man damit rechnen können. Sie können Störsignale verschiedenster Wellenlängen orten, einordnen und Standortdaten an eine externe Sicherheitszentrale oder direkt an die Polizeisenden, ohne dass wir was davon merken. Wir können also davon ausgehen, dass sie das Gebäude bereits gesichert haben und nur darauf warten, dass wir ihnen in die Hände laufen. Deswegen war die Wache wohl auch so unbesorgt unterwegs.»

Stille füllt den Raum. Die Blicke schweifen hin und her, doch keiner traut sich was zu sagen.

«Na, dann war's das wohl.»

Tsukishima schultert seine leere Tasche und macht sich, ohne die Miene zu verziehen auf zur Tür.

Jetzt oder nie.

«Noch haben wir noch 4 Minuten und 32 Sekunden.»

Ich drehe mich zurück zu meinem Laptop und beginne, wie wild auf die Tasten zu hauen.

Kuroo legt mir die Hand auf die Schulter.

«Lass es Kenma. Du musst dich nicht so verzweifelt reinhängen...»

«Jetzt hör mir doch richtig zu! Noch haben wir Zeit. Das würde ich nie sagen, wenn es nicht einen Weg geben würde. Also halt die Klappe Kuroo und lass mich verdammt nochmal meine Freunde retten.»

Kuroos Hand zuckt zurück. Er sagt nichts weiter, sondern starrt einfach auf meinen Bildschirm, wo die Zahlen und Buchstaben nur so über die Zeilen fliegen.

«Sorry Akaashi, aber ich übernehme ab hier. Wir fahren genauso fort mit dem Plan, wie ursprünglich gedacht. Tut alle so, als wüssten wir nichts von unserer ausweglosen Situation. Tsukishima, los, zum Tresor. Ausführung nach Protokoll.»

«Aye, aye, Mister Meisterhacker.»

Und schon ist er zur Tür raus.

«Bokuto und Kuroo, scannt die Gänge nach weiteren Wachen, und tut so, als wärt ihr total auf der Hut. Ich hab's gecheckt, es ist niemand mehr ausser uns im Gebäude. Bleibt aber in diesem Geschoss und kommt bei Alarm sofort ins Controlling zurück.»

Bokutos letzte Hirnzellen scheinen sich aus dieser Welt verabschiedet zu haben.

«Wachen suchen, wenn's gar keine gibt? Ich raff's nicht...Aua!»

Bokuto reibt sich verärgert den Hinterkopf, wo Akaashi ihm mit seinem Taser eine übergezogen hat. Seine Augen funkeln.

«Bokuto. Versuch noch einmal selber zu denken und ich ramm dir das Teil in die Nase.»

«Auaaaa, Akaashiii, du bist so gemein. Komm Kuroo, wir gehen.»

Und mit beleidigter Miene zieht er mit Kuroo ab.

«Uff, das hat gutgetan.»

Akaashi grinst zufrieden.

«Du kannst es ja doch.»

«Scheint so. Sag Kenma, was kann ich tun? Ich habe völlig den Faden verloren.»

«Ich mach das hier. Du bereitest unseren Fluchtweg vor. Hinter Bildschirm 23 befindet sich ein Kästchen mit Codeeingabefeld. Gib 157883ein. Mit dem Schlüssel öffnest du die Klappe unter dem Schreibtisch.»

Akaashi fragt nicht weiter, sondern tut wie ihm geheissen. Die Klappe lässt sich wie erwartet öffnen.

«Wie...woher...»

Keine Zeit für Erklärungen, sorry Akaashi. Beinahe zeitgleich mit dem Drücken der Esc-Taste, geht der ohrenbetäubende Lärm der Alarmanlage los. Ich schliesse den Laptop, zieh den Stecker und haste zur Klappe. Kurz darauf stolpern die anderen drei mit den Händen über den Ohren wieder ins Controlling rein.

«Was zur Hölle...»

«Verdammt Kenma, wie sollen wir...»

«Schnauze, hier entlang!»

Nur Sekunden später schallen trampelnde Schritte die Gänge zum Tresor und dem Controlling entlang. Ohne die Tür aufbrechen zu müssen stürmen fünf schwerbewaffnete Polizisten den Raum. Doch alles was sie vorfinden, ist eine Haftnotiz:

 Doch alles was sie vorfinden, ist eine Haftnotiz:

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0 Minuten, 0 Sekunden.

(image credits: @cathecat_1003 auf Instagram)

Kenma der Hacker (One Shot)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt