Ich schenke dir mein Herz

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Das Wetter war sonnig, mit einem Hauch von Frühling in der Luft. Das Gehen auf dem Weg fiehl mir leichter als sonst, da der schwere Rucksack nicht mehr an Ort und Stelle auf meinem Rücken baumelte. Des Öfteren blickte ich über meine Schulter zurück und jedes einzelne Mal sah ich eine kleine, zierliche Gestalt am Anfang des Weges stehen. Es war ein kleines Mädchen, das Haar seidig Weich im unbedingen Wind wehend, genauso wie ihr leuchtend weißes Kleid, welches so sehr leuchtete, dass man hätte denken können, dass es eher einer Laterne, als einem Kleid glich. Doch das Mädchen bewegte sich nicht. Das Einzige was sie tat war ihren Kopf schieflegen, wenn ich zu ihr blickte. Als der Weg eine Kurve zog sah ich noch ein Mal zurück zu dem kleinen Mädchen, dann ging ich die Kurve entlang. Eigentlich hätte das Mädchen jetzt fort sein müssen, ich hätte sie nicht mehr sehen dürfen, doch plötzlich stand sie vor mir und sprach folgende Worte, mit einer Stimme die so süß war wie kleine, goldene Glöckchen:"Ich bin dein Engelchen und deswegen werde ich dich beschützen, aber das geht nur, wenn du mir folgst." "Wie soll ich dir denn folgen? Aber vor allem, wohin wird uns diese Reise tragen?",fragte ich neugierig. "Warte", sagte sie,"Ich töte dich, dann kannst du auch in die Lüfte steigen, so wie ich." Ich erschrak, wollte den Weg zurückrennen, doch es war zu spät. Das kleine Mädchen blitzte mich mit ihren gold schimmernden Augen gefährlich an und raubte mir mit ihrer kleinen Hand mein Herz. Ich stand vor ihr, als wäre nichts geschehen, verspürte keinen Schmerz oder etwas der Gleichen. Das Einzige auf dessen mein Blick gerichtet war, war mein pochendes Herz, welches in ihrer Hand ruhte. "Hier", sagte sie freundlich und hielt mir mein Herz entgegen,"Es ist deines." Ich schüttelte nur den Kopf:"Nein, ich schenke es dir."

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