100 Herzsplitter

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Anna's p.o.v

In einer Woche würden die anderen auch wieder on Hawaii nach Hause kommen. Gerade saß ich in meinem Zimmer, mein Mutter brachte wir das Mittagsessen auf einem Tablett. Es gab Kartoffelbrei und Putenschnitzel, aber ich hatte wie immer in letzer Zeit keinen Appetit. es fühlte sich einfach an, als hätte ich ein Loch in meinem Bauch, es tat unglaublich sehr weh..deshalb hatte ich keinen Hunger.

"Na meine Maus..was tust du gerade?", fragte meine Mum und setzte sich zu mir auf mein Bett und stellte das Tablet auf meinem Schreibtisch ab. Ich zuckte mit den Schultern und schaute sie schmollend an. Meine Mutter seufzte und gab mir einen Kuss auf die Stirn: "Ich hasse es wenn du so traurig bist.." Ich sagte immer noch nichts. "Ich wollte eigentlich mit dir über deinen Geburtstag reden..Der ist ja schon in 2 Wochen..", erklärte meine Mutter und fasste meine Hand. "Ich habe keine Lust etwas zu planen..bitte akzeptier das..", stöhnte ich und zog meine Hand aus ihrem Griff. Meine Mutter stand auf und sah mich mitleidig an: "Okay, ich verstehe.." Dann verließ sie mein Zimmer. 
Ich setzte mir meine Beats auf und drückte auf dem iPod auf 'Play' -Same Mistakes von One Direction. Ich zögerte kurz, aber dann ließ ich das Lied laufen. Bei Harry's Stimme begann mein Herz schneller zu schlagen. Zum ersten Mal seit einigen Tagen habe ich mein Handy wieder angeschalten. "WTF? 40 ungelesene Nachrichten??", sagte ich nur und schaute sie im Postfach an.
|Harry<3 : Anna! Bitte antworte....|
|Harry<3: Ich liebe dich doch ich|
|Harry<3: Ich hasse mich für das|

Und so weiter und so fort. Ich öffnete jede einzelne SMS, die Tränen liefen in Strömen über mein Gesicht. Harry schrieb mir so viele SMSn in denen er sich entschuldigte, hilflos, verzweifelt und todestraurig klang. Er schrieb auch, dass ich bitte an mein Handy gehen solle aber das war ja aus, er dachte wohl, ich drücke ihn immer weg..
"Soll ich antworten..?", dachte ich mir, legte mein Handy dann aber zur Seite und ging mit meinem iPod in der Hand zum Fenster. Ich öffnete es und ein kühler Luftzug strich über mein Gesicht und trocknete meine Tränen, plötzlich hörte ich hinter mir etwas klirren, setzte die Kopfhörer ab und drehte mich um. Der Wind der durch mein Zimmer rauschte hatte das Bild meines Vaters auf meinem Tachtkästchen umgeworfen, ich ging zu meinem Bett, drehte das Bild wieder um und stellte es auf, ich setzte mich auf die Bettkante und schaute das Bild meines Vater an. Er hatte ein so wundervolles Lachen, warum musste man ihm sein Lachen nehmen? Warum musste man ihn mir weg nehmen? Viele Fragen huschten in mir herum, ich nahm das Bild wieder in die Hand und drückte es an meine Brust, an die Herzseite. 
Mein Daddy starb als ich 14 war, er wurde erschossen. Mein Vater arbeitete als Eventmanager. Als er gerade in einer Bank war, um Geld abzuheben oder Kontoauszüge zu drucken, geschah es.Drei maskierte Männer stürmten das Gebäude in dem sich rund 20 Personen aufhielten, inclusive Dad. Sie zückten Waffen und bedrohten die Menschen, insbesondere die Bänker, von denen auch zwei sterben mussten. An dem Geldautomaten neben meinem Dad war ein Junge, etwa 16b Jahre alt und hatte seine kleine Schwester auf dem Arm, sie konnte noch nicht gehen, war etwa 9 Monate alt. Einer der Männer bedrohte den Jungen, der schützend seinen Arm um seine Schwester legte, sie schrie und weinte bitterlich. Die Männer behaupteten, der Junge habe reiche Eltern  und wollte, dass der arme sein komplettes Vermögen abbucht und es ihnen gibt. Was sie nicht wussten: Sie zielten den falschen an, dieser Junge hatte nicht viel, eine kranke Mutter, einen alkohol-kranken Vater und eine kleine Schwester, um die er sich zu sorgen hatte. Er konnte kein Geld geben, doch die Männer ließen nicht locker und glaubten ihm nicht als er ängstlich erklären wollte, dass er nicht viel habe. Trotzdem drückte er ihnen zwei 100 Dollar Scheine in die Hand, das war alles was er hatte. Die Männer wurden sauer, zwei rannten weg und kümmerten sich um die restliche Menschenmenge, keiner konnte fliehen. Einer der Männer richtete jetzt seine Waffe auf den Jungen und seine Schwester, mein Dad konnte nicht anders! Er stellte sich tapfer vor den Jungen und wollte ihm helfen, am Ende kam jede hilfe zu spät, mein Dad fing die Kugel auf, die für den Jungen gedacht war. 

Immer wenn ich an diesen grausamen Tag zurück dachte kamen mir die dicksten Tränen die ich voller Schmerz, Erinnerungen und vermissen rausheulte.
Der Junge und seine kleine Schwester konnten dank meines Vaters gerettet werden, der Junge erzählte uns alles, er ist in Psychologischer Betreuung. Man kann von Glück sprechen, dass die kleine so jung war, dass sie sich schon bald an nichts mehr erinnern konnte.

Mein klingelndes Handy holte mich dann aber bald aus meinen Gedanken zurück in die richtige Welt, es war Harry. Sollte ich abheben? Nein! Aber ich aktivierte kurz noch die Mailbox ud tatsächlich, Harry hinterließ eine Nachricht. Als die Info-SMS einflog, ich sie öffnete und meine Mailbox anrief, schlug mein Herz Purzelbäume.Dann ertönte Harry's Stimme
Endlich, deine Mailbox! Anna.. in einer Woche reisen wir zurück, bitte! Ich muss dich sehen, ich muss mit dir reden, ich kann ohne dich nicht. Ich weiß keine Worte der Welt können das gut machen, was ich dir angetan habe. Aber bitte, lass uns reden... Anna ich liebe dich... 

Nur wenige Augenblicke danach klingelte mein Handy wieder, diesmal war es Niall und ich hob ab
-Hey Niall
-Anna, endlich gehst du ran!!
-Mhm.. ja mein Handy war aus..
-Verstehe.. Harry ist nicht mehr der alte, er sitzt nur noch in seinem Zimmer, auf dem Bett, schaut Bilder von dir an und.. UND WEINT
-Harry weint? Im ernst?
-Ja wirklich! Das ist so brutal, ich kenne ihn so nicht.. er ist wie ein Zombie..
-Naja, mir gehts nicht anders 
-Ich weiß Anna.. Ihr müsst euch wieder vertragen so geht das nicht..
-Ich weiß nicht...
-Doch! Bitte schreib ihm auch nur eine SMS.. irgendwas aber ein Lebenszeichen, bitte!
-Ich denk drüber nach..
-Danke..Bye Cutie
-Bye Niall...danke und grüß die anderen von mir.

Dann legten Niall und ich auf. Ich öffnete mein Potfach. Ich wählte 'antworten' und saß mindestens eine viertel Stunde vor dem leeren Feld in dem meine Antwort stehen sollte. Dann tippte ich und löschte jedes zweite Wort gleich wieder zögerlich nachdem ich es getippt hatte. Nach 20 Minuten habe ich es doch noch geschafft eine SMS zu schreiben und abzuschicken:

Harry..ich weiß nicht genau was ich sagen soll.. ich weiß nur, dass ich dich vermisse

Das war alles. Eine strickte Aussage; nicht mehr und nicht weniger. Keine Ahnung wie es mit mir weiter gehen sollte. Besser gesagt mit 'uns'.



 

♥Heart Attack -&gt;2♥ 1D FF !♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt