Geschichten von Früher

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Naruto kaute an seinen Fingernägeln, eine Angewohnheit, die er sich schon vor Jahren hatte abtrainieren wollen. Er saß in der Küche und wartete auf zwei Dinge. Erstens darauf das die Brownies fertig wurden und er seine Nerven beruhigen konnte und zweitens, dass seine Mutter nach Hause kam.

Er musste sie fragen, ob sie das mit ihm und Sasuke wusste, obwohl er nicht genau sagen konnte was da zwischen ihnen gerade lief. Der Uchia war zweifellos mehr als nur sein bester Freund und einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben, aber war das schon Liebe?

Er mochte es von ihm geküsst zu werden und die Dates machten Spaß. So wie es war gefiel es ihm generell mehr als vorher. Es war einfach entspannter und gleichzeitig aufregender, aber was genau empfand er eigentlich für Sasuke?

Sein Timer klingelte, er schaltete ihn aus und zog die Brownies aus dem Ofen. Da hörte er wie die Tür aufgeschlossen wurde, sein Herz begann schnell und hart gegen seine Rippen zu trommeln. Seine Handflächen wurden feucht, er war jetzt schon aufgeregt, obwohl sie noch gar nicht in Sichtweite war.

"Bin wieder da!", rief seine Mutter. "Willkommen zu Hause." Kushina kam in die Küche, setzte sich auf einen Stuhl und lächelte ihn an. "Wie war dein erster Schultag?" Er wischte seine Hände an der Hose ab. "Eigentlich ganz gut." Sie hob eine Augenbraue: "Ist irgendwas besonderes passiert." Zittrig atmete er ein. Wenn nicht jetzt, wann dann?

"Es gab da so einen Vorfall." Sie sah ihm in die Augen. "Mom, ich weiß nicht, ob du das weißt, aber Sasuke und ich...wir...ähm...also..wir gehen aus. Miteinander. Wir Daten." Sie klatschte begeistert in die Hände: "Endlich, dass mit euch beiden konnte man ja kaum mitansehen."

Ihm klappte die Kinnlade herunter. "Versteh das bitte nicht falsch, Naru-chan, aber ihr wart beide ein bisschen langsam." "Du hast kein Problem damit?," fragte er fassungslos. Sie lachte und wuschelte ihm durch die Haare. "Liebling, wir hatten alle genug Zeit damit klar zu kommen und es zu akzeptieren. Solange Sasuke dich glücklich macht, ist es mir egal, dass er ein Junge ist."

In ihm kämpften Erleichterung und Verwirrung. "Was meinst du mit 'Ihr hattet genug Zeit', wie lange wisst ihr es schon und woher?" Sie sah ihn sanft an. "Weißt du Naru, es gibt Dinge, die Kinder vergessen, aber Erwachsene nicht." Er sah sie gespannt an. Ein leises Seufzen, dann erzählte sie.

"Weißt du noch, wie wir mit den Uchias weggefahren sind?" Er erinnerte sich dunkel daran. Damals war er vielleicht sieben, oder so gewesen. Aber er wusste noch, dass Sasuke und er sich ein Zimmer geteilt hatten und der Uchia immer bei ihm schlafen musste, weil Naruto Angst vor den Bettmonstern gehabt hatte.

"Wir waren alle zusammen am See, jedenfalls waren da Mädchen, die Heirat gespielt haben und Sasuke wollte wissen, was genau heiraten bedeutete..." Sie griff nach seiner Hand, ihre Augen strahlten, vermutlichmochte sie diese Erinnerung.

"...Fugaku hat ihm gesagt, dass heiraten bedeutet, dass man den Menschen, der ein am meisten bedeutet fragt ob er für immer an deiner Seite bleiben möchte. Er hat erklärt, dass man mit dieser Person gemeinsam alt wird und eine Familie gründet. Der kleine sah so begeistert von der Idee aus und hat sofort gefragt, wie man eigentlich heiratet." Sie lachte leise und schob sich eine ihrer dunkelroten Strähnen hinters Ohr.

"Minato meinte, man müsse erst den Vater der Braut fragen, ob man dessen Kind heiraten dürfte und dann natürlich die Braut selbst. Du hättest seinen Gesichtsausdruck sehen sollen, als Sasuke ihn gefragt hat, ob er dich heiraten dürfte." Naruto konnte ein lächeln nicht unterdrücken. Das alles war neu für ihn, tatsächlich hörte er diese Geschichte zum ersten Mal.

"Na und, wir waren eben noch Kinder", meite er schulterzuckend und versuchte sich gelassen zu geben. In ihm allerdings jagte eine Frage die Andere. Es stimmte schon, dass Kinder viele dumme Sachen machten, aber Sasuke war immer so ernst gewesen.

Bei allem was er tat, hatte er immer nachgedacht, damit war er ihm früher schon entsetzlich auf die Nerven gegangen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser ernste Typ jemals um seine Hand angehalten haben könnte, selbst wenn er damals noch ein Kleinkind gewesen sein sollte.

"Ja, das haben wir uns auch gedacht," riss seine Mutter ihn aus seinen Gedanken. "Fugaku und Minato wollten euch die ganze Zeit erklären, dass Männer einander eigentlich nicht heiraten, aber das war euch egal. Sasuke hat andauernd deine Hand gehalten, oder dich geküsst und dann haben die beiden es aufgegeben. Er hat dir auch immer wieder Gruselgeschichten erzählt, damit du bei ihm schlafen wolltest."

Sie lachte laut und sah Naruto in die Augen: "Wir dachten erst das wächst sich aus, aber du hast nie an jemand anderen Interesse gezeigt als an ihm und die ganzen Freundinnen die Sasuke hatte...," sie überlegte kurz, als wüsste sie nicht genau wie sie es beschreiben sollte. "...er hat sie nie so angesehen wie dich und da wussten wir es einfach."

"Einfach so?", fragte er. Deine Stimme klang sehr dünn.  Nie zuvor hatte seine Mutter ihm auch nur eine Anmerkung zu dem Thema gemacht, nicht einmal. Kushina zog ihn in ihre Arme: "Ja, einfach so. Ich weiß vielleicht nicht alles aus deinem Leben, aber ich bin deine Mutter, sowas bemerke ich dann doch."

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Hallo!

Schön das ihr weiterhin mit dabei seid. Im nächsten Teil gibt es wieder lemon und es gilt dasselbe wie letztes Mal. Der Teil ist nicht so wichtig für den Plot, wer will kann überspringen und so weiter und sofort.

Vielleicht habt ihr gemerkt, dass dieser Teil etwas kurz ist und ich werde daher versuchen schneller weiter zu schreiben. Die Szenen an denen ich jetzt bin, sind allerdings relativ wichtig, weshalb ich da etwas aufpassen muss.

Ich hoffe die Geschichte gefällt euch bis hier hin. Für Anmerkungen bin ich offen.

Ciao Jolly ;)

Ein bisschen anders...(SasukexNaruto)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt