Ein bisschen anders...(SasukexNaruto)

beste Freunde und mehr

Als Naruto wirklich verstand, dass er sich in Sasuke verliebt hatte, fragte er sich, wann diese Gefühle angefangen hatten. Erst jetzt wusste er was sie bedeuteten, aber gehabt hatte er sie schon viel länger.

Er kam sich so dumm vor und konnte kaum glauben, dass er Sasuke so lange im Dunkeln gelassen hatte. Natürlich hätte es ihm sofort sagen sollen, aber sich selbst etwas einzugestehen und es dann auch noch auszusprechen, war nicht unbedingt einfach.

Früher hatte er ihn immer nur bewundert, er hatte sich gewünscht so zu sein wie er, aber Liebe war das nicht gewesen. Eigentlich war er immer nur ein Anhängsel vom Anderen gewesen und die erste Zeit, als ihre Freundschaft noch recht wackelig gewesen war, hatte er immer Angst gehabt Sasuke würde ihn nur erdulden, weil er Mitleid mit ihm hatte.

Er war zu dem Zeitpunkt ganz neu gewesen. Seine Familie war gerade erst hergezogen und er fiel überall wegen der blauen Augen und blonden Haaren auf. Immer wieder hatte man ihm gesagt, er wäre kein richtiger Japaner. Sasuke hatte genauso ausgesehen, wie er immer hatte aussehen wollen. So wie er sich nunmal immer einen 'richtigen' Japaner vorgestellt hatte, mit dunkelen Augen und Haaren.

Er hatte nichts zu bieten gehabt, keine außergewöhnlichen Fähigkeiten oder schönen Spielsachen. Andere Kinder hatten nicht mit ihm spielen wollen, weil er die meisten Spiele gar nicht kannte, oder sich dann doch beim mitmachen verletzte. Er hatte so viele Schwächen gehabt, hatte sie zum Teil immer noch und Sasuke hatte alles immer geschafft.

Sie hatten sich mit sechs kennengelernt und obwohl sie sich wirklich oft getroffen hatten, hatte Naruto ein Jahr lang immer gedacht, er wäre sowas wie ein Not-Freund. Jemand der einem leid tat und den man nicht wirklich um sich wollte, aber tolerierte, weil alles andere einem ein schlechtes Gewissen machte. Natürlich wusste er jetzt das der Uchia einfach nicht gewusst hatte wie man mit Freunden umging und deshalb immer etwas distanziert gewesen war, aber damals hatte er das eben nicht gewusst.

Er erinnerte sich ganz genau an den Tag, an dem sie wirkliche Freunde geworden waren, eine Geschichte die in seiner Familie gern erzählt wurde. Er seufzte leise und erinnerte sich zurück.

Damal war er sieben Jahre alt gewesen und hatte seine Eltern dazu überredet ihm Geld für ein Eis zu geben. Er hatte zu einem Supermarkt zwei Straßen weiter laufen sollen, es war nicht einmal 400 Meter entfernt gewesen und er war den Weg schon hundert Mal mit seinen Eltern gelaufen. Er hätte es also problemlos hinkriegen sollen. Hätte...Konjunktiv.

Klein Naruto schaffte es doch tatsächlich sich so dermaßen zu verlaufen, dass er sich fast drei Kilometer von seinem zu Hause entfernte. Er lief zwei Stunden lang durch die Gegend und hoffte das ihm irgendwas bekannt vor kam. Dann hatte er irgendwann angefangen zu weinen und eine nette alte Dame hatte ihn gefragt ob er sich verlaufen hatte.

Natürlich hatte er sich nicht beruhigen können und Rotz und Wasser geheult. Die Frau hatte ihn nach seinem Namen, oder den Namen seiner Eltern gefragt, aber ihm war nur ein Name eingefallen. Sasuke.

Er hatte nicht an seine Mutter gedacht, oder an seinen Vater. Nein. Da war nur Sasuke gewesen. Also hatte er nach ihm gerufen. Die alte Dame hatte ihn gefragt, ob er Sasuke Uchia meinte und er hatte nur genickt und weiter geweint.

Die Uchias waren in der ganzen Stadt berühmt und als sie ihn zu dem großen, weißen Haus gebracht hatte, hatte Mikoto geöffnet. Er erinnerte sich noch an ihr überraschtes und erleichtertes Gesicht. Seine Eltern hatten nicht nur sie wegen seinem verschwinden angerufen, sondern auch jeden anderen, den sie kannten und die Polizei.

Sasuke kam nach unten gerannt und Naruto hatte geschluchzt und die Arme nach ihm ausgestreckt. An dem Tag hatte ihn der Schwarzhaarige umarmt, an die Hand genommen und nicht mehr losgelassen. Er hatte zum ersten mal bei ihm geschlafen und dannach waren sie beste Freunde gewesen.

Konnte es schon damals gewesen sein? Konnte man sich mit sieben schon so richtig verlieben, wenn man nichtmal die Dimension dahinter verstand? Wie lange hatte er sich eingeredet, dass sie beide nur Freunde waren und er auch nicht mehr als Freundschaft wollte? War das eine Lüge gewesen, die er irgendwann selbst geglaubt hatte?

Er war sich sicher, dass er am Anfang wirklich geglaubt hatte, dass da nicht mehr zwischen ihnen war, aber jetzt wusste er das da mehr als nur etwas war. Er wusste sogar was dieses etwas war. Sie hatten sich geküsst, sie hatten miteinander geschlafen, sie hatten sich...verliebt. Sie beide, er hatte nur länger gebraucht um es zu begreifen.

Er wusste wie dumm das von ihm war, aber als Sasuke an diesem Abend vor ihm stand und ihn an sich gezogen hatte, hatte er es gewusst. In diesem Moment hätte er Sasuke alles gegeben. Egal was es gewesen wäre, aber als er die Liebeserklärung hörte hatte er einen Moment zu lange gezögert.

Er biss sich so fest auf die Lippe, dass es weh tat. Warum war das alles so schwer? Sasuke hatte ihm gesagt, dass er ihn liebte, er würde keine Abfuhr riskieren, oder? Er sollte es ihm so schnell wie möglich sagen und diese bescheuerte ein-Monat-Frist aus der Welt schaffen. Der Uchia hatte sich diese Worte mehr als verdient, sie waren schließlich schon längst überfällig.

Am liebsten hätte er Sasuke angerufen, aber ihm sowas über das Telefon zu sagen, fühlte sich total falsch und unromantisch an. Er würde es Morgen tun. Er machte seine Schreibtischlampe an und holte Stift und Papier. Wenn er seine Liebe gestand, dann wollte er es auch richtig machen. Ein Warmes Gefühl breitete sich in ihm aus und endlich konnte er es benennen. Er liebte Sasuke Uchia.