Der Bus

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Pov. Louis

''Fuck'', dachte ich mir als ich so schnell wie ich konnte zu meiner Bushaltestelle rannte. Gerade als der Bus wegfahren wollte, drückte ich noch den Knopf auf den Türen, welche sich auch schon im nächsten Moment öffneten. Außer Atem suchte ich einen freien Sitzplatz, doch vergebens. Der Bus war voller Leute, welche sich alle eng aneinander quetschten. ''Ich hasse öffentliche Verkehrsmittel'' waren meine einzigen Gedanken. Da meine Fahrt noch etwas länger dauern würde, kramte ich aus meiner Jacken Tasche meine Kopfhörer und steckte diese an mein Handy an. Meine volle Konzentration galt nur noch der Musik. Ich war so sehr in mein Lieblingslied vertieft, dass ich mich nicht mehr fest genug an der Stange halten konnte, als der Bus eine Vollbremsung einlegte. Voller Wucht wurde ich nach vorne geschleudert und ich machte mich schon auf die größten Schmerzen meines Lebens gefasst. Krampfhaft presste ich meine Augen zusammen, doch was ich spürte waren keine Schmerzen, sondern eine muskulöse Brust, welche gegen mein Gesicht gedrückt wurde. Fasziniert von dem guten Duft, welcher von der Brust auskam, bemerkte ich garnicht, dass gerade wohl jemand versuchte mit mir zu reden. Als ich endlich realisierte was gerade passiert war, lief ich rot an. Ich traute mich nicht der Person, welche vor mir stand ins Gesicht zu sehen. Daher blickte ich geschämt auf den Boden und stammelte ein leises ,,d..danke,,. Zufrieden mit meinen Worten wollte ich mich gerade wegdrehen, als eine große, starke Hand meinen linken Arm packte, und mich promt wieder umdrehte. Komplett überfordert starrte ich meinem vorherigen Retter in seine graublauen Augen. Seine Schönheit überwältigte mich. Er hatte braune lockige Haare, ein markantes Gesicht, eine sehr muskulöse Brust welche ich schon von nahem betrachten durfte, und ein bezauberndes Lächeln. ,,Hey, haben Sie sich verletzt?,, fragte er mich mit seiner tiefen, rauen Stimme. ''Wie perfekt will dieser Mann eigentlich noch sein?'' schwärmte ich innerlich. Da ich leider nunmal sehr schüchtern, und der junge Mann vor mir bildhübsch war, schaffte ich es nicht in ganzen Sätzen zu reden. ,,Ähm ich ähm also,, war das einzige was meinen Mund verließ. Nun war ich noch verunsicherter als zuvor. Mein Gegenüber machte das ganze nun auch nicht besser, als er mich mit seinen wundervollen Lippen anlächelte. ''Ich klinge ja schon wie ein verliebtes Schulmädchen" stellte ich verzweifelt fest. Nach einer längeren Zeit in der wir uns gegenseitig einfach nur anstarrten, streckte er mir seine kräftige Hand entgegen und schmunzelte freundlich:,, Hey nochmal, mein Name ist Harry Styles. Dürfte ich dich vielleicht auf einen Kaffee einladen?,, "Habe ich mir nicht doch den Kopf geschlagen?" versuchte ich eine logische Erklärung zu suchen. Ich meine wieso sollte ein solch perfektes Geschöpf wie dieser ,,Harry,, etwas mit mir zutun haben wollen? Da ich wohl zu lange keine Reaktion zeigte, sanken seine Mundwinkel etwas nach unten. Gerade als er sich wieder wegdrehen wollte, fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und sagte ,,Hey Harry, ich ähm bin Louis und ja ich würde gerne mit dir Kaffe trinken gehen." "Ich mag überhaupt keinen Kaffee... ich Dummerchen" fiel mir erst nach meiner Antwort ein. Harry strahlte und als der Bus bei der nächsten Haltestelle stehen blieb, packte er meine Hand und zog mich aus dem Bus hinaus. "Ich kenne ein gutes Kaffe welches nur 10 Minuten zu Fußmarsch weg ist" erzählte er mir mit sanfter Stimme. Lächelnd nickte ich nur und ging ihm hinterher. Wirklich viel redeten wir beim spazieren nicht, nur ewas unbedeutender Smalltalk. Endlich am Kaffee angekommen, musterte ich das kleine Gebäude. Es war sehr schlicht gehalten und sah nicht allzu besonderst aus. Als wir das Kaffee betraten, nahm ich meine vorherigen Worte gleich zurück. Man wurde direkt von einem warmen herzlichen Duft umhüllt, welcher einen sofort Geborgen fühlen lässt. Der Raum wurde von vielen Rosen und anderen wunderschönen Pflanzen geschmückt. Auf der Ziegelstein Wand wuchs grüner Efeu empor, welcher wunderbar zum Gesamtbild passte. Ich inspizierte jedes kleinste Detail, daher erschrak ich mich auch, als ich eine große, warme Hand an meinem Rücken ausmachte. Die Hand, welche nur Harry's hätte sein können, schob mich zu einem Tisch in die Nähe eines großen Fensters. Gentleman like schob er einen Stuhl nach hinten, damit ich mich auf diesen setzen konnte. Ein leises kichern konnte ich mir dabei nicht verkneifen. Eine nicht allzu lange Zeit später, nachdem wir uns beide gesetzt hatten, kam ein Bediensteter und brachte uns eine Speisekarte. Da ich nie Kaffee trank, hatte ich keine Ahnung welches Getränk okay schmecken würde. Harry merkte anscheinend wie verzweifelt ich war und fragte aufrichtig:,, Du kannst gerne sagen, wenn du keinen Kaffee magst. Wir können dir auch einfach einen Kakao bestellen." Erleichtert atmete ich aus und erwiderte dankend mit einem schüchternen Nicken. Als ein Kellner kam um unsere Bestellung aufzunehmen, war ich Harry sehr dankbar, als er direkt für mich mitbestellte. Nach ca. 2h in denen wir viel redeten, lachten und uns besser kennenlernten,  entschlossen wir uns beide dazu, noch zu Harry nach Hause zu fahren. Der Gentleman welcher Harry nunmal war, bezahlte für mich und gemeinsam verließen wir das kleine Kaffee. Die nächste Bahn kam glücklicherweise in 10 Minuten. Währenddessen wir warteten, schwiegen wir beide vor uns hin. Es war keine unangenehme Stille, ganz im Gegenteil. Jeder konnte seinen eigenen Gedanken folgen, ohne unterbrochen zu werden. Ich dachte über die schöne Zeit nach, welche wir im Kaffee hatten. Harry war ein sehr lieber und Hilfsbereiter Mensch. Er würde für seine Familie und Freunde sicher alles tun. Dieser Mann ist der liebenswerteste Mensch, welcher mir jemals begegnet war. Bei den Gedanken an Harry musste ich leicht schmunzeln. ,,Über was denkst du gerade nach?," fragte mich eine wundervolle tiefe Stimme neben mir. Da ich an ihn dachte, wurde ich direkt rot und antwortete nur mit einem kurzen ,,Nicht's besonderes." Gerade als er etwas erwidern wollte, kam Glücklicherweise unsere Bahn. Unsere Fahrt dauerte nur 5 Minuten und nach gerademal weiteren 5 Minuten standen wir vor einer kleinen süßen Wohung, welche wohl Harry gehören müsste. Nachdem er die Tür aufsperrte, traten wir in sein kleines Reich ein. Es war sehr gemütlich eingerichtet und weder zu klein, noch zu groß. Fühl dich wie zu Hause, schmunzelte er währenddessen er seine Schuhe auszog und verräumte. Dies tat ich ihm gleich und nachdem ich meine Schuhe ebenfalls weggestellt hatte, folgte ich Harry in einen weiteren Raum, welcher wohl das Wohnzimmer sein müsste. ,,Nett hast du es hier!," gab ich ehrlich zu. Er bedankte sich und bot mir an mich neben sich auf das Sofa zu setzen. ,,Hast du eine Freundin?" fragte er mich ohne Vorwarnung. Überrumpelt von dieser Frage antwortete ich einfach aus Reflex mit einem einfachen ,,Ja,,. Man sah im sichtlich an, dass er versuchte seine Enttäuschung zu verstecken. ,,Louis du Idiot, du bist Schwul und hast daher sicher keine Freundin!", teilte mir meine Innere Stimme mit, welche mich schon dem öfters rettete. Sofort hob ich wieder meine Stimme, sah Harry tief in die Augen und stotterte:,, Ähm, i..ich hab doch keine F..Freundin, da i..Ich Schwul bin." Nachdem ich dies laut aussprach sah ich wieder sofort auf meine Hände, welche ich verunsichert Knetete. Angst vor seiner Reaktion, bereitete ich mich schon darauf vor beleidigt und aus seiner Wohnung geschmissen zu werden. Sanft nahm Harry meine Hände, drehte meinen Kopf so zu sich, dass ich ihn anschauen musste und sagte:,, Keine Angst, ich bin selber Schwul." Nun war ich mir hundert Prozentig sicher, dass ich mir den Kopf gestoßen hatte und das alles nur ein Traum war. Ich wartete nur mehr darauf in einem Krankenhaus aufzuwachen und von einem Arzt empfangen zu werden. ,,Ist alles in Ordnung Lou?" fragte mich Harry besorgt. Da das alles nicht real war und ich sowieso bald aufwachen würde, sagte ich geradewegs hinaus:,, Das hier ist nicht real. Ich habe mir im Bus den Kopf gestoßen und träume gerade nur. Ich meine ich sitze mit dem heißesten und wundervollsten Mann auf der ganzen Welt auf seiner Couch, und dazu erzählt er mir noch er seie schwul. Das kann einfach nicht real sein, sieh mich doch an. Ich bin ein kleiner, hässlicher, schüchterner und dazu auch noch zu fetter Mann. Wenn man mich überhaupt als ,,Mann,, bezeichnen kann..... ist ja egal, aufjedenfall träume ich das hier alles nur. Zuerst sah mich Harry nur überrascht an, doch im nächsten Moment begann er lauthals zu lachen. Nachdem er sich wieder etwas fing kicherte er und sagte:,, erstens ist das hier kein Traum, sondern real. Zweitens, Vielen Dank für deine Komplimente. Drittens, du bist weder fett noch hässlich. In meinen Augen bist du die süßeste Kreatur, welche mir jemals begegnet ist. Vielleicht hast du etwas kurven und ein kleines Bäuchlein, aber gerade das macht dich so perfekt. Noch nie in meinem Leben lief ich so dunkel rot an wie jetzt gerade. Ich schämte mich zu tiefst und gleichzeitig versuchte ich Harry's Komplimente irgendwie zu verarbeiten. Beschützend hielt ich meine Hände vor mein Gesicht mit der Hoffnung, dass Harry meine Röte nicht mitbekommen würde. Das hatte wohl nicht so gut geklappt, denn Harry packte meine Arme und zog mich fest an seinen Körper. Da ich mit dem Ohr auf seiner Brust lag, konnte ich seinem ruhigen Herzschlag lauschen, welcher mich direkt entspannen lies. Mit einem kleinen ,,Ich hab dich lieb du Doofi,, wurden meine Augenlider schwer und ich driftete in das Land der Träume. Als ich aufwachte, wusste ich nicht wo ich mich befand. Langsam setzte ich mich auf und bemerkte, dass ich mich in einem fremden Bett befand. Nach kurzem überlegen schossen mir wieder die Bilder von gestern Nacht, wie ich einfach auf Harry eingeschlafen war, in den Kopf und sofort schlich sich ein fettes Grinsen in mein Gesicht. Aus meiner Träumerei wurde ich durch ein leises schnarchen gerissen, welches von einer schlafenden Schönheit, welche direkt neben mir lag ausging. Ich konnte nicht anderst als ihm ins Gesicht zu starren um mir jedes einzelne Detail einprägen zu können. Da ich sehr konzentriert war, bemerkte ich im ersten Moment garnicht, wie mich ein graublaues Augenpaar ebenfalls musterte. Er räusperte sich laut und dadurch erschrak ich mich so sehr, dass mir ein leiser Schrei aus der Kehle entfloh. Harry schmunzelte und wünschte mir mit seiner atemberaubenden  Morgenstimme ein ,,Guten Morgen,,. Ich kämpfte mit meinem inneren ich nicht wieder rot zu werden. Erstaunlicherweise  schaffte ich es sogar, und konnte daher mit einem knappen ,,Morgen,, antworten. Erst jetzt viel mir auf, wie nah wir uns beide eigentlich waren. Seinen warmen Atem konnte ich auf meinen Lippen ausmachen. Dieser Mann machte mich verrückt. Als ob das nicht schon genug war, streichelte er mir mit seiner rechten Hand sanft über meine Wange. So liebevoll hatte mich lange keiner mehr berührt. Als hätte er Angst ich könnte zerbrechen. Wir kamen uns immer näher und kurz bevor wir uns küssten, hauchte er leise:,, Darf ich dich küssen Lou?". Um ihm seine Frage ohne Worte zu beantworten, legte ich meine Lippen sanft auf seine. Ich steckte meine ganze Liebe und Zärtlichkeit in diesen einen Kuss. Als ob es unser letzter Kuss wäre. Mir fiel garnicht auf, dass ich angefangen hatte zu weinen. Doch dies waren keine Tränen der Trauer oder des Schmerzes. Diese Tränen galten alle meiner Freude und dem Feuerwerk, welches gerade in meinem Bauch zu explodieren schien. Wie konnte mich ein Mensch nach nur einem Tag so verzaubern und glücklich machen? Dieser Moment ist einfach unglaublich schön und ich wünschte er wäre für ewig.

~Ende

Hey Leute, ich habe es auch endlich mal wieder geschafft eine neue Geschichte zu schreiben. Ich habe keine Smut/lemon szene geschrieben, da dies irgendwie nicht zur Stimmung gepasst hatte. Wenn ihr aber zu diesem one shot doch eine derartige Szene wollt, lasst es mich wissen. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und wünsche euch noch einen schönen Tag/Abend/Nacht

~Euer Eric

Larry Stylinson OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt