Kapitel. 9

3 0 0
                                    

Dieser Blick von ihr sagte mir mehr als ich brauchte.

„Ich danke dir Nathalie. Du bist doch die Person aus meinen Visionen oder. Du hattest mich vor Zambula gewarnt und mir gesagt, dass du mir helfen wirst."
Sie machte etwas an meinem Rücken, denn es fing auf einmal an zu brennen.

„Ja das stimmt. Immer wieder habe ich probiert mit dir Kontakt aufzunehmen. Manchmal hat es auch geklappt. Ich bin froh, dass ich euch gefunden habe. Aber ihr seid alle ganz schön mitgenommen."

Sie stellte sich vor mir und kümmerte sich um meine vorderen Wunden. Sie war vorsichtig und machte es ziemlich genau.
„Die Männer hatten uns überrascht. In meiner Tasche ist ein Spiegel, den sie haben wollen. Jerome und Lucius haben alles getan um diesen zu beschützen. Wenn die Whiters ihn bekommen, dann stehen ihnen wohl alle Türen offen. Was das genau heißt, weiß ich leider nicht. Aber wir alle geben alles ihn zu schützen."

Sie nickte nur und trat zurück, als sie fertig war. Dann gab sie mir ein Glas in die Hand. Dankend nahm ich es und trank es sofort aus. Ein warmer Schauer breitete sich in meinem Körper aus. Vorsichtig stand ich auf und sie half mir. Erst jetzt merkte ich, wie schlecht es mir wirklich ging. Meine Rippe schmerzte wieder. Mein gesamter Körper wurde leicht taub.

Sie führte mich in ein angenehmes Wohnzimmer. Eine schwarze Ledercouch war im Fokus. Ein weißer Tisch stand vor ihm. Ein roter Teppich verlieh eine gewisse Wärme. Die Tapete war karminrot.

Ich setzte mich und schloss kurz die Augen. Mir wurde schwindelig, doch ich strengte mich an, dass es mir besser ging.

Nathalie setzte sich mir gegenüber und seufzte.

„Du solltest dich ein wenig ausruhen. Deine Freunde ruhen sich bereits aus. Keine Angst. Hier seid ihr wirklich sicher."

Sie stand auf und holte meine Tasche. Misstrauisch beobachtete ich sie. Vorsichtig holte sie den Spiegel aus der Tasche und legte ihn auf dem Tisch.

Alice erschien und sah mich verwirrt an.

„Geht es euch gut? Hat mein Zauber gewirkt?"
Mit einem leichten Lächeln nickte ich.
„Eine Dame namens Nathalie hat uns aufgelesen und geholfen. Lucius und Jerome schlafen und ruhen sich aus."
Erleichtert sah sie mich an und warf einen Blick zu Nathalie, die sich neben mich gesetzt hatte.

„Du bist Nathalie?"
Sie nickte nur. Alice musterte sie genau und schloss die Augen.

„Jetzt verstehe ich. Ich danke dir Nathalie. Pass bitte gut auf die Anderen auf."
Nathalie versprach es und ich lehnte mich ein wenig nach hinten.

Kurz darauf verschwand Alice auch schon wieder. Nathalie schien ein guter Mensch zu sein, wenn Alice möchte, dass sie auf uns aufpasst. Dennoch wollte ich sie noch ein wenig im Auge behalten. Meine Schmerzen nahmen zu und ich stöhnte leise auf.

„Da du dich nicht ausruhen wirst, willst du mir stattdessen helfen? Wir könnten zusammen etwas essbares herrichten."
Das stimmte ich zu. Sie stand auf und ich folgte ihr in eine kleine weiße Küche. Sie erklärte mir kurz, was ich tun kann. Nachdem ich fertig war, setzte ich mich auf den Boden und hielt mir meine Rippe.

Sie half mir hoch und bat mich schon mal den Tisch zu decken. Das tat ich auch. Meine Hände zitterten und meine Sicht verschwamm ein wenig.

Lucius lief auf mich zu.

Er umarmte mich von hinten und half mir.

„Alles okay Süße?"
Ich versicherte ihm, dass alles in Ordnung sei. Nathalie kam mit unserem Essen und auch Jerome gesellte sich zu uns.
Viel Schlaf hatten die Beiden nicht. Immerhin hat das Essen nur wenig Stunden gebraucht.

Nuria ErwachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt