Kapitel.12

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Etwas an meiner Schulter rüttelte mich wach. Lucius beugte sich zu mir rüber und musterte mich besorgt.

„Nuria leg dich lieber auf die Couch. Mir geht es schon wieder besser."
Fragend setzte ich mich auf und sah mich um. Wann hatte ich mich hingelegt?

„Ist schon gut."
Lucius half mir auf und zusammen setzten wir uns auf die Couch. Nach wenigen Minuten kam die Eldosfrau herein.

Lucius sprang sofort auf, doch ich zog ihn zurück.

„Es ist okay Lucius. Sie ist auf unserer Seite. Das ist Yarisha. Sie ist eine Eldos."
Yarisha nickte und stellte eine Tüte auf den Schreibtisch. Sie musterte mich aufmerksam und seufzte erleichtert. Ich kannte Yarisha zwar, aber wusste gerade nicht mehr woher. Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas vergessen hätte. Es fühlte sich schrecklich an, doch ich schwieg.

„Bist du dir sicher Nuria?"
Mit einem Nickend stand er auf und machte sich richtig mit ihr bekannt. Er löcherte sie mit fragen zu.

Nachdem sich die Beiden richtig kennengelernt hatten, nahm Yarisha Lebensmittel aus der Tüte.

„Ich glaube ein wenig Essen hat niemanden geschadet."
Sie gab jedem von uns ein Brötchen. Lucius biss vorsichtig ab und hielt einen Daumen hoch. Langsam aß ich das Brötchen. Es schmeckte, wie von einem normalen Bäcker. Die Eldosfrau setzte sich neben mich und musterte mich aufmerksam. Ein kalter Schauer lief über meinem Rücken. Lucius sah sich die verstreuten Tabletten auf dem Tisch an.

„Brauchtest du eine?"
Er sah mich besorgt an und ich schüttelte nur mit dem Kopf.

„Nein ich wollte nur wissen, welche Tablette welche ist. Damit ich mich ein wenig damit zurecht finde."
Erleichtert blickte er wieder weg.

Aber wie würde es jetzt weiter gehen? Wir konnten ja schlecht nach Hause gehen. Obwohl, man dort ein paar Sachen bräuchte.

„Wie machen wir jetzt weiter? Ich habe eine absurde Idee. Aber das würde uns und den Spiegel gefährden."
Lucius sah mich neugierig an. Yarisha sah mich fragend an und ich schaute auf den Boden.
„Wir könnten einfach zu unserem Haus gehen. Erst zu mir, dort ein paar Sachen holen und dann zu dir."

Nervös spielte ich mit meinen Fingern. Das war eine dämliche Idee. Zumal ich nur ein Hindernis für Lucius wäre, wenn die Whiters uns finden würden.

„Keine schlechte Idee. Wir hätten gleich ein wenig Kleidung für die Flucht. Wir sollten es ausprobieren."
Ich sah auf und Lucius sah mich entschlossen an. Verzweifelt sah ich an mir runter. Seufzend stand ich auf und ging vor die Tür. Draußen lehnte ich mich an die Wand und sah zum Himmel auf. Er war blau. Es war warm und still.

„Nuria?"
Ich sah nicht weg. Ich wusste genau, dass Lucius neben mir steht.

„Wäre es nicht besser, wenn du alleine gehst? Ich meine, ich würde hier warten. Oder würde zu Leo gehen. Aber wenn ich bei dir wäre und es passiert etwas, dann würde ich dich nur behindern."

Überraschend wurde ich in seine Arme gezogen.

Es klammerte sich an mir fest und wartete. Ich legte meine Arme um ihn und er atmete tief ein und aus.

Es war still und ich schloss die Augen. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals.
„Ich werde dich nicht alleine zurücklassen. Entweder wir Beide gehen, oder keiner. Du stehst mir auch nicht im Weg Nu. Denk so etwas nicht mal!"
Diese Worten beruhigten mich und doch hatte ich Angst. Die Gefahr Jerome zu begegnen war immer noch ziemlich groß. Wir wussten nicht, ob Nathalie noch leben würde. Mein Gesicht war bei den Whiters bekannt und zur Zeit waren sie überall.

Nuria ErwachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt