Falsche Gedanken - 15

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Reved's Sicht:

Ich brachte die ganze Nacht kein Augen zu. Wie konnte Anni einfach so abhauen? Ich weiß doch selbst dass ich viel mehr für sie da sein hätte sollen. Mein Sperrbildschirm lächelte mich an und ich sah das Bild von mir und ihr rausscheinen. Jegliche Anrufe ihrerseits drückte ich weg. Ich brauchte Zeit für mich. Oder?

Anni's Sicht:

Ich saß an meiner Bettkante und musste erstmal mit dem Gedanken klarkommen dass Antonia einfach mehrere Stunden von mir entfernt war. Meine Mutter lernte mir eigentlich immer - Geh niemals mit einer Person im Streit auseinander. Vielleicht hätte ich diesen Ratschlag befolgen sollen.. ich fühlte mich so mies. Ich machte mir die ganze Zeit Vorwürfe. Was ist wenn ihr etwas passiert ist? Ich musste wissen was los ist und ich konnte nur eine Person erreichen.. auch wenn ich mir geschworen habe, nie etwas von dieser Person zu brauchen.. so rief ich Rewi an und fragte ihn ob er kurz bei Antonia vorbeischauen könnte.. Ich merkte dass Rewi in diesem Moment nichts böses wollte und konnte an seiner Stimme erkennen - auch er nimmt es Ernst.. ca. 20 Minuten später rief er mich zurück und teilte mir mit dass Antonia nicht zuhause war. Mein Herz begann zu rasen. Wo war sie? Wieso ging sie nicht ran? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Ich bereute nun noch mehr einfach abgehauen zu sein. Ich versuchte immer wieder einzuschlafen aber kaum leuchtete mein Handy auf, nahm ich es wieder zur Hand in der Hoffnung auf eine Nachricht von Antonia, aber nichts. Ich schrieb ihr eine Nachricht - diese kam aber nicht bei ihr an.. Mittlerweile waren 6 Stunden vergangen und es war immer noch stockdunkel draußen. Mir war ganz unwohl nicht zu wissen was mit ihr war. Plötzlich klingelte es an meiner Tür. Ich ging runter, bemerkte aber dann wie dumm es wäre die Tür um diese Uhrzeit zu öffnen. Also wartete ich hinter der Tür. Die Person klingelte erneut.

„Mach auf, ich bins", hörte ich die Stimme sagen

Diese Stimme würde ich unter tausenden erkennen. Ich riss die Tür auf und sah Antonia vor mir stehen. Sofort sprang ich in ihre Arme und drückte mich an sie. Ich bemerkte wie sie mich hochnahm und mich reintrug. Sie schloß ganz sanft die Tür und ließ mich wieder runter. Ich löste mich kurz von ihr um ihr einen Kuss zu geben.

„So schnell wirst du mich nicht los..", sagte sie und lächelte mich an

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