Manchmal fühlt sich das Leben unerklärbar unreal an. Der Körper bewegt sich, du jedoch, dein Verstand und deine Augen realisieren nicht, was du gerade tust. Abends liegt man im Bett, hört Musik, schläft ein und am nächsten Morgen wacht man ohne jegliche Idee, was gerade passiert oder was gestern Abend war, auf. Seitdem ich ausgezogen bin und keinen Kontakt mehr zur Außenwelt- heißt bei mir meine Mutter- habe, fühlt es sich an, als würde ich nicht mehr in der Realität leben, sondern dass mein Körper sein Ding macht, während ich ihm nur die Sehkraft meiner Augen als Orientierungsstütze leihe.
Dieses unreale Gefühl lässt mich glauben, dass etwas fehlt. Etwas in meinem Leben fehlt, dass mir dieses Gefühl nehmen kann. Das Problem ist nur: Ich weiß nicht, was genau fehlt. Wie soll ich bitte etwas finden, wenn ich nicht weiß, was ich finden soll? Wenn ich darüber nachdenke, schmerzt mein Herz, ich kriege schwerer Luft, ich beginne wie aus dem Nichts zu zittern. Es fühlt sich an wie ein Messerstich, direkt in mein Herz. Und je länger ich mit diesem Messer im Herzen umherlaufe, desto mehr Blut werde ich verlieren. Woher kommt dieses Gefühl? Woher kommt dieses Bedürfnis, etwas zu finden, wenn ich selbst nicht mal mehr weiß, was? Macht es überhaupt Sinn danach zu suchen?
Mein Körper irrt leer durch diese Stadt, in der er lebt. Abends sehen sich meine Augen einen Film an, ohne danach auch nur im Geringsten zu wissen, was dort passiert war. Mein Körper schluckt die Instant-Nudeln, ohne dass meine Zunge den Geschmack genießt. Mein Körper schluckt Tabletten, ohne das Vergehen des Schmerzes wahrzunehmen. Ich sitze in der Universität, ohne danach zu wissen, was ich mir notiert habe. Kann man das überhaupt leben nennen? Das ist eher existieren, leben tue ich hingegen nicht.
Ich will es finden. Ich will endlich leben. Ich will nicht einfach nur ein Körper sein, ich will eine Bedeutung haben. Ich will lachen, ich will glücklich sein.
Ist das zu viel verlangt?
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Teen FictionLoris hat schon immer gemerkt, dass etwas in seinem Leben fehlt. Er ist sehr verschlossen und schwer zu verstehen. Shay war bereits ein froher Junge, jedoch spürte auch er das Gefühl, dass etwas fehlt. Es gibt so etwas wie Seelenverwandte nicht, das...