Kapitel 5 - Backout

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Mega cheesy Kapitel und ich habe es nicht einmal Korrekturgelesen, aber ich hatte versprochen es heute noch fertig zu machen. Also habt Spaß damit, ich hoffe es gefällt euch. xoxo


Mein Herz schlägt wild und ungestüm in meiner Brust, es rast im Takt der Musik. Ich bewege mich wie von alleine, tanze als gäbe es kein morgen, in einem wogenden Meer aus feiernden Menschen, die ich nicht kenne, aber das spielt keine Rolle, denn für diese Nacht sind wir eins. Ich sehe hoch zu dem schwarzen Nachthimmel über uns, die Lichter der Bühne sind zu hell, sodass die Sterne dort oben verborgen bleiben, als würden sie sich Erschrecken vor unserer Ausgelassenheit, vor unserer Bereitschaft, in dieser Nacht alles zu tun.

"Ich hole uns noch was zu trinken!", brüllt Lina uns zu, damit wir sie überhaupt über die Lautstärke verstehen können und verschwindet ohne Antwort in den Meer aus feiernden Menschen. Ich habe zwar schon mehr als genug getrunken, aber trotzdem will ich mehr. Die Welt dreht sich etwas schneller als normal, mein Puls geht schneller, alles ist bunter und euphorischer als sonst. Der Alkohol in meinem Blut hat mir klar gemacht, dass ich wunderschön bin, wunderschön und jung, dass die Nacht uns gehört. Ich fühle mich so frei, dass ich mich einfach fallen lassen kann in dieses Meer aus Endorphinen, lauter Musik und tiefer, erschütternder Bässe.

Überschwänglich drücke ich Anna einen Kuss auf die Wange und sage so laut wie nötig in ihr Ohr "Ich bin so froh, dass wir zusammen hier sind!" Und sie drückt mich als Antwort kurz in einer Umarmung an ihren erhitzen Körper. Wir hatten bis hierhin wirklich einen richtig geilen Tag, mit Cocktails am Strand und Schwimmen im Meer, bis zum Sonnenuntergang. Ab dem Zeitpunkt haben wir angefangen zu feiern, erst After-Beach-Party, dann hier auf dem Mainfloor. Es ist genauso, wie wir uns das vorgestellt haben und mittlerweile habe ich auch alle Zweifel verloren, mit dem Alkohol weggeschwemmt.

Wir singen wieder mit, so laut wir können, bis die Stimme uns versagt, lassen die Elektro-Sounds in unseren Ohren dröhnen und die Bässe durch unsere Körper vibirieren. Es ist noch immer sehr warm, der enge Körperkontakt heizt nicht nur die Stimmung sondern auch die Temperaturen hier vor der Bühne auf.

Es dauert gefühlte Ewigkeiten, aber vielleicht auch nur Minuten, bis Lina mit drei randvoll gefüllten durchsichtigen Plastikbechern wieder kommt. Die helle bräunliche Flüssigkeit - ich tippe auf Vodka-Redbull - schwappt ein wenig auf ihre Hände beim Laufen. Im Stroboskoplicht sieht es aus, als würde sie sich ruckartig bewegen, bis sie endlich vor uns steht und uns die Becher aushändigt.

"An der Bar war ein so verdammt heißer Typ", schwärmt sie und nimmt einen schnellen Schluck ihres Getränks.

"Und er hatte auch noch einen süßen Freund dabei..." Lina zwinkert mir vielsagend zu.

"Ich weiß, du hast ja nur Augen für deinen Sascha, aber der wäre genau dein Typ und ich hab ihnen gesagt, wo wir ungefähr stehen, damit sie zu uns kommen können, wenn sie Lust haben", erklärt sie weiter laut über die Musik hinweg. Ich knuffe ihr gegen die Schulter und sehe mich panisch um. Natürlich kann vermutlich niemand anderes hören, was Lina da gesagt hat, aber der Alkohol lässt meinen Verstand anders arbeiten. Alles dreht sich lustig um mich, als ich den Kopf so ruckartig bewege. Ich kichere, wende mich dann wieder zu Lina.

"Sascha ist mir völlig egal. Ich kenne ihn ja nicht Mal!", lüge ich freimütig. Lina und Anna tauschen ungläubige Blicke, die ich ignoriere, indem ich einen großen Schluck von meinem Getränk nehme. Mir ist es in dem Moment egal, ob sie mir glauben oder nicht. Ich will einfach, dass es die Wahrheit ist, dass ich diesen Typ, der so unerreichbar für mich ist, endlich aus meinem Kopf bekomme.

"Okay, wenn das so ist, dann sag mir, was du von ihm hältst", fordert Lina und ruckt mit ihrem Kopf in die Richtung aus der gerade ein großer schlanker Typ tritt. Im ersten Moment denke ich, es ist Sascha doch tatsächlich zeigt sich erst bei näherem Hinsehen, dass er Kerl schwarze, hochgegelte Haare hat und ein lockeres weit aufgeknöpftes Hemd trägt, das Sascha so niemals tragen würde. Ob sie sich optisch sonst noch weiter unterscheiden, kann ich bereits nicht mehr sagen, dafür sehe ich schon zu sehr doppelt. Ihm folgt sein Freund, ein blonder Sunnyboy, der direkt darauf verzichtet hat überhaupt ein Shirt zu tragen. Seine Boardshorts sitzen verdammt tief auf seiner Hüfte und verstecken nichts von der ausgeprägten V-Line. Er ist sowas von Linas Kaliber. Sie sind beide sehr attraktiv soweit ich das noch beurteilen kann, doch natürlich spricht mich der Dunkelhaarige mehr an und genau das weiß auch meine beste Freundin genau. Sie lacht nur, weil ich nicht antworte, weiß einfach, dass sie genau ins Schwarze getroffen hat. Anna stößt mir in die Seite, als wollte sie mich noch einmal auf das Offensichtliche hinweisen.

Das Ende des Sommers (Sascha Hellinger FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt