Stechende Hitze kommt mir entgegen als wir das Flughafen Gebäude verlassen.Die Luft ist schwül und die Sonne knallt mir so sehr auf den Kopf das ich mir augenblicklich wünsche in einem Bikini am Strand zu liegen.
Adeline und Steven führen mich an unzähligen Autos vorbei bis mir der Schweiß auf der Stirn steht.An einem großen,schwarzen Jeep bleiben wir stehen.
Steven öffnet den Kofferraum und hievt mit meinem Ruck mein Gepäck hinein.Kurz tut es mir leid das ich meinen halben Kleiderschrank mitgenommen habe,dann reißt mich Adeline aus meinen Gedanken
„du kannst gerne hinten einsteigen Skylar"Ich nicke lächelnd und öffne die Tür zu den hinteren Sitzen,
sofort schauen mich Masons blaue Augen an.
Ich erwidere seinen Blick kurz,bevor ich in das riesige Auto krabble und mich anschnalle.
Ich sitze in der Mitte.
Neben mir krabbelt Mike auf seinen Kindersitz sodass ich wenige Millimeter zu Mason rutschen muss.
Millimeter,die ausreichen um ihn zu berühren.
Ungewollt geht ein kleiner schauer durch mich hindurch und ich zucke leicht zusammen.
Als ich Mason vorsichtig ansehe,
schaut er mich ebenfalls verwundert an...
hat er das gerade auch bemerkt?Wir verbringen die Fahrt schweigend nebeneinander.
Steven und Adeline unterhalten sich angeregt über die Planung des Abendessen - Steven möchte Grillen,Adeline möchte ein Restaurant besuchen.
Am Ende einigen sie sich auf ersteres.Als wir immer weiter in die riesige Stadt einfahren muss ich staunen : es ist schöner als ich mir es vorgestellt habe.
Hohe Häuser,Palmen am Straßenrand,kleine Läden die ihren eigenen Flair haben.
Ich lieb es schon jetzt.Wir fahren in eine ruhigere Gegend,
etwas entfernt von der lauten Stadt.
Die Häuser sind modern,manchmal entdecke
ich einen kleinen Pool im Garten,
manche von ihnen haben eine kleine Veranda mit Schaukelstuhl.
Wie in den Filmen
Der Gedanke bringt mich ein weiteres mal zum lächeln.Wir halten vor einem der modernen,weißen Häuser.
Vor der Eingangstür ragen zwei Säulen in die Höhe,
die Haustür sticht groß und schwarz hervor.
Es ist wirklich schön.„Wir sind da,
Willkommen in deinem neuen Zuhause"
meint Adeline strahlend zu mir.
Ich strahle zurück bis ich aus dem Augenwinkel das öffnen der Autotüre wahrnehme.
„Endlich" schnaubt Mason entrüstet als ob es die schlimmsten paar Minuten seines Lebens waren.
Er knallt die Autotüre so stark zu das ich ein weiteres mal zusammen zucken muss.
Ich folge seinen Weg ins Haus und muss schlucken.
Er mag mich nicht,
und genauso wenig mag er es das ich hier bin,
soviel ist mir bewusst.Adelines Blick ist nicht mehr sauer sondern wirkt immer trauriger „Gib ihm etwas Zeit...er kann auch anders sein"
Alles was ich zustande bringe ist ein leichtes nicken,
dann steigen wir aus.
Steven holt meinen Koffer schnaubend aus dem Auto und trägt ihn ins Haus.Adeline,Mike und ich folgen ihm.Als ich den Eingangsflur betrete , stockt mir kurz der Atem.
Neben dem Eingang geht eine Mamor Treppe direkt in den zweiten Stock,weiter geradeaus ist eine riesige Glastür die direkt in das riesige Wohnzimmer blicken lässt.
Der Duft von Lavendel und Duftkerzen kriecht mir in die Nase und lässt mich sofort wie zuhause fühlen.
Es ist wunderschön.„Komm Mike,zeig Skylar ihr Zimmer" Steve wendet sich zu mir „Ich bringe deinen Koffer gleich nach,ich brauch erstmal kurz eine Verschnaufpause" meint er freundlich und stellt ihn direkt im Flur ab.
„Klar,kein Problem"
Ehe ich mich versehe rennt Mike an mir vorbei die Treppe hoch und dreht sich kurz zu mir um „Kommst du Sky?"
Sky.Süß.Bis jetzt nannte mich zuhause nur meine Mom so.Ich folge ihm die Treppe entlang und schaue zu den unzähligen Bildern die auf dem Weg nach oben hängen.
Mike,Steven und Adeline.
Mike und Steven.
Mason und Adeline.
Mike und Mason.
Auf den Bildern sieht er glücklich aus,
er ist vielleicht eins,zwei Jahre jünger als jetzt und
das lächeln in seinem Gesicht macht ihn noch ein Stückweit attraktiver.Ich frage mich,was wohl aus diesem Mason geworden ist.Mike rennt zu der ersten Tür neben der Treppe.
Sie ist weiß und schlicht und ohne zu fragen weiß ich das die Tür neben meine, Masons sein muss.
Laute Musik hallt aus dem Zimmer und ein rumpeln ist zu hören.
Eindeutig Mason.Ich öffne vorsichtig die Tür zu meinen Zimmer und werfe einen Blick hinein.Es ist größer als erwartet.
Weiße Wände umrahmen das Zimmer und an einer von ihnen strahlt die Sonne direkt durch die großen Fenster.
Direkt vor ihnen steht ein wunderschönes Doppelbett mit frischen,weißen Bezug und kuschelig aussehenden Kissen.
Gegenüber befindet sich ein kleiner Wandschrank und seitlich des Raumes ein großer Schreibtisch.„Gefällt es dir?" höre ich Mike hinter mir vorsichtig fragen.
Schnell drehe ich mich um „Es ist toll!Vielen Dank das du es mir gezeigt hast"
Er nickt nur zufrieden und lächelt mich schüchtern an,
wenige Sekunden später rennt er wieder hüpfend die Treppe hinunter und lässt mich alleine.
Ich schließe die Tür hinter mir und lasse mich augenblickliche auf das riesige,weiße,weiche Bett fallen.
Erschöpft von der Reise schließe ich die Augen und versinke wenige Sekunden später in meinen Träumen.Träume von einem Jungen mit blonden Haaren und stechenden blauen Augen die mich herausfordernd anstarren.
DU LIEST GERADE
One Boy
Teen FictionSkylar's größter Traum erfüllt sich als sie das Stipendium für ein Auslandsjahr in Kalifornien bekommt. Schon seit sie ein kleines Mädchen ist träumt sie die "Golden States" einmal selbst zu besuchen, doch schon als sie ihr Gastbruder Mason das ers...