BE(COME) HUMAN

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Hey, das hier ist meine erste Geschichte, die ich auf Wattpad veröffentliche.

Da ich ein großer Fan von dem Spiel Detroit Become Human bin, wollte

ich gerne eine eigene Geschichte in der selben Welt schreiben.

Ich hoffe, meine Geschichte gefällt euch.

xmoonchild_x ;3

Kapitel 1: Das Erwachen

Stille.

Dann Rauschen.

Das Fallen einer Schraube.

Mechanische Bewegungen vieler roboterartiger Arme.

Ich öffnete meine Augen, das erste Mal.

Ich wusste nicht wo ich war, ich wusste nicht wer ich war, warum ich hier war. Ich wusste nur, dass ich mich einem dunklen Raum befand, sodass ich kaum etwas sehen konnte.

Um mich herum eilten mechanische Arme umher. Sie sollten mich zusammenbauen, das sagte mir wenigstens irgendetwas in meinem Verstand. Ich war wohl ein Android, das neuste Modell der Marke Cyberlife besser gesagt, und dafür programmiert, eine Haushälterin zu sein.

Nun ja, im Moment war ich nur ein Torso, doch das sollte sich schnell ändern. Hatte ich überhaupt einen Verstand? War es nur mein System, das mir jetzt schon alle Dinge beim Namen nannte, die in mein noch eingeschränktes Sichtfeld gerieten? Die zweite Variante schien für mich deutlich plausibler, doch irgendetwas war nicht richtig, nämlich genau dieses Gefühl. Ich sollte mir keine Gedanken darüber machen, ob das was ich tue richtig ist, als Android sollte ich es automatisch wissen. Doch das war nicht der Fall, ich war anders. Ich hatte Kontrolle.

Plötzlich wurde ich von hellen Lichtern geblendet. Erst jetzt realisierte ich, was außerhalb alles geschah. Ich war nicht alleine in diesem Raum, der nun viel größer schien, als noch gerade. Der Raum, nein, die Halle musste sich über bestimmt hunderte von Metern erstrecken. Überall durch die Halle bewegten sich diese Roboterarme an Schienen, die an der Decke befestigt waren. Ich selbst war in einer Glasröhre. Leicht konnte ich in der Reflektion des Glases meine Gesichtszüge erkennen. Mein unfertiger Körper bestand aus weißem Metall. Ich blickte an meiner Reflektion vorbei durch den Raum. Da erblickte ich sie. Tausende Androiden befanden sich mit mir in der riesigen Halle. An vielen wurde noch gearbeitet, auch diese befanden sich in Glasröhren, andere standen nur steif da, und wieder andere wurden gerade von Menschen, die wohl für das plötzliche Licht verantwortlich waren, in Massen abtransportiert.

Und alle sahen aus...wie ich.

Ich war nicht besonders.

Nicht einzigartig.

Eine Massenproduktion.

Ein mir unbekanntes Gefühl stieg in mir auf.

Unsicherheit.

Panik.

Stresslevel: 60%

Mein Kopf begann zu glühen, er sollte nicht glühen. Ich sollte all das nicht fühlen. Scheiße!

Panisch sah ich um mich. Die Roboterarme hatten von mir abgelassen. Ich war fertig. Ich hatte zwei Arme, zwei Beine, genau wie die anderen. Langsam nahm mein metallener Körper eine neue Farbe an, ähnlich wie die der Menschen, die gerade andere Androiden abtransportierten. Die Glasröhre um mich öffnete sich und wurde nach oben gefahren. Ich stand nun genau in der Mitte, neben all den anderen Androiden. Wir wirkten wie eine riesige Armee, nur dass keiner außer mir auch nur einen Muskel bewegte. Ich fühlte mich allein.

Auf einmal hörte ich eine Stimme rufen: "Hey! Was ist mit dem da?"

Die Menschen sahen sofort in meine Richtung. Zuerst dachte ich, dass sie unter all den Androiden doch nicht ausgerechnet mich ansehen würden, doch das taten sie. Ihre Blicke bohrten sich förmlich durch die Körper der umstehenden Androiden, um mir genau in die Augen zu sehen.

Nicht bewegen.

Fall bloß nicht auf.

Ich tat das gleiche wie alle anderen. Mein Blick war nun regungslos nach vorne gerichtet. Ich zuckte nicht einmal mehr mit den Augen. Aus dem rechten Augenwinkel konnte ich sehen, dass zwei der Leute sich den Weg durch die Reihen zu mir bahnten. Nun standen sie direkt vor mir. Ich versuchte krampfhaft, ihnen nicht in die Augen zu sehen.

"He, was ist mit dir?"

Ich starrte weiter geradeaus. Ich durfte nicht auffallen!

Stresslevel: 80%

"Ey, Gary, verarsch mich nicht."

"Ich verarsch dich nicht, ich schwör's! Die Blechbüchse hat sich bewegt!"

Blechbüchse...Ja, das war ich wohl.

"Du guckst eindeutig zu viele Horrorfilme. Der ist doch jetzt noch nicht dazu fähig, sich frei zu bewegen."

"Mh...ich war mir so sicher..."

Der Mensch, der anscheinend Gary hieß, war nun ganz nah an meinem Gesicht. Ich nahm seinen Mundgeruch war, der stark nach Kaffee roch. Mir fiel es zumals schwerer nicht die Nase zu rümpfen. Warum musste der erste Geruch den ich wahrnahm so unangenehm riechen?

Gary sah mir nun genau in die Augen.

Fokussier dich bloß nicht auf ihn!

Die andere Person war nun wieder zurückgegangen und zum Glück ging nun auch Gary einige Schritte zurück. Als er sich endlich umgedreht hatte, atmete ich tief durch.

Stresslevel: 40%

Für einen Moment dachte ich, dass mein kurzes Leben hier schon ein Ende finden sollte, ich war mir nämlich fast sicher, zu wissen, was mit Androiden passiert, die eine eigene Wahrnehmung entwickelten. Ich kniff die Augen zusammen, nein, das wollte ich mir gar nicht vorstellen.

Ob hier wohl noch jemand in diesem Raum war, der sich wie ich fühlte? Der defekt war?

Defekt.

Ich war nicht defekt. Ich war lebendig. Ich wollte leben. Das sollte doch verständlich sein oder etwas nicht? Oder bildete ich mir nur zu viel darauf ein... War ich wirklich lebendig?

Vielleicht bin ich einfach nur anders.

Vermutlich brachte es nichts, sich so viele Gedanken zu machen. Geduld und Ruhe würden mir jetzt wohl eher helfen, mit dieser neuen Situation klarzukommen. Ich nahm nochmal tief Luft, doch mein Stresslevel sank nicht weiter. Diese Situation gerade musste mir doch mehr Angst gemacht haben, als ich zugeben wollte, vielleicht sogar, als ich überhaupt ausdrücken konnte.

Angst.

Ein neues Gefühl, das ich kennengelernt hatte und das mich etwas zittern ließ.

Aber nun stellten sich mir auch andere Fragen: Wo sollten die Androiden hingebracht werden? Wo sollte ich hingebracht werden? Würde die Familie, zu der ich komme, mich gut behandeln? Würde ich einen guten Job machen?

Würden sie mich zu ihrer Familie zählen?

Be(come) HumanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt