1.Kapitel

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1. Kapitel

Ich mag ihn nicht, er mag mich nicht .

So fangen die meisten Liebesgeschichten an. Doch was passiert wenn es anders ist?

Meine Liebesgeschichte fängt so an:

Ich kenne ihn nicht, er kennt mich nicht. Mein Leben ist noch in Ordnung. Keine Fragen wie: Liebte er mich? Oder war ich nur eine Freundin? Oder liebte ich vielleicht doch seinen Bruder?

Die einzige Frage die ich mir gerade stellte war: Hatte ich den Schokopudding gestern eliminiert oder hatte ich einen übersehen, sodass er den großen Schokopuddingwahn von 2014 überstanden hatte? Ich hatte keine Ahnung, also musste ich wohl oder übel nach unten in die Küche laufen und nachschauen. Leider war der Schokopudding ausgerottet worden, also musste ich schweren Herzens darauf verzichten.

Wieder in meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein weiches Bett. Ich starrte gelangweilt an die Decke und dachte darüber nach wie es in der neuen Schule wohl sein würde. Würden mich die anderen in der Klasse mögen? Oder war ich zu außergewöhnlich für sie (...so nannten mich meine Eltern immer, aber ich glaube sie trauten sich einfach nicht hammermegaobergeil zu sagen. Das wäre dann ja auch unfair gegenüber meinem Bruder Ethan.)? Oder vielleicht waren es ja auch Aliens die endlich mich, ihre verlorene Königin Madison Lucy Travenor, wieder gefunden hatten. Und mich dann mit so viel Schokopudding vollstopfen würden bis mir alles aus den Ohren quellen würde.                 

Eine irgendwie ekelhafte Vorstellung! Aber da Schokopudding ja lecker ist, würde ihnen die würdevolle,ehrenhafte Königin Madison glatt verzeihen und sie nicht in Schokpudding ertränken. Ich versank immer mehr in meinen Schokoträumen und merkte nicht wie sich meine Augen schlossen und ich langsam in den Schlaf glitt.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, sprang ich auf und schaute auf die Uhr. Mist, es war schon 10 Uhr und die Schule hatte schon vor zwei Stunden angefangen!!!! Es dauerte ein wenig bis ich fertig gefrühstückt, angezogen und meinen Rucksack geschultert, an der Tür stand. Um dann zu realisieren das heute Samstag war.... Von meiner eigenen Blödheit geschlagen sank ich auf den Boden. Ich stöhnte genervt auf und ließ meinen Kopf gegen die Wand hinter mir knallen. Immer und immer wieder.

"Hey ist so viel harter Sport am morgen nicht zu viel für dich?" lachte mich mein großer Bruder Ethan aus. Kurzerhand zog ich meinen Schuh aus und warf ihn nach ihm.  "Halt die Klappe!" motzte ich ihn an. Er kam auf mich zu und reichte mir die Hand um mich hoch zuziehen. Wir gingen zusammen in die Küche. Wo ich mich auf einen Stuhl setzte und ihm beim Essen zu sah. "Hast du es eigenlich schon Mum und Dad gesagt?" fragte er mich.

Natürlich hatte ich ihnen gesagt, dass ich vergewaltigt wurde, jetzt schwanger war und Drogen nahm und deshalb einen Verweis bekommen hatte. Und sie hatten es sogar aufgenommen ohne einen Herzinfarkt zu bekommen. Ok nein, ich war natürlich nicht schwanger, wurde nicht vergewaltigt und nahm auch keine Drogen. Aber den Verweis, ja den hatte ich und das hatte ich ihnen noch nicht gesagt. Ich meine, ich hatte ja auch noch die ganzen Sommerferien Zeit.

Eine neue Schule hatte ich schon gefunden. Und ausserdem hatte ich den Verweis nur bekommen weil mein Direcktor ein Spießer war! Ich hatte doch nur die Toilette bunt mit Grafitti angesprüht und hatte mich dabei erwischen lassen bzw. ich wurde von Mackenzie verraten. Was dann dazu führte, dass ich die Toilettenwände schrubben musste und mir eine neue Schule suchen durfte. Das war aber auch nicht großartig schlimm, denn Freunde hatte ich nicht wirklich welche. Meine Beste Freundin war auf eine andere Schule gegangen und hatte nicht mehr auf meine Nachrichten geantwortet. Wahrscheinlich hatte sie, so schusselig wie sie war, ihr Handy geschrottet und meine Nummer verloren. Doch bald würde ich sie wieder sehen, denn sie ging auf die Schule auf die ich bald gehen würde.Wir beiden würden endlich wieder vereint sein.

Da fiel mir plötzlich wieder ein, dass ich Ethan antworten musste und murmelte ein leises "Nein". "Du weisst aber schon das sie dir diese ganzen Formulare und so für die Schule unterschreiben müssen?" tadelte er mich und schaute mich mit diesem nervigen, moralischen Blick an. Ich schaute zurück mit meinem wissenden, auffordenen Blick und lächelte scheinheilig. Er hob sofort abwehrend die Hände "Nein" sagte er bestimmt "Ich werde dir ganz sicher nicht die Formulare unterschreiben, damit Mum und Dad erst, wenn du aufs College gehst erfahren das du einen Verweis bekommen hast!". Dachte er. Da hatte er anscheinend meine Überzeugungskünste (Drohungen) vergessen. Den restlichen Tag verbrachte ich damit Auf meinem kuscheligen Bett Disneyfilme zuschauen.Jaja Disney und Graffiti hörten sich ein bisschen komisch an aber so war ich halt und anders wollte ich auch nicht sein. Ethan saß neben mir. Er schaute immer wieder von seinem Handybildschirm auf  meinen Laptop, wo gerade ganz zufällig Arielle lief. Ja, er war ein Freak. Ich hatte Angst das ich ihn irgendwann mit meinen alten Barbies spielend, in seinem Zimmer zufinden. Mit einem Psycho Grinsen auf seinem Gesicht wenn ihre Haare kämmte. Mit im Hintergrund laufender, ganz aus dem Nichts kommender gruseliger Schaukelstuhlmusik. Bei der Vorstellung lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich drückte kurz auf Pause und ein empörtes "Ey" erntönte von meiner rechten. Ungläubig sah ich Ethan an. Er schaute beschämt, mit einem verlegenen Lächeln auf dem Gesicht zurück. Ich lief in die Küche und nahm mir zwei große Gläser und ein Schüssel aus dem Schrank. Die Schüssel füllte ich mit Schokocookies. In die Gläser füllte ich heiße Schokolade. Ich stellte alle Sachen auf ein Tablett und nahm es behutsam in die Hände. Darauf bedacht nicht zu stolpern, und mir keinen heißen Kakao in den Ausschnitt zu schütten balancierte ich das Tablett wieder in mein Zimmer zurück. Erleichtert stellte ich das Tablett auf meinem Nachttisch ab und und atmete auf. Ich schmiss mich zu Ethan aufs Bett und reichte ihm das Tablett. Begeistert nahm er sich einen Keks und tauchte ihn mit der Freude eines Kleinkindes in die Schokolade. Alter, ich sollte mir echt mal eine Videokamera besorgen, um all seine peinlichen Momente zu filmen. Um sie dann seiner zukünftigen Verlobten zu zeigen. Bevor sie ganz überrascht von seiner kindlichen Seite, mit einem Gummibärchen durch brennen würde welches wesentlich härter als Ethan wäre. Ich wollte ihn ja nur schützen. Den restlichen Abend, es war schon dunkel geworden, verbrachten ich und Ethan alias Mr. WeicheralseinGummibär damit, weiterhin Disney zu schauen und Kekse zu futtern. Es flossen auch ein paar Tränen, aber nicht bei mir sondern,  bei dem ach so harten Kerl auf meiner rechten. Bis wir dann beide irgendwann totmüde einschliefen.

Ich hoffe das erste Kapitel gefällt euch und wenn dann könnt ihr auch gerne ein Vote oder ein Kommi da lassen

xxlots of lovexx

Lu

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 30, 2016 ⏰

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