Niemals gut genug

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Nicos POV:
Immerzu schwärmte Will davon, dass er einmal gerne in der Außenwelt leben würde. Ich wusste, dass es einer seiner größten Wünsche war, irgendwo außerhalb des Camps ein normales Leben zu führen. Ein Wunsch der für ihn möglich war, aber nicht für mich. Will zog nicht so viele Monster an und könnte mit seinen Heilerfähigkeiten locker überleben. Ich war ein Sohn des Hades, sobald ich auch nur einen Fuß außerhalb des Camps setzte, war ich von Monstern umzingelt. Und obwohl ich wusste, dass er mich verlassen würde, blieb ich doch bei ihm. Ich verbrachte meine gesamte Zeit mit Will, verdrängte den Fakt, dass er irgendwann nicht mehr da sein würde und versuchte auch meine Gefühle für ihn zu verdrängen. Sie zuzugeben wäre egoistisch von mir. Ich wusste sicher das Will mich auch mochte, aber eine Beziehung würde seinen Traum zerstören. Ich hoffte, dass er, wenn er das Camp verließ, über mich vergaß und jemand anderen fand. Dann könnte er eine Familie gründen und hätte ein schönes Leben. Und wenn Will glücklich war, dann war es okay für mich, auch wenn es schmerzte.

Und obwohl ich mich Jahre lang versucht hatte mich auf ein Leben ohne Will vorzubereiten, schockte mich die Nachricht, dass Will ausziehen würde. Schon am nächsten Tag. Ich schaffte es meine Tränen zu unterdrücken und gratulierte ihm, ich war ja auch glücklich für ihn. Will hatte nur das beste verdient. Was danach kam hätte ich uns beiden gerne erspart. „Nico, I-ich weiß das ist plötzlich und unfair von mir wenn ich das jetzt sage... Weißt du, ich habe dich schon immer bewundert, du bist so stark und schaffst alles was du dir vornimmst. Und ich glaube, das ich dich mag. Mehr als ein Freund meine ich! Bitte, Nico, komm mit mir nach draußen! Wir können zusammen dort leben, wenn du willst!" Ich stand kurz vor den Tränen, ich wusste was ich machen musste, aber es gab einen kleinen Teil von mir der protestierte.

„Es tut mir leid Will, ich sehe in dir nichts mehr als einen Freund."

„Ja, ich - ich versteh schon. Es tut mir leid, es war dumm von mir zu glauben ich hätte eine Chance bei dir.", er lächelte mich entschuldigend an und wischte sich schnell die Tränen aus den Augen. Dann drehte er sich um und verschwand aus meinem Sichtfeld. Ich lächelte ihm noch hinterher und ignorierte die Tränen die leise auf den Boden tropften. „Es tut mir leid Will, ich bin mal wieder kein guter Freund, ich habe dich angelogen. Aber du verdienst nun mal nur das beste und das bin nicht ich."

Sorry, das ist voll kurz und ich habe auch mega lang nicht mehr geschrieben! Ich habe noch nicht so oft Angst geschrieben, also hoffe ich das es trotzdem akzeptabel ist.

Solangelo OSWhere stories live. Discover now