Blaue Kekse (Percabeth)

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Ich weiß, das ist eigendlich ein Solangelo OS Buch, aber meine Freundin hat gefragt ob ich nicht auch einen über Percabeth schreiben könnte. Also bitteschön, hier ist er! (Ihr könnt das Kapitel auch einfach skippen wenn ihr Solangelo lesen wollt)
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Annabeths POV:

Das Training mit den jungen Campern war beendet, ich musste gestehen, dass einige von ihnen gar nicht mal so schlecht waren. Aber ich wunderte mich wirklich wo Percy abgeblieben war. Normalerweise liebte er es den kleineren etwas beibringen zu können, er sagte immer, dass sich dann das ganze Kämpfen im Tartarus für etwas gelohnt hätte. Ich hatte am Anfang versucht ihm klar zu machen, dass er uns alle gerettet hatte und sein Kämpfen für mich niemals nutzlos gewesen war, sah aber bald ein, dass es einfach nur eine Ausrede war mit den Kindern zu trainieren.

Gerade waren alle total geschafft und schleppten sich müde in ihre Hütten oder zum großen Haus um sich auszuruhen und etwas zu essen. Ich machte mich alleine auf dem Weg zum See, da ich stark vermutete Percy dort antreffen zu können. Zu meinem großen erstaunen war er dort nicht. Er kam auch nicht an die Oberfläche als ich meinen Dolch hinein warf. Wenn er im Wasser gewesen wäre, hätte er ihn für mich heraufgeholt.

Ich seufzte, ich hatte mir keine Gedanken gemacht wo er sein könnte, ich hatte automatisch angenommen, dass er im Wasser war. Auf der Suche nach meinem Algenhirn streifte ich ziellos durchs Camp und fragte einige Camper ob sie einen Idioten mit schwarzen Haaren gesehen hatten. Negativ.

Als es dann fast Abend war, realisierte ich etwas. Warum kam ich eigendlich nicht auf die Idee, dass er in der Poseidon Hütte sein könnte? Ich könnte mich selbst Ohrfeigen für meine Dummheit, das schickte sich aber wirklich nicht für ein Kind der Athene! 

Leise über mich selbst lachend machte ich mich auf den Weg um zu gucken ob mein Lieblings Idiot noch lebte. Ich wusste das es eine Regel gab, wo es hieß das ein Mädchen und ein Junge nicht alleine in einer Hütte sein durften, aber die beachtete sowieso niemand. Schon vor der Hütte hörte ich lautes Gefluche und bemerkte den verbannten Geruch der in der Luft lag. Was genau hatte Percy da abgefackelt?

Ich beschleunigte meine Schritte ein wenig um mir den Schaden anzusehen. Klopfen tat ich nicht, dazu waren wir uns zu vertraut. 

Das erste was mir auffiel waren die blauen Spritzer an der Wand, das zweite war der qualmende Ofen, bei dem ich keinen Plan hatte wie der hierher gekommen war und das dritte war Percy der mit blauen sprenkeln übersäht auf dem Boden lag und aussah als wäre gerade irgendwas in seinem Gesicht explodiert.

"Okay, wo bei Zeus pinker Unterhose hast du eine Küche her und was bei Zerberus Quietschespielzeug hast du getan!?", fragte ich ihn fassungslos, nicht wissend ob er ein chemisches Experiment veranstaltet hatte oder versuchte etwas zu backen.

Er drehte seinen Kopf zu mir und guckte mich mit seinen großen Hundeaugen an. "Der Ofen mag mich nicht!", beschwerte er sich und sah aus als würde er jede Sekunde in Tränen ausbrechen. "Ich wollte doch nur Kekse backen! Und als erstes Explodiert der Teig, weißt du ich hab zu viel Wasser reingeschüttet, also dachte ich ich könnte es einfach wieder raus ziehen und dann 'Peng!' Dann hab ich zu fest auf die Lebensmittelfarbe gedrückt und sie ist explodiert. Dann habe ich Nico gefragt ob er mich zum Laden schattenreisen kann, dafür habe ich eine Standpauke von Will erhalten, weil er danach in Ohnmacht gefallen ist. Nicht meine Schuld wenn er mich in nen Laden in Mexiko bringt! Und jetzt ist auch noch alles verbrannt!", fluchte er, machte aber keine Anstalten aufzustehen.

Wow, dachte ich mir, da war aber echt viel schiefgelaufen, selbst für Percys Verhältnisse. Ich trat ein, da ich immer noch im Türrahmen stand und half Percy erst mal hoch, dann half ich ihm die gesamte Wohnung von Essensresten zu befreien. 

"Na komm, ich zeig dir jetzt mal, wie du Nicht-Explodierende Kekse bäckst ohne nach Mexiko zu reisen.", sagte ich, während ich ihn aufmunternd anlächelte. Es war zwar mitten in der Nacht, doch das störte uns nicht wirklich. Percys Gesicht erhellte sich schlagartig und gemeinsam machten wir uns an die Arbeit Nicht-explodier-und-nicht-nach-Mexiko-reis-Kekse zu backen.

Als wir fertig waren, dämmerte es bereits, doch ein Blick auf Percys strahlendes, wenn auch verschmiertes Gesicht, verriet mir, dass ich es nicht bereuen würde, dass mich so mit Teig und blauer Farbe besudelt hatte. Ich musste grinsen als Percy fröhlich mit den, natürlich blauen, Keksen durch die Hütte hüpfte. Wieder bei mir angekommen hielt er mir einen Keks vors Gesicht und wedelte damit herum.

"Probiere mal, sind lecker!", strahlte er mich an, während er von einem Bein aufs andere hibbelte.

Ich nahm ihm den Keks aus der Hand, teilte ihn in zwei, steckte mir eine Hälfte in den Mund und bot die andere Percy an. Doch als er danach schnappte zog ich den Keks weg und tippte mit dem Zeigefinger auf meine Lippen. Er blickte mir in die Augen, dann auf den halben Keks in meiner Hand und dann auf meine Lippen.

"Immer gerne doch Neunmalklug.", hauchte er gegen meine Lippen, er hatte verstanden. 

Und das war so ziemlich der beste Keks Kuss aller Zeiten.

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Zugabe:

Als wir uns wegen Luftmangels trennten, schob ich Percy den versprochenen halben Keks in den Mund. "Weißt du was Percy, du musst mir noch meinen Dolch hochtauchen."

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Solangelo OSWhere stories live. Discover now