Shot #1

32 8 30
                                    

Das Erste, was mir auffällt, als ich ins Wohnzimmer gehe, ist die Luftfeuchtigkeit.
Es ist Sommer.
Es ist warm.
Und es regnet.

Ich werde heute nicht schlafen können und es ist schon die Nacht angebrochen. Mit was kann ich mir jetzt die Zeit vertreiben? Während ich eine Kerze, die nach Rosen duftet, anzünde und auf dem Tisch stelle, lasse ich meinen Blick durch das Wohnzimmer schweifen. Mein Blick fällt direkt auf das Blumenbouquet, welches meine beste Freundin Julia mir zu meinem 22. Geburtstag vor drei Tagen geschenkt hat. Da fällt mir gerade ein, dass Julia ja schon in zwei Wochen auch Geburtstag hat und ich etwas für sie basteln wollte! Ich könnte ja jetzt schon mit ihrem Geschenk anfangen, dann vergesse ich das nicht. Sonst wird das schon wieder etwas unangenehm für mich sein, da ich jedes Jahr immer erst eine Woche nach ihrem Geburtstag ein Geschenk für sie hatte. Aber dieses Jahr will ich pünktlich damit fertig werden.

Mit dieser Entschlossenheit gehe ich zur Kommode, auf der sich eine Glaskugel als Dekoration befindet. Manchmal benutze ich diese Glaskugel und versuche für meine Freunde aus Spaß ihre Zukunft vorauszusehen. Natürlich sehe ich in dieser Kugel nichts, ich bin keine Seherin.

Auf der Kommode befinden sich auch meine Bastelsachen, unter anderem Papier, einen Tacker mit den Tackernadeln und Klebeband. Das sind die wichtigsten Utensilien, wenn ich mich nicht irre. Nein, ein paar Zeitschriften fehlen noch. Wo habe ich sie liegen lassen? In meinem Zimmer? Als ich in meinem Zimmer gehe, erblicke ich auf meinem Nachttisch zwei Zeitschriften und nehme sie mit ins Wohnzimmer.

Vor dem Bücherregal im Wohnzimmer suche ich ein Bastelbuch raus, auch wenn ich es wahrscheinlich nicht brauchen werde, da ich schon eine Idee habe, was ich mache. Ich habe so viele Bücher, es wundert mich, dass das Bücherregal noch nicht zusammengebrochen ist, da sich dort die meisten meiner dicken und schweren Unibücher befinden. Beim Anblick der Bücher muss ich kurz schmunzeln. Früher war ich ein richtiges Faultier, was Schule angeht. Mathe und die Naturwissenschaften waren überhaupt nicht mein Ding, ich habe dafür nie gelernt und entsprechend auch durchschnittliche bis schlechte Noten gehabt. In Sprachen hingegen war ich richtig gut und ich konnte jetzt meinen Traum verwirklichen, Germanistik zu studieren...

Nachdem ich aus meiner Nostalgie-Blase aufgewacht bin, kehre ich zum Tisch zurück. Auf meinem Handy suche ich eine zufällige Playlist raus, denn Musik beim Basteln zu hören ist einfach sehr entspannend. ,,When things are right, then you just know..." Überrascht schaue ich, welches Lied gerade abgespielt wird. Zum ersten Mal kommt ein Lied von Alec Benjamin mal nicht als erstes, sondern eins von Alan Walker. Ich fange an, ein paar Sachen aus einer Zeitschrift auszuschneiden. ,,I don't know what the future holds..." Wie wahr das ist... Was wird die Zukunft für uns bereitstellen? Das Ende der Pandemie, der Anfang einer noch digitaleren Welt oder auch das Ende unseres Lebens? ,,I'll cross my heart and hope to die." Nein, das Leben ist zu wertvoll, um sich den Tod zu wünschen- Autsch! Ich war so sehr in meine Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkt habe, dass ich das Papier nicht getackert habe. Stattdessen habe ich aus Versehen versucht meinen Finger zu tackern. Gut, ich werde wohl keine Musik diesmal hören, sie lenkt mich sonst zu sehr ab.

Nach knapp einer Stunde bin ich mit dem Basteln fertig. Es ist so ein kleines Büchlein aus vielen Seiten Papier entstanden, welches am Buchrücken getackert worden ist. Wenn man dieses Büchlein aufklappt, findet man einen Geburtstagtext, Zitate, die in unserem Freundeskreis entstanden sind und Bilder von ihren Lieblingsstars, Büchern, Charakteren und so weiter. Ich hoffe wirklich, dass das Julia gefallen wird, ich habe auf jeden Fall sehr viel Spaß beim Basteln gehabt und würde das in Zukunft wieder machen.

Doch nach dem Basteln sieht der Tisch und der Boden bei mir immer aus, als hätte hier eine Schlacht stattgefunden. Uff, ich muss wohl oder übel aufräumen. Also räume ich ohne Motivation meinen Tisch auf, kehre den Boden und besprühe den Tisch mit Allzweckreiniger, in der Hoffnung, dass man Klebereste damit entfernt. Anschließend lege ich den roséfarbenen Teppich auf den Boden, den ich vor dem Basteln noch verschoben habe, damit nichts auf dem Teppich kommt.

Noch bin ich nicht müde und die Uhr zeigt mir, dass es schon nach Mitternacht ist, da klingelt plötzlich mein Handy. Es ist Julia.
,,Hallo Julia."

,,Hallo Valerie, kannst du auch nicht schlafen? Wenn ja, hättest du Lust mit mir über Discord einen Film zu schauen?"

,,Klar habe ich Lust einen Film zu schauen! Schlaf wird im Sommer eh überbewertet. Dann bis gleich."

,,Super! Bis gleich."

_________________________________________

Sooo, willkommen zur ersten Weirdogs-Challenge. :D

Bevor ich was zu dieser Geschichte schreibe, schreibe ich erstmal die 15 random Wörter drunter, die unbedingt vorkommen mussten.

Die 15 random Wörter waren:
-Allzweckreiniger
-Blumenbouquet
-Glaskugel
-Alec Benjamin
-Teppich
-Tackernadel
-Ende
-Bücherregal
-Zukunft
-Faultier
-Musik
-Tod
-Klebeband
-Kerze
-Luftfeuchtigkeit

Ich muss sagen, ich hatte schon Spaß zu schreiben, aber es ist anstrengend. xD
Mit dem Anfang bin ich nicht so ganz zufrieden, weil es immer schwierig ist, überhaupt eine Geschichte anzufangen, aber man muss ja wohl irgendwie anfangen.

Außerdem werde ich die nächsten Male experimentieren, was den Schreibstil angeht und hoffentlich war die Geschichte fürs erste Mal ganz okay. Wie gesagt, ich schreibe nie, wenn ich etwas schreibe, dann nur Analysen in Deutsch. 'xD

Das war's, schaut auch bei LittleMadStar, Silberschwingen und Nee_chan_ffs vorbei, sie haben auch aus diesen Wörtern eine Geschichte geschrieben und wir lesen uns am 25. Juli wieder, glaube ich.

Bis dann
Eure Zombie

Shots by Weirdogs | missladyzombie Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt