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Kapitel 10

„Harry, geh weg von den Schlangen", ruft Ginny als sie ihn mit Theo die Halle betreten sieht.
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Harry verdreht seine Augen und läuft weiter entspannt auf den Tisch zu. „Bye Theo", sagt er dann noch über seine Schulter. „Bis dann, Harry", spielt der andere mit und biegt zu seinem eigenen Tisch ab.

„Was soll das? Wir sind deine Freunde, nicht diese Schlangen", beschwert sich nun Ron. „Ich habe nur mit ihm geredet", verteidigt sich Harry und setzt sich hin. „Du benimmst dich in letzter Zeit komisch", meint nun Hermine. „Vielleicht benehmt ihr euch komisch", entgegnet Harry und steht ohne was zu essen wieder auf. „Man sieht sich", sagt er noch und geht dann.

„Morgen", begrüßt ihn Draco welcher gerade in die Halle kommt. „Guten Morgen", entgegnet Harry und läuft weiter. „Hast du schon gegessen?", hält ihn der Blonde auf. „Nope", antwortet Harry und verlässt die Halle nun komplett.

„Ist euch mal aufgefallen, dass Harry fast nie was isst?", fragt Draco als er bei seinen Freunden angekommen ist. „Schon, er hat nichtmal was getrunken und ist einfach wieder gegangen", stimmt Theo zu. „Komisch", murmelt Pansy leicht besorgt. „Er ist allgemein recht klein für sein Alter", meint nun Blaise. „Wir sollten da in nächster Zeit mehr drauf achten", sagt Draco.

„Es wird alles gut gehen", murmelt Sirius sich selbst im Spiegel zu. „Es wird alles gut", sagt er erneut als die Türe auf geht. „Die Verhandlung fängt gleich an, ich darf hin weil ich ihn angeklagt hab, mein Unterricht für heute fällt aus", teilt Remus seinem Partner mit. Dieser nickt und küsst den anderen kurz. „Geh schon, du willst nicht zu spät kommen", sagt er dann. Remus küsst den anderen noch ein Mal und verschwindet daraufhin im Kamin.

„Wieso bist du so unkonzentriert?", fragt Ron Harry als dieser immer wieder auf die Uhr schaut. „Nichts", antwortet der schwarzhaarige schnell. Eigentlich denkt er an die Verhandlung, welche vor ein paar Minuten begonnen hat. Ron zieht seine Augenbrauen skeptisch zusammen dreht sich dann jedoch wieder nach vorne zum Pult wo Professor Binns gerade eine seiner langweiligen Geschichtsstunden hält.

Als Harry während dem Mittagessen nur ganz wenig isst schaut er danach auf den vordersten Tisch, an welchem die Professoren und der Schulleiter sitzen, und bemerkt, dass Remus immer noch nicht da ist. Er wendet seinen Blick wieder ab und trinkt noch einen Schluck bevor er sich erhebt. „Ich muss noch was für Tränke vorbereiten", lügt er und läuft damit weg. Draco hatte ihn während dem Essen beobachtet und schaut ihm nun verwirrt hinterher.

„Irgendwas stimmt nicht mit ihm", sagt er zu den anderen, die um ihn herum sitzen. „Er ist den ganzen Tag schon total abgelenkt und hat wieder so gut wie nichts gegessen, außerdem hat er immer wieder zu den Professoren geschaut als würde er jemanden suchen oder erwarten, dass etwas passiert", erklärt er dann. „Professor Lupin war den ganzen Tag noch nicht hier und sein Unterricht fällt auch aus", sagt Blaise. „Er hatte Harry schon öfters nach dem Unterricht im Klassenzimmer behalten", meint nun Theo. „Irgendwas stimmt mit den beiden nicht. Die gehen viel zu vertraut mit einander um", murmelt Draco. „Die haben doch keine Affäre, oder?", fragt nun Pansy. „Harry ist schwul, das hat er mir erzählt", bemerkt Draco. „Ich glaube nicht, dass die eine Affäre haben", meint Blaise. „Wieso nicht? Es würde passen. Harry schaut immer wieder zu ihm, er bleibt nach dem Unterricht oft länger und ich habe ihn schon mehrfach aus dem Büro von Lupin kommen sehen und mal ganz objektiv gesehen sieht er auch nicht schlecht aus", sagt Pansy. „Wer von beiden?", fragt Theo. „Beide", antwortet das Mädchen grinsend.

„Wo bleibt er denn nur so lang", murmelt Sirius ungeduldig als es an der Tür klopft. Nach einem kurzen Zauber sieht er, dass es Harry ist und lässt diesen rein. „Noch kein Ergebnis?", will der jüngere wissen. „Nichts, seit Remus weg ist habe ich nichts mehr gehört", bestätigt der andere. „Dauern Verhandlungen immer so lang?", fragt Harry. „Meine war damals sehr schnell, aber die haben sich auch nicht die Mühe gemacht mich unter Veritaserum zu befragen", antwortet Sirius und schiebt Harry auf die Couch. „Hoffentlich machen die es dieses Mal gescheit", meint dieser und setzt sich hin. „Das müssen sie", stimmt der andere zu.

Während Harry und Sirius versuchen sich mit reden abzulenken warte Remus gespannt auf das Urteil des Richters, welcher sich gerade mit den anderen berät.

„Nach gründlichen Untersuchungen und Befragungen unter Veritaserum sind wir zu einem Entschluss gekommen", beginnt dieser nach einer Weile. „Peter Pettigrew wird wegen Verrat an den Potters und Mord eines Muggeldorfes für sein restliches Leben nach Askaban kommen. Sirius Black ist offiziell von allen Anklagepunkten freigesprochen und bekommt eine Entschädigung von fünfhunderttausend Galleonen", beschließt er dann woraufhin Auroren Peter abführen. Remus lächelt glücklich und erhebt sich um so schnell wie möglich zurück zu können.

Als der Kamin im Wohnzimmer wieder grün aufleuchtet schauen Harry und Sirius gespannt auf ihn. Remus klopft sich den Staub ab und geht dann grinsend auf die beiden zu. „Es hat bestens funktioniert. Peter ist hinter Gitter und du bist wieder frei", teilt er den anderen mit. Sirius umarmt die beiden glücklich. „Ich bin frei", sagt er dann fröhlich. „Und um fünfhunderttausend Galleonen reicher", fügt Remus hinzu. „Oh bitte, die Blacks sind reich, da macht dieses bisschen Kleingeld auch kein Unterschied", sagt Sirius lächelnd.

„Was willst du jetzt machen?", fragt Harry ihn nach einer Weile. „Ich werde erstmal hier bleiben, bei euch beiden, dann schauen wir wie's weiter geht", antwortet der Black. „Du könntest mit mir unterrichten", schlägt Remus vor. „Ich hasse Kinder", murmelt Sirius. „Dich natürlich nicht", wendet er sich dann an Harry. Die Gruppe unterhält sich noch eine Weile über die kommenden Pläne als Harry sich von den anderen verabschiedet.

„Wo kommst du denn her?", fragt Draco ihn als er ihm über den Weg läuft. „Ich war bei Professor Lupin", antwortet Harry. Draco schaut ihn skeptisch an und bemerkt dann: „Du bist ziemlich viel bei ihm". „Ja, kann sein", meint der jüngere schulterzuckend. „Ich muss dich was fragen", beginnt Draco. „Hast du eine Affäre mit Lupin?", fragt er dann.