Letter One

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Lieber Niemand,

ich habe keine Ahnung, warum ich das hier schreibe.. Ich schätze es ist eine Art mich nicht so allein zu fühlen, denn ich fühle mich oft so, allein, meine ich. Meine Mutter verließ das Haus Dienstagnacht, seitdem war sie nicht mehr zu Hause, es ist jetzt Samstag. Mein Vater schreit mich immer an, als wäre es meine Schuld und es fängt an die Zwillinge zu verängstigen, weswegen ich mich in meinem Zimmer verstecke, wieder einmal allein. Meine Glühbirne ist Gestern ausgebrannt und ich habe zu viel Angst meinen Vater nach einer Ersatzbirne zu fragen, denkend dass er mich dafür auch anschreien wird. Es hilft auch nicht, ich habe völlige Angst vor der Dunkelheit. Ja, ein Fünfzehn Jahre alter Junge fürchtet sich vor der Dunkelheit.

Ich habe Gestern nichts gegessen oder Heute, aber dennoch habe ich es fertig gebracht ein wenig Essen auszukotzen.. Wenigstens ist es jetzt aus mir raus.

Ich kann nicht anders, als darüber nachzudenken, dass ich mein Leben einfach genau hier, genau jetzt, beenden will.. Ich hasse dieses Leben. Ich hasse es fett genannt zu werden. Ich hasse es schwul zu sein. Ich hasse meine Familie. Ich hasse meine dummen Lehrer und meine dumme Schule. Aber am allermeisten hasse ich Harry Styles, dafür, dass er mich getäuscht hat, in dem er mich denken lassen hat, dass er wirklich ein Freund zu mir ist und mich dann vor jedem in Verlegenheit gebracht hat.

Was er getan hat, fragst du?

Da ich ziemlich viel und stark, in der Schule gemobbt werde, ging er zu den unhöflichen Kindern und fing an sie anzuschreien über mich und er erwähnte sogar, wie er mich mein Mittagessen auskotzen sehen hat. Er hat sie so laut angeschrien von mir fernzubleiben, aber dennoch, kann ich nicht verstehen, warum er das tun musste, denn nun werden sie darauf rumhacken, dass ich das fette, bulimische Kind bin, das sich selbstmörderisch fühlt.

Was Harry vielleicht gedacht hat, während er das getan hat, war das sie mich wahrscheinlich in Ruhe lassen würden, nachdem sie gesehen haben, dass ich einen Freund habe, der mich "beschützen" wird und womöglich "die Scheiße aus jemanden rausprügeln" würde, nun ja, Harry ist so einschüchternd wie ein Baby Pinguin.

Ich erinnere mich nur an den Schrecken, ihn an ihre Gesichter geraten, ihn sie anschreien, zu sehen, es war nicht mal sein Schreien, welches mich erschrak, denn ich hätte das nicht gekonnt, sondern es waren die Dinge, die er schrie.

"Seht ihr, was ihr dem Jungen genau dort antut?", sagte er und zeigte auf mich. "Ihr bringt ihn dazu sich schlecht zu fühlen über sich selbst, so dass er sein gesamtes Mittagessen auskotzen musste! Ihr bringt ihn um!"

Und Gott, ich denke ich bin noch nie zuvor so schnell gelaufen wie den Weg, raus aus der Cafeteria, sogar mit Tränen, die mein hässliches Gesicht herunterströmten.

Louis x

Pounds [l.s] • GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt