Kapitel 1

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Ich wusste ja nicht ,was wahre Liebe ist und erst recht nicht, wie verletzend sie seien kann.
Seit längerem hatte ich nun nicht mehr wirklich das Haus verlassen und erst recht nicht um meine Freunde zu treffen, doch nun war der Stress wegen den Klausuren vorbei und ich hatte meinen Abschluss gemacht. Als nun an diesem Freitag Abend ein Anruf eines Freundes aus meiner alten Clique bekam und ich gefragt wurde, ob ich mal wieder vorbei kommen würde, sagte ich also ja. Der Abend rückte immer näher und ich freute mich sehr meine Freunde wiederzusehen. Ich zog mir für diesen Abend nichts besonderes an, ein lilafarbener Pulli und eine blaue Jeans mussten reichen, meine Haare machte ich zu einem einfachen Zopf.
Ich nahm mein Fahrrad und wahr in weniger als 10 Minuten da. Es war sehr schön endlich einmal wieder bekannte Gesichter zu sehen. „Hey Liv, nehm dir ein Bier und dann setz dich zu uns", wurde ich von Aaron begrüßt und ich tat ,was er sagte. „Es macht dir doch nichts aus, wenn gleich noch ein paar Leute dazu kommen oder ?",fragte mich Henry. Ich schüttelte mit dem Kopf, ob wohl ich mich damit alles andere als Wohl fühlte. Ich habe mich ein halbes Jahr fast ausschließlich um meine schulischen Leistungen gekümmert und meine Freunde dem entsprechend lang nicht mehr gesehen und jetzt sollte ich direkt auch noch neue Menschen kennenlernen, vielleicht hätte ich doch ja sagen sollen.
Es dauerte nicht lange bis sie eintrafen, zwei Mädchen und drei Jungen. Ein Junge und ein Mädchen waren davon offensichtlich zusammen, denn als sie in den Raum kamen hatte das Mädchen nichts besseres zu tun, als ihrem Freund ihre Zunge richtig tief in den Hals zu schieben und ihre Hand in seine Hose gleiten zu lassen. Ich finde so etwas mega unangenehm und mich wunderte es, wie normal die anderen es zu finden schienen. Die anderen drei stellten sich sehr freundlich als David, Samuel und Amber vor. Sie nahmen sich auch ein Bier und setzen sich zu uns, um Aarons großartiger Idee ein Trinkspiel zu spielen folge zu leisten. Ich kannte das Spiel vorher noch nicht, aber es schien eine Art Wahrheit oder Pflicht und trink spiel zu sein. Als ich merkte wohin das Spiel führen wird ,weil Amber bereits ohne Oberteil auf den Schoß von David saß, hätte ich sagen sollen, dass ich keine Lust mehr auf dieses Spiel mehr habe, aber ich traute mich nicht. Als ich schließlich an der Reihe war und mich für Wahrheit entschied, fragte mich Henry ob ich noch Jungfrau bin. Ich wusste gar nicht , wie mir geschieht, doch mein Mund antwortete noch bevor ich denken konnte. „Nein",log ich. Auf einmal hatten sich alle Blicke auf mich gezogen und das Spiel wurde für diverse Zwischenfragen unterbrochen. „Echt jetzt? Seit wann?" fragte mich Aaron. „Und wie ist es passiert?", fragte mich Samuel, den ich doch gerade erst kennen gelernt hatte. Ich überlegte kurz, wie ich aus dieser Nummer wieder heraus kommen sollte und da viel mir die Romanze ein, die ich vor ein paar Tagen geguckt hatte, in der ein Mädchen ihre Jungfräulichkeit in einem schicken hellblauen Porsche 964 Carrera verloren hatte. Also lautete meine Antwort:„Naja, vor kurzem in einem Porsche." Diese Antwort schien die anderen irgendwie noch mehr zu verwundern, aber Gottseidank wurde dadurch dieses schreckliche Spiel vergessen. Als es schließlich ein Uhr nachts wahr sagte ich , dass ich jetzt nach Hause fahre. „Ja, genau! Mit einem Porsche fährst du jetzt weg", sagte Samuel und schien mich dabei auszulachen. Ich antwortete ihm aber freundlich, dass ich mit Fahrrad da sei. Irgendwie wusste ich den ganzen Abend nicht so richtig, was ich von diesem Samuel oder Sam, wie die anderen ihn nannten halten soll. Er schien mit allen irgendwie vernünftig reden zu können, aber mich nur schlecht zu machen, dabei kennt er mich doch noch nichtmal. Als ich schließlich zuhause angekommen war und mich gerade in mein Bett legen wollte, bekam ich plötzlich eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. Nächstes Mal kann ich dich auch in meinem schicken VW mitnehmen.Lg Sam
Herrgott! Der will doch nicht etwa..? Nein, alles gut,aber danke. Antwortete ich knapp. Ich hatte soviel von dem Abend noch im Kopf herumschwirren, dass ich erstmal noch verarbeiten muss, sodass ich doch nicht so schnell einschlafen konnte. Ich nahm mir also noch ein Buch, welches ich schon seit längerem lesen wollte und las noch ein paar Kapitel, bis ich schließlich doch müde wurde.

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