Alles war dunkel, so wie immer.
Langsam wanderte ich durch den dunklen, schwarzen Wald. Es war ein heller Nachmittag, doch in diesem Teil von Nooria, herrschte die Nacht. Dieser Wald war gefüllt von Gefahren und Dunkelheit.
Die schwarzen Blätter der Bäume raschelten im leichten Wind.
Andere Bürger hier hätten Angst bekommen, wären geflüchtet und nie mehr zurückgekehrt.
Doch nicht ich. Hier war der Ort, an dem ich das Kämpfen erlernt hatte. Hier war der Ort, an dem ich meinen Mut fand. Der dunkelste Teil von Nooria, der je entdeckt wurde, war mein Heim.
Nooria war ein riesengroßes Land, es war eines der schönsten Länder die man kannte und hatte eine interessante Vorgeschichte.
Doch nirgends war es so angsteinflößend wie hier.Jedoch wurde noch nicht alles erkundet. Wir alle hier, lebten nur in einem sehr kleinen Teil von Nooria, der Rest des Landes war uns seit tausenden von Jahren noch immer verborgen.
Plötzlich hörte ich ein anderes rascheln, eines das nicht von den Blättern der Bäume kam. Eines, das von einem Lebewesen ausgelöst wurde, hier ganz in meiner Nähe. In diesem Wald, gab es nur gefährliche Kreaturen.
Als ich lautlos umherwirbelte, entdeckte ich etwas schneeweißes, weiß wie Knochen, nicht sehr schnell und nicht sehr groß, aber auch nicht sehr klein.
Ein Knochenfresser.
So nannte man diese blassen, knochenartigen Trolle. Sie suchten sich jeden Tag aufs neue Opfer, dessen Fleisch und Haut sie dann von den Knochen rissen, ehe sie diese verschlangen.
So hatte ich es einst miterlebt.Langsam kam die aus Haut und Knochen bestehende Kreatur zum Vorschein.
Rote Augen durchbohrten mich und beobachteten mich unschuldig.
Das war ihre Art.Knochenfresser täuschten die Ahnungslosen unter uns und gaben sich als unschuldige Wesen aus, die nur nach etwas Aufmerksamkeit suchten, nur um ihre Opfer dann auseinanderzunehmen und ihre Knochen zu verschlingen.
Vorsichtig kam das Wesen vor mir auf mich zugetapst, ehe es nur noch wenige Meter von mir entfernt war.
Es konnte mich nicht täuschen, egal wie unschuldig es mich anblickte und zu sich lockte.Zu viele Erfahrungen erfüllten meine Sinne.
Zu viel wissen füllte meinen Verstand.
Zu viele Erinnerung streiften durch meinen Geist.Ich wusste viel über Nooria, beinahe alles was man je darüber erfahren hatte.
Natürlich konnte ich mich verteidigen.Die Schwäche der Knochenfrässer waren spitze Äste einer Blühe. Blühen waren blütenweiße Bäume mit goldfarbenen Blättern. Wunderschön und sehr nützlich gegen diese Biester.
Jederzeit trug ich einen bei mir wenn ich in diesem Wald umher ging und in meiner Hütte lagerte ich unfassbar viele davon.
Der Knochenfresser kam immer näher.Der Ast war an meinem Rücken gebunden, das bedeutete dass ich nur noch...
Plötzlich passierte alles mit einem Wimpernschlag.
Der Knochenfresser setzte zum Sprung an und hatte mich beinahe erreicht. Im selben Moment zog ich den Ast aus den Seilen an meinem Rücken und ehe mich das Biest auch nur berührte, rammte ich ihm meine Waffe der irrationalen Natur in die Brust.Der Knochenfresser bewegungslos und schlaff in dem Ast, den ich ihm hineingebohren hatte.
Während sein perlenweißes, glänzendes Blut über den Ast auf den mit Moos besetzten Waldboden rann, legte ich meine Waffe und seine Leiche auf den Boden.Seine roten Augen starrten in die leere, das Maul weit aufgerissen.
Die Leiche bedeckte ich mit Ästen, so dass er nicht mehr zu sehen war; das war hier in Nooria üblich.
DU LIEST GERADE
Nooria's Gefahren
FantasíaNooria, ein wunderschönes Land, von dem manche nicht zu träumen wagten. Glitzernde Seen, wunderschöne Städte und Dörfer, fantastische Geschöpfe, freundliche Menschen, riesengroße Wälder, viele Geheimnisse und noch viel mehr kannte man von dort. Thar...