✓ | Das langweiligste Mädchen der Welt ¹ ━ Remus Lupin [de]

32. Mehr Tier als Mensch

KAPITEL ZWEIUNDDREIẞIG
Mehr Tier als Mensch

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      ES WAR NICHT ganz so einfach, ihrem Cousin zu erklären, wieso sie Nachsitzen bekommen hatte. Er schien mehr zu wissen, als man annehmen könnte, und seit er in Gryffindor war, war er der König von Hogwarts. (Zumindest dachte er das.) Mit einem skeptischen Blick gab er sich schließlich damit zufrieden, dass sie ihre Hausaufgaben vergessen hatte und Paige hatte ihm versprochen, ihm alle Süßigkeiten aus Hogsmeade mitzubringen, die er wollte, wenn er es nicht seinem Dad sagte. Elfjährige waren so leicht zu bestechen — andererseits würde das bei ihr heute noch funktionieren. Süßigkeiten, hallo? Dafür tat man einiges.

Apropos Süßigkeiten, Paige würde gerade wirklich für ein wenig Schokolade sterben. Sie drehte den Kopf zur Seite und sah zu ihrer Tasche, die neben ihrem Bett auf dem Boden lag — viel zu weit weg, um aufzustehen. Sie drehte sich seufzend zurück und starrte an die Decke. Wie die letzte halbe Stunde.

Ein leises Klopfen ertönte an der Tür ihres Schlafsaals. „Das war das zweite Mal, dass du daran Schuld bist, dass ich Nachsitzen bekomme", sagte Paige, ohne von der Decke wegzusehen, als sich die Tür öffnete.

„Ich weiß, ich weiß", entgegnete Remus und sie konnte sein Grinsen förmlich hören. „Ich habe so einen schlechten Einfluss auf dich — Auch wenn ich nicht geglaubt hätte, dass ich wirklich hier reinkomme."

„Rowena Ravenclaw war eben intelligent", meinte Paige mit einer Spur Stolz in der Stimme, als Remus sich ans Ende ihres Betts setzte. „Wer schlechte Absichten hat, kommt nicht in den Schlafsaal — wer aber nichts Böses vorhat, kommt auch rein."

„Jetzt ist nur die Frage, was sie mit schlechten Absichten meint", sagte Remus mit einem leichten Lachen.

„Sie vertraut auf die Eigenverantwortung und Intelligenz ihrer Schüler, nach dem, was ich gehört habe — Hast du den Trank mitgebracht?", fragte sie, während sie sich aufrappelte.

„Wie du es mir aufgetragen hast." Remus holte mit einem charmanten Lächeln eine Flasche mit einer durchsichtigen Flüssigkeit aus seiner Tasche und hielt sie in die Luft. „Geht's dir besser?"