Kapitel 1

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Strasbourg Februar 1878

Es war ein finsterer, kalter Abend, an dem sich mein Leben für immer änderte und ich mein altes Leben, als Dienstmagd bei meinem barbarischen Gebieter, unwiederbringlich hinter mich lies. Ich lief die finstern Gassen entlang, auf dem Weg zu meiner Bleibe im westlichen Teil Strasbourgs. Plötzlich stand eine dunkle Gestalt vor mir ich konnte nur seine große Statur erkennen, augenblicklich fing mein Herz an schneller zu schlagen, ich konnte sein Gesicht durch die Dunkelheit nicht erkennen. Er näherte sich mir und ich ging instinktiv einen Schritt zurück „was sucht denn so eine schöne Dame so spät in der Nacht, auf der Straße? Haben sie sich verlaufen Mademoiselle?" seine Stimme lies mich zusammen zucken, da es in mir eine wohlige Welle auslöste, seine Stimme hört sich so rau an, als ob er seit langer Zeit zum ersten Mal wieder spricht. Ich blieb erstarrt da und konnte nicht einmal aufatmen in der Hoffnung er würde einfach verschwinden wenn ich so tue als ob ich ihn nicht sehe, doch ich irrte mich gewaltig. Er kam näher an mich ran meine Hände fingen an zu schwitzen, er hatte dunkle schwarze Haare seine Augen waren glühend rot er roch anders ich konnte es nicht definieren. Er hob seine Hand und nahm mein Kinn zwischen die Finger „ wie heißen sie Mademoiselle?" ich antwortete ihm mit meiner zittrigen Stimme „Giselle".

„Du bist in Sicherheit, habe keine Angst vor mir Mademoiselle" sagte er. „Willst du nicht wissen wer ich bin Mademoiselle?" fuhr er fort. Ich nickte, auch wenn ich glaubte dass er nicht meine Bestätigung wollte. „Josephe de Terraux" es entstand eine unangenehme Stille, „nun schließt die Augen Mademoiselle". Ich gehorchte ihm und schloss meine Augen, wie auf Kommando, ich hatte keine Kontrolle mehr über mein Körper. Ich spürte auf einmal seinen Atem an meinem Nacken, er glitt mit seine feuchten Zunge über meinen Hals, plötzlich spürte ich ein Stechen, ich fühlte nun wieder Angst und Schmerz, ich fing an mich in seinen Armen zu winden. Jedoch wurde mir auf einmal schwarz vor Augen und fiel ins Leere.

Als ich aufwachte, war es stockdunkel ich setzte mich auf „war das alles nur ein Traum?" ich stand auf um das Licht an zu machen jedoch stolperte ich über etwas und prallte hart auf dem Boden auf „autsch! Blödes teil" fluchte ich. Ich rappelte mich auf und fand endlich den Schalter. Das war nicht mein Zimmer, Panik löste sich in mir aus auf einem Nachttisch lag ein Brief und ein Kelch das zugedeckt war, ich nahm den Brief in die Hand und öffnete es:

„Mademoiselle,

bleiben sie solange ich weg bin im Bett.

Auf dem Nachtisch ist ein Kelch, trinken sie es aus, jedoch öffnen sie es nicht, zu ihrem besten.

Es wird sie wieder gesund machen.

Bewegen sie sich kein Meter vom Bett.

Josephe de Terraux"

„Ähm ich bin krank? Gut zu wissen..." ich nahm den Kelch vom Nachttisch und roch daran mir stieg der metallische Geruch in die Nase und ich musste würgen ich öffnete den Deckel und sah eine dunkelrote dickflüssige Maße, vor schreck fiel es mir aus der Hand und alles war voller Blut. Mir wurde schlecht und schon wieder fiel ich ins Schwarze.

Ich hörte weit entfernte Schritte, ich schlug hastig die Augen auf und richtete mich kerzengrade auf, die Schritte nährten sich mir, ich nahm die die Vase mit den Blumen in die Hand und ging hastig hinter die Tür, die Schritte kamen immer näher. Plötzlich öffnete sich die Tür und ich schlug die Vase dem Fremden paar Mal auf den Kopf. „Autsch! verdammt hör auf damit Weib!" als ich nicht auf ihn hörte griff er nach meiner Hand und drückte so fest zu, dass die Vase mir aus der Hand fiel. „spinnst du eigentlich mir eine Vase auf den Kopf zu schlagen?!" Wann wurden wir hier 'per du' fragte ich mich. "Spinnen SIE eigentlich mich zu entführen und mich auch noch zum Blut trinken zu zwingen. Sie Psychopath?!" er schaut mich entsetzt an und sagte" ich sagte, du sollst nicht rein schauen, sondern trinken und es nicht durch das ganze Gemach rumschleudern!" ich versuchte meinen Arm aus seinem Griff zu lösen „lassen sich mich sofort los sie Barbar. Außerdem, auch wenn ich ihnen keine Rechtfertigung schuldig bin, schaute ich nicht hinein ich habe nur daran gerochen. Lassen sie mich los sie Idiot!" worauf er an meinem arm zog und ich an seiner breiten, starken Brust aufprallte „ich hol dir jetzt noch mal einen Kelch, dann wirst du es trinken, mir zuhören und dann kannst du Fragen stellen. Alles klar?" zischte er. Mein Blut floss gen Süden und versammelte sich in meiner Mitte, er rief in mir ein Verlangen auf, das ich noch nie zu vor spürte. Ich nickte verlegen und er setzte mich auf das Bett.

Lust der RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt