Kapitel 3

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„Wie sah dein Racheplan aus?" fragte ich Mom mitfühlend, doch sie schaut weg und meint das sie wann anders mir den Rest erzählen wird so wie immer wenn ich nach meinem Dad sie ausfrage. Ich steh von dem Sofa auf, worauf wir uns seit Mitternacht niedergelassen hatten und mach mich auf den Weg in mein Zimmer. „Sam süße?" ruft meine Mom. Ich dreh mich zu ihr um und warte auf den Rest „ich habe dich auf einer Schule angemeldet, ich weiß du wirst sauer sein, aber ich erachte es als wichtig. ich möchte dass du deinen Weg verdienst, wie alle anderen und nicht durch deine Fähigkeiten, die du als Unsterbliche verdienst" ich starr sie an und kann einfach nicht glauben was ich da zuhören kriege. ich dreh mich wieder weg und renne hoch in mein Zimmer, ich höre noch Mom von unten schreien dass es morgen losgeht. Ich zieh meine Kleidung aus und werfe sie in den Wäschekorb neben der Tür. Ich kann einfach nicht glauben, dass sie über meinen Kopf hinweg über Dinge entscheidet die mich betreffen...

Im Schlaf träume ich von einer Schule mit Zombie-Lehrern, dessen Objekt der Begierde mein Gehirn zu sein scheint.
Als ich gerade wegrenne, werde ich von einem penetranten Geräusch geweckt.
Ich öffne die Augen und werfe mein Handy, das immer noch schrille Töne von sich gibt gegen die Tür und ich höre es nur noch zerbrechen. Ich schieße hoch und ärger mich, dass ich schon wieder mein Handy kaputt gemacht habe.
Nach einer ausgiebigen Dusche, geh ich zu meinem Kleiderschrank und hol mir etwas schlichtes aus dem Schrank und betrachte es "neee heute kann es auffälliger sein". Ich schmeiße es wieder rein und hol mir ein Kleid von Versace raus, es ist knallrot, mit einem tiefen Rückendekolté, hat eine A-Linie und war sündhaft teuer. Ich zieh mir eine transparente schwarze Strumpfhose an und schwarze over-knee Stiefel. Als ich mich an mein Schminktisch setze entscheide ich mich für ein dezentes Make-up und kleine passende Ohrstecker. Mein glattes blondes Haar, dass ich von meiner Mom geerbt hab, steck ich zum Teil nach hinten, sodass ich offene Haare hab, aber immernoch mein Gesicht im Focus steht.

Nachdem ich meine Sachen gepackt habe, laufe ich die Treppen runter. Am Fuß der Treppe wartet schon Mom auf mich. "Morgen" murmel ich vor mich hin und geh an ihr vorbei zur Haustüre. Sie schließt die Haustür hinter uns zu und wir steigen in das schwarze SUV meiner Mutter. Während der Fahrt ist es still im Auto und wir reden kein Wort, bis mein Mom anhält und meint "wir sind da mein Schatz" ich gebe ein knappes bis dann von mir und steig aus.
Auf dem Schulhof sind lauter Nerds, die anscheinend auf Klausuren lernen und dann sind da noch billig gekleidete Tussen, die nichts besseres zu tun haben als zu lästern, als einer von ihnen mich erblickt, wurde das blonde Etwas bleich und schaute mich an, wie ein Reh ein Auto anschaut vor einem Autounfall. Ich war verwirrt und da fiel mir ein, dass ich vergessen habe, die Kontaktlinsen rein zumachen. Also laufe ich gerade mit blutroten Augen durch den Schulhof na toll.
Sie kommt mit unsicheren Schritten in meine Richtung "hey ähm ich bin Lisa ähm also deine Augen sind die echt?" ich lache laut auf um mein Unbehagen zu überspielen, "achwas das sind Kontaktlinsen" sie lacht fast schon erleichtert auf und geht. Eins war klar Lisa gehört zu der komischen Sorte von Mensch, ich konnte sie jetzt schon nicht leiden.
Ding dang dong
Nach dem Gong gehen alle zügig in das Gebäude, um ins Warme zu flüchten. Der Oktober war frischer als sonst.
Die Schule muss in den zwanziger Jahren gebaut worden sein, sie sieht mehr nach einem riesigen Ballsaal aus als eine Schule, ich konnte fast schon die Musik der zwanziger hören.
Als ich gerade mir vorstelle wie es hier wohl damals zuging, rempelt mich etwas riesiges von der Seite an und ich halte mich schwer auf den Beinen dank meiner himmelhohen Stiefel, jedoch der Riese hält mich zurück. Als ich gerade tief Luft hole, um ihn ordentlich in die Schranken zu weisen, haut mich seine Schöne Gestalt um und mein Anschiss bleibt mir im Hals stecken. "Alles okay?" Er schaut mich besorgt an und mir werden die Knie weich bei seiner tiefen Stimme. Ich nicke, er schaut mich zufrieden an und geht.
Etwas in mir sagt, dass wir uns sehr gut verstehen werden. Sehr gut sogar.

Lust der RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt