Diamond

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Kennt ihr diese Momente, in denen sich ein Traum wie Realität anfühlt? Die Stimmen und Geräusche scheinen von außerhalb zu kommen, alles ist ein Chaos, man kann die feine Linie zwischen Vorstellung und Realität nicht mehr differenzieren.

So ging es mir in dieser Nacht. Ich weiß nicht mehr, wovon ich träumte, ich erinnere mich bloß noch an Bruchstücke dieser Nacht, mein altes Leben scheint wie ein Vorspann, der in Schutt und Asche liegt. Wortwörtlich.

Ich hörte panikerfüllte Schreie, jedoch konnte ich nicht verstehen, ob mir meine Fantasie bloß erneut einen Streich spielte.

Bis ich eine Sirene hörte, was meinen Körper dazu brachte, mir einen Adrenalinstoß zu geben, mit dem ich ununterbrochen Zehntausend Meilen rennen könnte.

Ein unwohles Gefühl machte sich in meiner Lunge breit, ich konnte nicht mehr richtig atmen. Ich hustete ununterbrochen.

Ein Schleier legte sich vor meine Augen, wie Neben an einem frühen Dezembermorgen.

Das war der Moment, an dem sich all meine Sinne schärften und ich verstand, was los war. Es brannte. ES BRANNTE IN UNSEREM HAUS-

Durchflutet von Panik warf ich meine Sonnenblumengelbe Decke mit einer Hand zur Seite und sprang auf, mit schnellen Schritten hastete ich auf meine Tür zu und stieß sie auf, wo mich eine Wolke aus schwerem Rauch willkommen hieß.

Ich stieß zurück und senkte meinen Kopf nach unten, um noch mehr brennen in meinen Augen zu vermeiden.

"Meine Tochter ist da drinnen, Kaisa! Nein, NEIN SIE VERSTEHEN NICHT, MEINE TOCHTER IST OBEN.", schrie eine wohlbekannte Stimme ängstlich, die meiner Mutter gehörte.

Ein Stimmengewirr kam von draußen, das so verheddert war wie der Rauch in der Luft.

Schnell lief ich zur Treppe, um nach draußen zu rennen, doch als ich die erste Stufe nehmen wollte, realisierte ich, dass das Feuerspektakel mir den Weg abschnitt.

MIST-

Warte, wir haben doch...ja, das ist die einzige Möglichkeit.

Ich lief zu einer eisernen Tür am Ende des Flurs hin, schmiss mich gegen sie um sie aufzubekommen und gelang an eine Steintreppe, die in ein scheinbar dunkles Nichts führte. Also machte ich das gelbstichige Licht an, das mir den Weg nach unten erleuchtete. Ohne mich zurückzublicken rannte ich so schnell, wie es mir mein mit Rauch vergiftetes Gehirn erlaubte. Unten angekommen fand ich erneut eine eiserne Tür, diesmal etwas dünner. Mit einem Kick gegen diese sprang sie auf.

Der Mond begrüßte mich, als ich panisch nach Luft schnappte.

Ich erinnere mich an diesen Gang, weil mein Vater ihn mir gezeigt hat, als ich in die Schule kam.

"Wenn du jemals in eine Notlage gerätst, dann benutz diesen Weg, Kleine."

Wie es scheint, wurde es mir zunutze.

Der Weg führte hinter unser Haus, ich konnte gedämpftes Stimmengewirr hören, also wollte ich dahin gehen, um meine Familie zu erleichtern.

Jedoch durchkreuzte etwas meine Pläne...

Das Mondlicht schwand vor meinen Augen, als jemand von hinten etwas über meinen Kopf stülpe und sich jeder Sinn ineinander verhedderte. Ich bekam nichts mehr mit und konnte nichts von mir geben, es war wie eine Trance...umgeben von Nichts als Dunkelheit...



"Sie hat weder Training, noch gehört sie zu einer Familie die zu Spionen gehört. All unsere Informationen sind geheimer als bloß geheim und du schleppst einen Teenager mit, DEN DU GEKIDNAPPT HAST?! WILLST DU ETWA, DASS MAN MICH DA UNTEN BEI SCHWERVERBRECHERN UND DEN SERIENMÖRDERN DES JAHRHUNDERTS EINSPERRT?!", erschallte die Stimme eines Mannes, die immer schriller wurde, umso lauter und wütender er schrie.

Ich befand mich auf einem weißen Bett in einem Zimmer, das womöglich nur in luxuriösen Hotels zu finden war. Ich blickte mich um und sah überall high-tech Ausstattung, an der Tür, dem Spiegel quer gegenüber von mir- es sah aus wie in einem Science-Fiction Film.

Ich suchte mit meinen Augen nach der schrillen Stimme, als ich den Blick auf zwei Männer erhaschte. Der eine war jung und hatte dunkle Haare und Augen. Die Person die neben ihm stand hatte rötliche Haare mit honiggelben Augen.

"Ich werde in einer Zelle verrotten, einsam und alleine..UND DAS IST DEINE SCHULD!", kreischte der rothaarige junge Mann den anderen an und steckte seinen Zeigefinger in seine Brust.

Er drehte sich bloß um und lief auf mich zu.

Als er vor dem Bettende stand, sagte er mit einer tiefen Stimme: "Guten Morgen, Kaisa. Ich weiß, das alles scheint im Moment keinen Sinn zu machen...aber bald wirst du Teil von etwas großem sein."



Und so meine lieben Freunde...begann meine Ausbildung zu einer der besten Geheimwaffen von DIAMOND.

Ist euch nicht bekannt, oder?

Das heißt, Cozen und ich machen unsere Arbeit gut...oder meinst du nicht?

🤍🧪

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