Eine Geschichte ohne Namen 2

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Sicht des Verfolgten:
Schnellen Schrittes drängelte ich mich durch die Menschen. Mit meinen Händen hatte ich das Buch mit braunen Leder Umschlag fest umgriffen. Ich wage es nicht mich um zu drehen. Wenn ich mehr Erfahrung hätte, wäre ich vielleicht nicht so nervös. Habe ich aber nicht. Das war mehr oder weniger eine Abschlussprüfung nach meiner Ausbildung. Normal war sie, wie ihr sicher fest gestellt habt nicht. Auch wenn ich den Blick nach hinten vermeide weiß ich das mich jemand verfolgt. Und auch das es kein kleiner Hobby-Detektiv ist. Bei nahe hatte ich ihn am Café gegen über des „Buchladens ohne Namen" (gibt es wirklich). Fast wäre mir das Buch aus den Händen geglitten. Falls sich jammed fragt was es sich mit dem Buch auf sich hat. Glaube mir, du bist genau so ahnungslos wie ich. In meiner Sichtweite konnte ich schon das Ende der Hauptstraße erkennen. Damit ich nicht in die Enge getrieben werde, biege ich in eine etwas breitere, orange leuchtende Seitengasse ein. Die einzige Laterne die das orange Licht ins Innere der Seitengasse verstreut, sieht aus als würde sie jede Zeit auf dieser Erde schon durch lebt haben. Als ich sah, das es eine Einbahnstraße ist, versteckte ich mich in einem dunklen Hauseingang, der nicht gerade einen Einladenden Ausdruck macht. Als ich bemerkte, das mit niemand folgt, wage ich mich aus meinem Unterschlupf. Heraus auf die Hauptstraße, diese in ein rot, oranges Licht von der Sinne getaucht wird. Mit einem Blick auf die Rathausuhr vergewissre ich mich nicht zu spät zu kommen. Ich habe ungefähr noch 10 Minuten bis ich zum vereinbarten Treffpunkt erscheinen soll.
Nach einem kurzen Fußmarsch bin ich in einem Hinterhof angekommen. Da mein Prüfer oder wie die Berufsbezeichnung auch immer bei so einen Job lautet noch nicht da ist, nehme ich den Hinterhof genauer in Betracht. Es befindet sich eine alte, schwere Feuerschutztür in der bröckligen Wand die einmal die Farbe grün besessen hat. Das Pflaster war das einzige, dieses noch ziemlich neu aussieht. Auf einem Streifen Gras, das schätzungsweise einmal bis zweimal im Monat gemäht wird, häuft sich Allerlei Schrott. Von einem alten Fahrrad bis hin zu einem Gartenschlauch könnte man dort alles finden, wärmend ich noch überlege, wieso all das da stand, räuspert sich eine Frau neben mir. Mit den Worten: „ Ich soll das Buch abholen" streckte sie die Hand aus. Nach kurzem Zögern fängt sie an ungeduldig zu werden. „Gib schon her", machte sie Druck, „Ich soll es hier abholen." Mutig, vielleicht ein wenig übermütig: „Mein Prüfer sollte kommen".
„Der hatte sich verspätet, aber wenn du schon so vorsichtig bist hier", kam sie nervig auf mich zu und hielt eine Karte in der Hand. Die Karte konnte nur jemand habe der unseren Kreisen angehört. Ich betrachte die Karte gemauert. Eine Fälschung ist ausgeschlossen. Alle Merkmale sind vorhanden. Das Ding hat mehr Sicherheitszeichen als ein Geldschein, weshalb ich da bestimmt schon seit fünf Minuten da stehe. Mit einem Nicken überreiche ich ihr die Karte und gebe ihr das Buch. Sobald sie das Buch hat, verschwindet sie. Doch alleine war ich dadurch noch lange nicht.

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