☆Kapitel 23☆

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•Taehyung•

Wir liefen ein ganzes Stück, bis wir uns in einen Park, auf eine Bank gesetzt haben. Er blickte mir fest in die Augen.

"Also, willst du mir sagen warum du da in der Gasse gesessen hast?" Stellte er mir eine Frage.

"Ich....." Brachte ich nur knapp heraus.

"Hattest du Streit mit Jungkook?" Sah er mich nun besorgt an. Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Nein nicht direkt mit ihm" meinte ich nur.

"Mit wem dann?" War er verwundert.

"Jimin...." Stammelte ich.

"Jimin? Was ist mit ihm?" Yoongi verstand nicht worauf ich hinaus wollte.

"Ist egal.....ist besser so das ich von Jungkook weg bin. Ich werde schon eine andere bleibe finden.....mach dir keinen Kopf um mich" stand ich dann auf und wollte wieder gehen. Yoongi aber hielt mich am Handgelenk fest.

"Nix da. Du gehst nirgendwo hin. Du glaubst doch nicht das ich es zulasse, dass du hier draußen umher irrst" sagte er mit fester Stimme. Ich sah ihm ins Gesicht, Tränen stiegen mir in die Augen. Langsam ließ ich mich wieder auf die Bank, neben Yoongi nieder und richtete meinen Blick auf dem Boden.

"Jimin war bei Jungkook. Er hat das Treffen mit ihm vergessen, wegen mir. Sie haben sich gestritten wegen mir. Jimin sagte zu Jungkook, dass er es nicht gut findet, dass ich bei ihm wohne, da Jungkook mich noch nicht so wirklich kennt. Er meinte zu ihm das ich ihm etwas schlimmes antun könnte. Er hat Angst das.....das Jungkook eines Tages.....tot in seiner Wohnung aufgefunden wird. Das ich ihn.....weißt du wie schwer es ist für mich zu wissen das ich nicht gemocht werde. Das ich verabscheut werde. Ich habe es in meinen Leben nie anders erfahren. Mit 16 Jahren war ich in einen Jungen aus meiner früheren Schule verliebt. Ich habe es ihm nie gesagt, weil ich Angst davor hatte wie er reagieren würde. Ich wusste nicht wie ich mit diesen Gefühlen, für diesen Jungen umgehen sollte, also habe ich Hilfe und Rat bei meinen Eltern gesucht. Ich sagte ihnen das ich mich in einen Jungen verliebt habe. Mein Vater fing von da an mich zu schlagen, fast täglich. Meine Mutter hat mich verachtet. Als ich den einen Abend, als Jungkook mich in der Gasse gefunden hat, wo du mich jetzt auch aufgegabelt hast, von Zuhause weggelaufen bin, hatte mich mein Vater wieder geschlagen. Ich bin also daraufhin geflüchtet. Der im Café an meinen ersten Arbeitstag, war mein Vater. Und ich muss noch dazu sagen, dass er nicht mein leiblicher Vater ist. Genauso meine Mutter. Ich kenne meine leiblichen Eltern nicht. Mir wurde nur gesagt das sie bei einen Autounfall ums Leben gekommen sind. Ich war bis zu einen gewissem alter in einen Heim. Bis ich zur Adoption frei gegeben wurde. Ich habe nie wirklich Liebe und Zuneigung von meinen Adoptiveltern bekommen. Deswegen weiß ich nicht wie sich wirkliche Liebe anfühlt, oder wie es ist, wenn mich wirklich jemand mag. Ich rede mir ständig ein das ich nicht gemocht werde, oder nichts wert bin. Und ich könnte Jungkook niemals etwas antun. Ich mag ihn wirklich sehr, und bin ihn so dankbar dafür, was er bis jetzt alles für mich getan hat. Aber ich glaube immer noch das es, dass beste ist wenn ich nicht mehr zu ihm zurück gehe" beende ich meine Rede. Yoongi musste schwer schlucken bevor er was dazu sagen konnte.

"Also erstens ist es schrecklich was dir geschehen ist. Aber eins lass dir gesagt sein. Du bist ein wundervoller Mensch Taehyung. Du bist so viel wert. Und ich mag dich wirklich sehr. Du bist mir sympathisch und ich würde sehr gerne mit dir befreundet sein. Und ich weiß das Jungkook dich auch sehr gern hat. Mehr als du glaubst. Und was Jimin angeht, er macht sich nur große Sorgen um Jungkook. Die beiden sind beste Freunde seit ihrer Kindheit. Er ist eigentlich ein guter Mensch, nur immer zu sehr um Jungkook besorgt, wenn es darum geht, wenn Jungkook Entscheidungen trifft. Er meint das was er gesagt nicht böse das glaube mir. Nimm dir das, was er gesagt hat nicht zu sehr zu Herzen. Er wird sich eines Tages bei dir entschuldigen, dafür wird Jungkook schon Sorgen. Also wenn du willst kommst du jetzt mit und ich bringe dich zu ihm nach Hause. Er macht sich sicher schon große Sorgen um dich." Sprach Yoongi zu mir. Die Worte rührten mich sehr und ich konnte mir das weinen nicht mehr unterdrücken. Das mir gesagt wurde, dass man mich mag und das ich wertvoll bin, kam ich nicht darauf klar. Es war mir zu viel alles auf einmal. Yoongi nahm mich schließlich in seine Arme und beruhigte mich etwas. Eine Weile saßen wir noch auf der Bank. Ich hatte mich an Yoongi festgekrallt und ließ meine Tränen und den Schmerz freien Lauf, bis ich mich nach einiger Zeit beruhigt hatte.

"Wie hast du eigentlich gewusst das ich in der Gasse war?" Wollte ich dann von Yoongi wissen.

"Ich war ein wenig spazieren um den Kopf frei zu bekommen, und dann habe ich dich da schluchzen gehört. Deswegen bin ich nachsehen gegangen" meinte Yoongi dazu.

"Warum warst du so spät noch unterwegs?" Fragte ich weiter.

"Ich hatte Streit mit Hobi" sagte er, sein Blick in den dunklen Nachthimmel gerichtet.

"Wegen mir?" Schoss es mir durch den Kopf.

"Mach dir kein Kopf deswegen. Hobi war schon immer eifersüchtig. Ich bin es gewohnt. Er kriegt sich wieder ein" sah dann Yoongi zu mir. Ich fing plötzlich an zu zittern, da mir kalt wurde.

"Komm lass uns gehen. Dir ist kalt, und Jungkook freut sich sicher wenn du wieder Zuhause bist" stand er dann auf. Ich tat es ihm gleich und wir machten uns auf dem Heimweg.

"Yoongi wie meintest du das, dass Jungkook mich mehr mag als ich glaube?" Beschäftigt mich diese Frage.

"Ich glaube das solltest du ihn selber fragen, wenn du es noch nicht bemerkt hast" lächelt Yoongi mir zu. Ich sah nach vorn, und dachte über die letzten Worte von Yoongi nach. Was er wohl damit gemeint hatte?


Eure Usagi <3

Schrei nach Liebe //TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt