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POV Sakusa

"Möchtest du etwas trinken?" fragte mich ein Mann.
Um genauer zu sein, es war der Mann von meiner Schwester.
Sie ist einfach bei mir zu Hause aufgetaucht und hatte mich zum Essen mit zu ihr gezerrt.
Sie hatte die halbe Familie eingeladen.

"Wasser, bitte."
Ich saß nun hier, in ihrem Wohnzimmer und langweilte mich.

Ich weiß nicht wieso, aber als ich heute früh arbeiten war hoffte ich das Miya vorbeikommen würde.
Er hatte mir immerhin seine "Liebe" gestanden.
Es war bzw. ist echt komisch so etwas von jemanden zu hören.
Eine Liebeserklärung.

Es klingelte jede halbe stunde, schätze ich.
Es kamen immer mehr Leute, auch Komori.
Er saß neben mir auf der Couch.
Ich wartete nur darauf dass er anfängt zu reden.
Man merkt es wenn er was hat, zumindestens ich merke es.
"Jetzt fang schon an." sagte ich und trank einen schluck aus meinem Glas.
Er sah mich leicht Verwirrt an.
"Naja, wenn du schon fragst. Ich hab mich vorhin mit Atsumu getroffen."
"Und?"
Was interessiert es mich, dass er sich mit Miya trifft?
"... Er wollte sich mit mir treffen um über dich zu reden." sagte er zögerlich und schaute sich um.
Ich schwieg.
Er erzählte es mir auch ohne das ich frage was passiert ist und was er gesagt hat.
"Anscheinend hat er probleme dich und deine Handlungen zu verstehen. Ich weiß dass das nichts neues für dich ist, aber für ihn schon. Was ich damit sagen will ist das du vielleicht etwas auf ihn zu gehen solltest, geschweige denn du magst ihn überhaupt."

//Ich soll was?//
Verstanden tat ich ihn eher nicht.
"Du brauchst mir keine Ratschläge geben, wenn ich nicht gefragt habe. Falls er ein Problem hat, das sich auf mich bezieht, sollte er mit mir reden."
Er seufzte.
"Ja ich weiß, ist ja auch richtig so, aber wenn er sich schon bei mir ausheult dachte ich, ich versuch zumindestens mit dir zu reden."
"Aha."
Daraufhin stand ich auf um mein Handy aus meiner Jacke zu holen.
Ich nahm es und ging zurück ins Wohnzimmer.
Setzte mich wieder neben Komori.
"Du bist voll gemein. Haust einfach ab wenn ich mit dir rede -3-"
Er schmollte neben mir.
"Wolltest du noch etwas?" fragte ich.
Sein Kopfschütteln sagte nein.

Wir saßen da und als dann mein Bruder endlich da war, aßen wir zusammen.
Was der Grund für dieses plötzliche Familienessen war, wusste keiner außer der Mann meiner Schwester.
Sie war schwanger.
Schön fand ich es.
Ich freute mich für sie, auch wenn ich wahrscheinlich selber keine Kinder haben werde.
...
Nach dem Essen blieb ich anstandshalber noch eine Weile.
Wieder saß ich mit Komori im Wohnzimmer.
"Kiyoomi, stehst du eigentlich auf Atsumu? •-•"
Unangenehm diese Frage, und sie kam auch noch so unerwartet.
"Wieso sollte ich?"
"Nachdem was atsumu mir von eurem Date erzählt hatte, kam es einfach so rüber.¬‿¬"
Ich spüre eine leichte Wärme in meinen Wangen.
Er ärgerte mich damit immer wieder.
Keine Ahnung ob er wirklich weiß was alles passiert ist.
Sollte Miya ihm aber wirklich alles erzählt haben, komm ich so schnell aus dieser Nummer nicht mehr raus.
"Ich würde sagen, dass es kompliziert ist. Ich Frage mich nur immer, ob er wirklich etwas von mir will oder ob diese "Liebeserklärung" nur ein Witz war."
Entsetzt sah er mich nun an.

//Hab ich mich gut rausgeredet oder wieso schaut er so?//

Er seufzte und ein paar Sekunden war es still.
"Du kannst ihn nicht verurteilen und jedesmal zweifeln, nur weil deine letzte Beziehung missglückt ist-"
Ich unterbrach ihn schnell.
"Missglückt? Bezeichnest du es jetzt so? Ugh .. mal angenommen ich würde miya so lieben wie meinen letzten Freund. Würde es dann wieder so scheitern? Wäre ich dann wieder das Problem, weswegen man sich trennen sollte?" 
Ich war wütend.
Jedes Mal war ich hasserfüllt, wenn er es ansprach.
"Kiyoomi, du weißt das nicht du das Problem warst. Ihr habt euch auch nicht getrennt er-"
"Nein. Du musst mir das nicht immer wieder sagen. Er sagte, ich sei das Problem. Er könne mich nicht berühren oder etwas mit mir Unternehmen nur wegen meiner Phobie ... Seine Worte. Und was sagt er jetzt? Nichts. Er kann nichts mehr sagen."
Ich stand auf und ging meine Jacke holen.
"HEY! KIYOOMI WARTE!"
Den Tränen nah ging ich.
Ich musste meine wut unter Kontrolle halten.
Es war schwer alles in der Vergangenheit zu lassen, wenn irgendjemand es immerwieder anspricht.
Und warum?
Weil sie es nicht verstehen.
Genauso wenig wie ich.

SakuAtsu igWo Geschichten leben. Entdecke jetzt