Ich zog die Kleidung vom Bügel die ich gestern so sorgfältig darüber gehängt hatte.
Streifte das anthrazitfarbene Hemd über meine vom Duschen noch glame Haut.
Ein Hauch von Jasmin und Zitrone stieg mir in die Nase.
Kein Parfum oder Duschbad eher ein schlechtes Omen.
Jedes Mal wenn ich diesen Geruch wahrnahm passierte irgend etwas, das mir alles andere als gefiel.
Ich betrachtete mich vor dem großen Wandspiegel der gegenüber des verwaisten Bettes ruhte.
Ich benutzte dieses Zimmer lediglich zum ankleiden.
Rein gar nichts erfüllte mich an diesem Raum.
Weder die teuren und ausladenden Möbel mit dem weinroten Samtpolstern, das Bett was mit seinen vielen Kissen nur so einlud sich hinein zu legen noch die kunstvoll verzierten Wände, die so anders als alle Zimmer mit ihren detaillierten Bilder eine Historische Geschichte prahlten.
Ich hab mir nie die Zeit genommen um sie zu betrachten, sie wirkten düster und unheimlich genau wie das gesamte Mobiliar, was bereits vor meinem Umzug hier gestanden hatte.
Vielleicht war es mir deshalb so befremdlich darin zu nächtigen oder andere Dinge zu tun.
Ich schob den Gedanken beiseite,
schlüpfte in die restliche Kleidung und kämmte die in weichen Strähnen fallenden Haare aus meinem Gesicht.
Es hielt nie lange und manchmal fragte ich mich warum ich mir überhaupt die Mühe machte.
Vielleicht aus reiner Gewohnheit.
Tausend klopfende Wassertropfen prasselte gegen die großen Fenster mit dem abgesenkten Fensterbrett, auf dem zwei lange Sitzpolster lagen. Es war das einzige was mir an diesem Raum gefiel.Seufzend trat ich aus der Tür in einen orkanartigen Regen.
Na super, ich hielt mir die Jacke über den Kopf um nicht schon völlig durchnässt am Auto anzukommen..Ein lächerliches Schrottteil in Anbetracht der Wohnung in der ich lebte aber es tat seinen Zweck.
Schnell stieg ich in den Wagen, knallte die Tür neben mir zu und atmete einen Moment durch bevor ich mich durch die Spotify App suchte um dem Hörspiel zu lauschen was ich vor einigen Tagen begonnen hatte.
Nervös wartete ich auf die vertraute Stimme und erschrak Umso mehr, als plötzlich jemand wie wild gegen mein Auto hämmerte.
Ich drehte den Kopf zu Seite, um zu sehen wer die Frechheit besaß meine Scheibe so zu penetrieren und was zur Hölle so wichtig war das man sie fast zertrümmerte.
zwei große Augen starrten durch Runde Brillengläser erwartungsvoll zu mir herein.
"Hanji verdammt was willst du"Fauchte ich durch das geschlossene Fenster.
Jedoch war ich mir sehr sicher, dass sie mich hören konnte.
"also falls es dir nicht aufgefallen ist, es regnet und zwar ziemlich stark" brüllte sie zurück und zuckte zusammen, als ein grollen den Himmel durchzuckte.
"soll heißen?" erwiderte Ich genervt und gab bereits die Hoffnung auf sie los zu werden.
"ich dachte du könntest mich mitnehmen"
Augenrollend entriegelte ich den Wagen.
Schnell rannte sie zur anderen Seite und riss die Tür auf.
"leg dir was unter du schwimmst ja förmlich"
Sie setzte sich natürlich wie sie war auf die alten schon etwas ausgefransten Ledersitze.
Mein innerer Monk verbiss sich gerade ins Lenkrad.
Soviel Äger und für was?Damit ich eine Irre zu ihrem Arbeitsplatz kutschierte.
"wenn du schneller aufgemacht hättest wäre ich weniger nass" konterte sie gleichgültig während sie sich anschnallte.
"du warst auch so.... Egal...."
Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung wie sie in diesem Zustand arbeiten wollte.
Ich betrachtete sie ungeniert von oben bis unten.
ihre Schuhe...Gott die waren einfach nicht mehr vorhanden. "bist du durch den Schlamm gekrochen?" raunte ich, meinen Ärger kurz beiseite schieben.
"nicht ganz"
Sie sah an sich herab zuckte mit dem Schultern und lehnte sich dann entspannt zurück.
"was ist?" fragte sie schließlich als ich sie noch immer musterte.
"du bist widerlich, hier zieh das an" ein gezielter Griff nach hinten und ich gab ihr eins meiner neuen Hemden, die ich vor einigen Tagen gekauft, aber noch nicht mit hinein genommen hatte.
Sie zwängte sich aus den nassen Klamotten, während ich den Wagen startete.
"du bist wirklich klein" maulte sie und drückte ihre Brüste umständlich in den Stoff.
"vielleicht bist du einfach nur zu Fett geworden Brille"
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Schattensänger
FanfictionEin ruhiges unbedeutendes Leben, ich wünschte mir nichts sehnlicher als das. die Chancen standen auch ganz gut wenn nicht dieser kleine Zwischenfall passiert wäre, diese Begegnung unbedeutend geblieben wäre, einfach alles nur wie Schemen an mir vorb...