Elsa ging in den kleinen russischen Kleiderladen um nach einem Kleid für ihren Abschlussball zu suchen. Die Kontakte ihrer Mutter waren wirklich beeindruckend. Das kam Elsa echt gelegen, da sie nur ungern ein überteuertes Kleid haben wollte, welches überall zwickte, kaum Luft zum Atmen ließ und nach einem Abend für den Rest ihres Lebens in ihrem Schrank verrottete.
Der Ladenbesitzer Andrej schaute kurz auf als sie durch die Tür kam um sie einige Sekunden später herzlich zu umarmen.
„Elli! Maja hat schon gesagt, dass du kommst."
Maja war Elsas Mutter. Eine kleine, etwas pummelige, Frau mit braunen Haaren und wunderschöner gebräunter Haut und das totale Gegenteil von Elsa.
Elsa hatte eine helle Haut, die sofort rot wurde, wenn sie auch nur zwanzig Minuten zu lange in der Sonne war, und dunkel blonde Haare. Die blauen Augen hatte sie von ihrem Vater, da Maja dunkle grün-braune Augen hatte. Eigentlich hatte sie so gut wie alles von ihrem Vater.
Die Geschichten über Elsas Kindheit musste sie sich andauernd von den Freunden ihrer Mutter anhören, weswegen sie Andrej erst gar nicht zum reden kommen ließ.
„Ich bin nur kurz hier. Ich weiß noch nicht mal ob ich überhaupt zu diesem Ball gehen werde.." sagte Elsa etwas schüchtern. Ihr war anzusehen, dass sie die Situation als unangenehm empfand. Andrej war zwar ein Freund ihrer Mutter aber Elsa kannte ihn wirklich nicht so lange, dass sie sich gerne in seine Arme warf.
„Warum sagst du denn so was? Deinen Abschluss hast du nur einmal in deinem Leben. Deswegen ist es umso wichtiger, dass du da hin gehst. Also was für ein Kleid willst du?"
Darüber hatte Elsa sich natürlich keine Gedanken gemacht.
Vielleicht etwas rosafarbenes? Oder würde das zu sehr nach Barbie aussehen?
Weiß erinnerte sie zu sehr an Hochzeit.
Schwarz wäre perfekt. Mit schwarz konnte man ja angeblich nichts falsch machen.
„Vielleicht was schwarzes? Am besten bodenlang."
Sofort stürmte Andrej los bis zum Ende des langen Ladens und schob mehrere Kleider zur Seite, auf der Suche nach dem Kleid, dass ihm in seinen Gedanken schwebte. Elsa nutzte die Zeit um sich nach schönen Schuhen umzusehen.
Die Auswahl war nicht groß, aber die meisten der Schuhe hatten echt zu niedrige Absätze.
Nach kurzem stöbern fand sie ein schönes Paar schlichter schwarzer High Heels mit jeweils einem Schleifchen über dem Absatz. Andrej kam nach langer Suche schließlich mit einem Schwarzen Kleid zu ihr rüber. Das Kleid sah von weitem etwas altmodisch aus, aber je näher er kam, desto besser konnte Elsa erkennen, dass es in Wirklichkeit ein sehr jugendliches Kleid war.
„Hervorragend. Du hast sogar schon die passenden Schuhe dafür."
sagte Andrej und ließ das Kleid in voller Länge vor Elsa hängen um ihr zu zeigen, dass die Schuhe extra angefertigt für das Kleid zu sein schienen.
Das Kleid hatte keinen Ausschnitt. Eine Reihe schwarzer kleiner Steinchen, stellte so etwas wie einen Gürtel dar, der um die gesamte Taille ging. Zwei Stofffetzen, die unter dem Gürtel hervor zu kommen schienen, bedeckten die Brüste und dienten praktischerweise als Träger. Anstatt hinten wieder unter dem Gürtel zu verschwinden, waren sie lediglich daran befestigt und hingen wie eine Schleppe bis zum Boden ab. Der Rock des Kleides war schlicht und sah aus als würde er Elsas Beine bedecken. Als sie es anzog, saß das Kleid wie angenäht.
Sie entschloss sich also das Kleid zu kaufen. An der Kasse musste sie nur 90 Dollar bezahlen, wegen dem Rabatt den sie der Bekanntschaft ihrer Mutter mit Andrej zu verdanken hatte.
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blind
Teen Fictiondie 17 Jährige Elsa erfährt, dass sie den Abschlussball an ihrer Schule nicht mehr miterleben kann, da ihr Stiefvater einen neuen Job angenommen hat. In dem Moment, als ihre Eltern ihr von dem Umzug erzählen, wird es Elsa zu viel und sie sucht Zuflu...