~Hermine's POV ~
Ein kurzer Augenblick verging, indem ich ihn hoffnungsvoll küsste, doch nachdem er den Kuss noch immer nicht erwiderte, kam in mir Angst hoch und irgendetwas in meinem Bauch begann schmerzhaft zu stechen.
Außerdem wurde mir auch bewusst, was ich hier überhaupt tat. Noch schlimmer war jedoch die Tatsache, dass ich dafür von der Schule fliegen könnte...
Ich verzog mein Gesicht und beendete denn einseitigen Kuss. Was hatte ich getan?
Mein Blick wandte sich dem Boden zu. Zu viel Angst hatte ich in Snape's Augen zu sehen und die Reaktion dessen, was ich getan hatte. Doch war es so falsch gewesen? Immerhin hatte ich gedacht er wollte es auch...
Der Schock durchfuhr meinen Körper, als mich Snape aus den Gedanken riss, indem er seine Hand an mein Kinn gleiten lies und es vorsichtig anhieb. Immer noch konnte ich nur wegschauen. Unsere Gesichter näherten sich langsam. Ich blinzelte mehrere Male verwirrt.
"Was?"
War das Letzte, was ich äußern konnte, ehe unsere Lippen erneut auf einander trafen. Ein erfülltes Gefühl breitete sich in mir aus.
Ich schmiegte meinen Körper an seinen. Unverzüglich musste ich in den Kuss hinein lächeln, als ich die leichte Wöllbung in der Hose des Professors spürte. Der Kuss wurde inniger. Nie hätte ich mir diese Situation erträumen können. Und schon gar nicht mit einem Professor, vor allem dem für Verteidigung gegen die dunklen Künste und dem Hauslehrer der Slytherins.
Unteranderem fast das Einzige, was mir in diesem Moment durch den Kopf ging, waren seine Lippen. Seine wunderbar weichen Lippen. Nie hätte ich erwartet, dass er so unfassbar gut küssen konnte. Ich schmolz förmlich dahin.
Er knabberte leicht an meiner Unterlippe und ein leises Seufzen meinerseits suchte sich den Weg in die Außenwelt. Meine Hände wanderten von seinen Schultern in seinen Nacken. Sanft begann ich in an dieser Stelle zu streicheln. Ein paar Schritte lief mit ihm ich Rückwerts und stieß mit meinem Hintern an die Kannte des Tisches. Während unser Kuss sich weiter vertiefte spürte ich, wie ein paar männliche Hände an meine Taille glitten. Unterstützt von Snape's Hilfe setzte ich mich auf seinen Schreibtisch.
Ich spreizte eine Beine, damit der Mann in meinen Armen noch näher kommen konnte. Leicht öffnete ich meine Lippen und gewährte dem liebsamen Professor Einlass. Seine feuchte Zunge stieß hart gegen meine, worauf ich erneut ein Seufzen entließ. Mein Griff um seinen Nacken festigte sich und unsere Zungen traten in einem Duell an.
Seine Hände glitten hoch zu meinem Gesicht, welches er umgriff. Seltsamerweise drückte er mich weg, doch so leicht würde ich mich nicht abspeisen lassen und führte unseren intensivierten Kuss weiter. Auch er schien dem nicht abgeneigt zu sein, aber irgendetwas hinderte ihn dran... Nur wusste ich noch nicht was.
Seine Hände tasteten meine Arme entlang bis zu meinen eigenen Händen, die er aus seinen Nacken löste und vor seinem Körper festhielt. Achtsam entzog er sich dem feurigen Kuss und schaute mich an.
Ich war noch wie verzaubert, als ich ihm nur in seine Augen starren konnte, seine fast schwarzen Augen, die in dem Licht zu funkeln begannen. Außerdem bemerkte ich, wie sich eine Falte zwischen seinen Augenbrauen bildete.
Die nächsten Worte des Professors bekam ich nur am Rande mit.
"Hermine... ich meine Miss Granger,.. das mit uns Beiden kann und darf nicht existieren..." Er holte Luft. Leise schluckte ich unter noch immer bebenden Atemzügen.
"Was", bemerkte ich entsetzt.
"Sie haben mich schon richtig verstanden... Das hier war eine einmalige Sache.." Er lies meine Hände los und ging ein paar Schritte von mir weg.
"Aber..", unterbrach ich ihn.
"Lassen sie mich bitte ausreden. Sie wissen es genau, Miss Granger, sie kennen die Regeln und das hier, was gerade eben hier stattgefunden hat, darf nicht herauskommen, ist das klar", meinte er stumpf.
"Wollen sie mir etwa Drohen", stieß ich verärgert aus.
Er trat näher an mich heran. Meine Wangen erröteten, als ich seine Atemzüge auf meiner Haut fühlte.
"Das, was geschehen ist wird in diesem Raum bleiben...", raunte er sanft gegen mein Ohr. Dabei bemerkte ich nicht, wie er ein Stück Pergament in meine Umhangtasche beförderte.
"In-in Ordnung"
"Ich bitte sie nun zu gehen... und wünsche ihnen noch einen schönen restlichen Tag."
Er begab sich um den Schreibtisch und lies sich auf seinen Stuhl nieder. Ich verstand nichts. Stumm, verwirrt und einfach nur sprachlos ging ich aus dem Raum. Hinter mir knallte die Tür lautstark zu.
Ich schloss einen Moment meine Augen und hielt inne. Als ich diese wieder öffnete setzte ich meinen Weg in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors fort.
Ein rascheln beim Laufen weckte meine Aufmerksamkeit. Ich schaute mich um.
Was war das?
Ich entdeckte einen gefalteten Zettel in meiner Umhangtasche. Ich zog ihn heraus, faltete ihn auf und las ihn mir durch.
Ein freudiges und verlangendes Lächeln breitete sich auf meinen Gesicht aus. Ich schüttelte zufrieden meinen Kopf. Das Pergament faltete ich wieder sorgsam und packte es weg.
Den ganzen Weg behielt ich mein Grinsen und freute mich riesig auf das nächste Treffen mit Severus Snape, dem Hauslehrer der Slytherins.
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Das ungestillte Verlangen
FanfictionNach einem anstrengendem Tag will Hermine Granger endlich in ihren verdienten freien Nachmittag starten, doch da kreuzt ihr Severus Snape gewaltig dazwischen, denn dieser stellt ihre Gefühle ziemlich auf die Probe. Doch kann eine Lehrer-Schüler Bezi...