Kapitel 13

10 0 0
                                    

Zum aufstehen stützt er sich kurz auf mir ab, wir gehen vorsichtig die Treppe runter und setzten uns an den Tisch.

Wir essen gemeinsam zu Abend, wir reden ein wenig. („Essen ist jetzt nicht so interessant, deswegen überspringen wir den Teil") Max und ich gehen wieder hoch, von meinem Stiefvater Kai kommen wieder so dämliche Bemerkungen wie „treibt es nicht zu wild, der Junge ist verletzt" oder „aber bitte nicht zu laut sein, die Nachbarn hören alles". Wir gehen also hoch in mein Zimmer, ich suche mir meine Schlafklamotten raus und will aus der Tür gehen. Max hält mich fest.

„Wo willst du hin, Kitten?" ich gucke ihn erstaunt an, ein Spitzname?

„Ich wollte mich umziehen und seit wann hab ich denn einen Spitznamen?" ich grinse ihn an, er greift mich an beiden Handgelenken und zieht mich zu sich hin.

„Wozu ins Bad gehen, wenn ich sowas doch viel besser kann" er zwinkert mir zu und zieht mir langsam mein Oberteil aus, er schmeißt es beiseite und fängt an mich langsam über meinen Hals und meine Schultern zu küssen. Er öffnet vorsichtig meinem BH. Ich lege den Kopf in Nacken... doch zucke schnell wieder zusammen, stehe auf und ziehe mir schnell sein T-Shirt an, mein BH fällt dabei auf den Boden. Ich sage nichts, ziehe mir schnell eine kurze Schlafhose an und lege mich mit dem Rücken zu ihm und sage nichts. Ich starre die Wand an und eine Träne rollt mir über die Wange. Er dreht sich vorsichtig zu mir und ich spüre wie seine Fingerspitzen vorsichtig meine Schulter berühren, ich bewege mich nicht, also macht er weiter und legt mir die Hand nun ganz auf die Schulter. Er fängt mir über die Schulter und den Rücken zu streichen. Er macht nur das, er sagt nichts. Es ist vollkommen ruhig und ich werde schlaff, meine Lider werden immer schwerer und ich merke wie ich langsamer atme, bis ich vollends einschlafe.

Es ist Samstag. Wir könnten ausschlafen, doch ich bin schon um 7:00 wach. Max hat seinen Arm um mich gelegt und schläft. Ich drehe mich um und sehe ihm in sein wunderschönes, perfektes Gesicht, sein Brustkorb hebt sich regelmäßig und seine Haare sind zerzaust. Mir huscht ein Lächeln übers Gesicht und ich frage mich womit ich so etwas wie ihn verdient habe, er hat was viel besseres verdient als mich. Ich löse mich langsam von ihm und strecke mich, ich stehe auf und gehe ins Bad. Ich dusche, ziehe mich an und putze mir die Zähne. Als ich zurück in mein Zimmer komme schläft er noch und ich fange an Aufzuräumen. Ich brauche ungefähr eine halbe Stunde um die Klamotten vom Boden in den Wäschekorb zubringen, die sauberen Sachen in den Schrank zu räumen und meinen Schreibtisch ordentlich zu kriegen. Ich setzte mich in meinen Sessel und lese mein Buch weiter, welches mittlerweile -one of uns is lying- ist.

Es ist bereits nach 10 als Max endlich aufwacht. Er blinzelt vorsichtig gegen die Sonne die ihm ins Gesicht scheint und guckt sich suchend in meinem Zimmer um, bis er mich auf meinem Sessel sitzend lesen sieht und grinst. Er steht auf und kommt, humpelnd in meine Richtung, er lehnt seine Krücken gegen die Lehne, legt einen Arm um meine Schulter und ich zucke zusammen, ich habe nicht mitbekommen wie er aufgestanden ist. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und setzt sich neben mich auf die Armlehne meines blauen Sessels. Anfangs denke ich er liest mit, ich gucke kurz in seine Richtung. Unsere Blicke treffen sich, er hat nicht ins Buch geguckt, er hat mich angesehen! Ich gebe ihm ein kurzes Lächeln und widme mich wieder meinem Buch, ich habe zu viel Angst mit ihm über den gestrigen Abend zu sprechen. Ich schäme mich so sehr.

Please StayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt