Mörder p.o.v.

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Hey!♥♥
Hier kommt das nächste Kapitel, von feblark. Wir freuen uns natürlich wieder über votes und Verbesserungsvorschläge.
Lg Strongletters

Der Schatten kommt immer näher. Ich dducke mich runter und werfe ein Seil, dass sich sofort um den Körper der Gestalt wickelt. Sie fällt um. Wie ein Domino-Stein. Ich liebe Domino-Steine. Sie geben einem das Gefühl von Macht, dass man alles in der Hand hat, wenn man den ersten Stein auch nur berührt fallen alle nacheinander um. Die Gestalt gibt sich als Mann heraus. Durch den Aufschlag mit dem Kopf auf den Waldboden ist er bewusstlos geworden. An seiner Schläfe ist eine kleine Wunde, aus der frisches Blut fließt, darunter liegt ein spitzer Stein. Ich will ihn schnell erlösen aber ich will auch Macht verspüren. Über diesem Menschen, der am Baum hängen wird und mich anflehen wird den Hocker nicht unter seinen Füßen heraus zu ziehen. Aber ich werde es tun. Ich soll nicht die einzige Leidende sein. Es gibt so viele, die ein bisschen Leid vertragen könnten. Die sich in ihrem Blut welzen sollten. Nein, nicht nur ich. Ich schenke ihnen die Möglichkeit dem Tod ins Gesicht zu sehen. Ich freue mich schon darauf, aber so schnell höre ich nicht auf. Es sollte ein Zeichen von mir bleiben. Der Mann blinzelt. Ich entscheide mich für die zweite Variante. Er realisiert spät, was hier gerade passiert und das ist auch sein Fehler. Ich schlinge das Seil mit der Schlaufe um seinen Hals und halte ihm eine Türklinke an den Rücken. Eine echte Waffe habe ich nicht mehr bekommen aber für diesen Idioten reicht es völlig aus. Er bleibt ganz still und man merkt wie sehr er seinen Körper anspannt um ruhig zu bleiben. Ich fange an ihm mit der freien Hand Fesseln um die Handgelenke zu legen, die zwar nicht sehr fest sind aber er sich so trotzdem nicht befreien kann. Das andere Ende des Seiles binde ich an einen Ast. Seine Hände sind klatschnass vor Schweiß und ich spüre seine Todesangst. Ich halte ihm die Türklinke wieder an den Rücken und knurre schon fast

《Steig auf den Hocker!》

und ramme ihm bei den Worten die Klinke noch weiter zwischen die Rippen. Erst dann drehe ich mich zu seinem Gesicht und er kann mich erkennen. Ich mustere ihn noch genauer und er starrt mich mit bleichem Gesicht an.

《Bitte....ich....ich habe doch nichts getan! 》

wimmert er. Man merkt, dass er wirklich keine Ahnung hat, was mit ihm passiert und ich nutze die Gelegenheit und ziehe ihm den Hocker unter den Füßen weg. Er stöhnt und würgt. Als er noch weißer wird als er eh schon war gehe ich vorsichtig an ihn heran und tippe gegen seine Brusttasche. Tot. Ich fange an zu lachen. Erst leise, dann werde ich immer lauter und am Ende ist es ein richtig böses Lachen. Das bin ich. Das ist mein richtiges Gesicht. Ich jauchze laut auf. Das hätte ich lieber nicht tun sollen. Ich höre Schritte und nehme mir noch schnell die Brieftasche des Mannes und laufe fort durch den Wald in Richtung Stadt.

Briefe von niemandem{PAUSIERT}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt