Kaptitel 1

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Genervt versuchte ich meinen Wecker zum Schweigen zu bringen,leider ohne Erfolg. Dann musste ich wohl aufstehen. Ein letztes Mal welzte ich mich nochmal, bevor ich schließlich ins Bad trottete. Nach einer kurzen Katzenwäsche lief ich in mein kleines Ankleidezimmer und stöberte durch meinen Kleiderschrank. Nach langem Überlegen hatte ich mich schlussendlich für eine blaue Skinnyjeans und einen weißen, leicht bauchfreien Pulli entschieden. Ich band meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz und schminkte mich leicht, zum Schluss schnappte ich mir noch meinen Rucksack und lief aus meinem Teil des Hauses, runter in die Küche, wo ich meine Familie mit einem 'Guten Morgen' begrüßte.

Etwas gestresst stieg ich an dem Parkplatz meiner Uni aus meinem Auto aus und lief zügig in das Gebäude rein. Wiedermal war ich knapp dran, wie eigentlich jeden Tag. Pünktlich war noch nie meine Stärke. Aber was solls? Jeder hat doch seine Schwächen, oder? Ich entschuldigte mich also kurz bei meinem Lehrer und setzte mich neben Sarah. Wir kenne uns noch nicht so lange, aber dafür verstanden wir uns ziemlich gut. Heute hatten wir irgendwie nicht so viel Lust auf die Uni und das Gelaber unseres Lehrers und da wir Literatur beide nur als Nebenfach gewählt hatten, entschlossen wir uns dazu ein bisschen auf Insta zu chillen. Ab und zu machten wir uns über die Posts von anderen Leuten oder über unseren Lehrer lustig, weshalb die Stunde dann auch relativ schnell vorbei war. An der breiten Treppe trennten sich unsere Wege dann. Während ich nämlich als Hauptfach Journalismus studiere, studiert Sarah Fotografie. Wir verabschiedeten uns also mit einer kurzen Umarmung und jeder lief in eine andere Richtung.

Strahlend winkte ich meinem besten Freund Luca, der schon an seinem Auto lehnend auf mich wartete. "Hey Kleine. Wie wars in der Uni?" Er zog mich zur Begrüßung in eine kurze Umarmung. "Hey Luca. Ganz gut denke ich".Wir hatten uns kurzfristig dazu entschieden, in Lucas Mittagspause ein Eis essen zu gehen. Im Gegensatz zu mir hatte er keine Lust zum Studieren und arbeitet seit gut einem Jahr als Fotograf beim BVB. Anfangs war die Bewerbung eher so ein Spaß, da er ganz genau wusste, dass er nicht die besten Karten hatte und sich so viele für diese Stelle bewerben. Umso größer war dann die Freude, als er die Zusage des Fußballvereins erhalten hatte. Meiner Meinung nach hatte er es aber auch mehr als verdient, nicht nur weil er ein riesen Fußballfan war, sonder weil seine Bilder auch einfach nur der Hammer waren. "Hallo? Erde an Luna!" Lachend rieß mich mein bester Freund aus meinen Gedanken. "Hast du was gesagt?" fragte ich etwas verwirrt. "Och Luna wo bist du nur immer mit deinen Gedanken? Ich habe gefragt ob wir los wollen". Lachend schüttelte er den Kopf. "Oh... äh ja klar". Schnell stieg ich in sein Auto und verstaute meinen Rucksack zwischen meinen Füßen. Wie immer wenn mir eine Situation unangenehm ist, verschwinde ich schnell oder lenke vom Thema ab. Aber warum war mir das gerade unangenehm? Hallo?! Er ist mein bester Freund! Wir kennen uns seit 13 Jahren. Er kennt mich mittlerweile so gut und hat schon die ein oder andere ähnliche Situation, wie die gerade eben mit mir erlebt und sowas war mir noch nie auch nur in kleinster Weise peinlich oder irgendwas in diese Art. Ungläubig und verwirrt über mich selber schüttelte ich den Kopf. "Alles gut?" fragte Luca mich nach einer Weile. Wahrscheinlich hatte er meinen verwirrten Gesichtsausdruck bemerkt. "Jaja klar, alles paletti". Antwortet ich ihm also daraufhin.

The light of darkness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt