Kapitel 20

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"Kannst du das nochmal wiederholen?" Flüsterte mein Freund aufgeregt. "Ich bin schwanger, Luca!" Die Angst fraß mich beinahe auf. Was, wenn Luca noch nicht bereit dafür war? Würde er von mir verlangen, die Schwangerschaft zu beenden? Das wollte ich doch nicht! Oder würde er mich verlassen? Vor lauter Panik kniff ich meine Augen zusammen. "Das heißt ich werde Vater? Oh mein Gott, Baby!" Schrie Luca begeistert und wirbelte mich einmal im Kreis. Erleichtert lachte ich auf. In diesem Moment fiel mir ein riesen großer Stein vom Herzen. "Du verlässt mich nicht?" Hakte Ich vorsichtshalber nochmal nach. "Natürlich nicht! Ich liebe dich Luna und ja vielleicht ist es nicht der passende Zeitpunkt aber solange wir zu zweit sind, können wir alles schaffen!" Völlig überfordert von meinen Gefühlen lief mir eine Träne die Wange runter. "Nicht schon wieder weinen Kleine!" Sofort wurde die Träne durch Lucas Daumen gestoppt. "Ich weiß, ich freue mich nur so". Gestand ich dem Braunhaarigen, bevor ich seine Hand auf meinen Bauch legte. "Da drin ist unser kleines Wunder!" Lächelnd blickte ich zu meinem Freund, welcher voller Stolz anfing mit meinem Bauch zu reden. "Unser Wunder! Das klingt so magisch! Ich liebe euch!" Nun wandte sich Luca wieder mir zu und legte seine Hand auf meine Wange. Er schaute mir nochmal in die Augen, bevor er dann die Lücke zwischen unseren Lippen schloss.

Pünktlich um halb drei standen meine Eltern vor der Tür. Ich war mittlerweile in der 10 Schwangerschaftswoche und beide konnten wir es nicht mehr abwarten, ihnen endlich von unserem Glück zu erzählen. Wir setzten uns alle an den großen Tisch im Wohnzimmer und ich legte jedem ein Stück von meinem selbstgemachten Apfelkuchen auf den Teller. In der vergangenen Woche hatte Luca extra zwei Tassen mit der Aufschrift "Ihr werdet Großeltern" bedrucken lassen, die er ihnen jetzt neben ihre Teller stellte. Gespannt beobachtete ich meine Mutter dabei, wie sie das runde Gefäß in die Hand nahm und kurz vor dem Trinken inne hielt. "Oh mein Gott! Wirklich!?" Sie schlug sich ihre Hand vor den Mund und schaute mich aufgeregt an. Ich nickte wild und sofort stand sie auf und zog mich in eine Umarmung. Ich konnte ein leises Schluchzen von ihr wahrnehmen, weshalb ich ihr langsam über den Rücken streichelte. "Och Mama, nicht weinen, sonst fang ich auch noch an!" Lächelnd schaute ich ihr dabei zu, wie sie sich über das Gesicht wischte und anschließend gar nicht mehr aufhören konnte zu strahlen. "Ich verstehe nur Bahnhof!" Verwirrt blickte mein Vater zwischen mir und meiner Mutter hin und her. "Lies mal, was auf deiner Kaffetasse drauf steht". Sagte meine Mutter lachend. Leicht skeptisch setzte er seine Lesebrille auf und fing an die Tasse zu mustern. "Warte! Du bist schwanger?" Stolz nickte ich, bevor ich auch von meinem Vater in eine Umarmung gezogen wurde. "Herzlichen Glückwunsch euch beiden!" Lächelnd wandte er sich zu meinem Freund, welcher das Geschehen die ganze Zeit still beobachtet hatte. "Luca, wir können uns wirklich kein besseren Vater für unser Enkelkind vorstellen! Du machst Luna so glücklich und somit auch uns. Ich habe das eigentlich als selbstverständlich angesehen, aber ich sage es jetzt trotzdem mal. Herzlich willkommen in unserer Familie!" Mit einem väterlichen Schlag auf Lucas Schulter beendete mein Vater seine kleine Rede. "Das bedeutet mir wirklich so viel. Ich verspreche euch, ich werde immer gut auf eure Tochter und unser kleines Wunder aufpassen, den ich liebe die beiden über alles!" Luca stand auf und umarmte zuerst meine Mutter und dann meinen Vater. Zu Tränen gerührt ließ auch ich mich in die Arme meines Freundes fallen. "Ich liebe dich, Baby!" Flüsterte der Braunhaarige in mein Ohr. "Ich dich auch! Danke für alles!"

The light of darkness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt