Run Boy Run

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Seine Hände zitterten und auch der Rest seines Körpers bebte während Parzival sich erklärte. Ben konnte es irgendwie immernoch nicht fassen, was er da grade hörte.
"Ich durfte dich damals, in der Jugendherberge nicht ansprechen", hörte er ihn sagen. Verwirrt sah der Kleinere den anderen an. Dieser schien es zu bemerken und räusperte sich kurz "Wegen meinen Eltern. Sie sind kompliziert. Also so richtig", aber das brachte den blonden auch nicht weiter. Grade wollte er einfach nur aufstehen und gehen, aber etwas hielt ihn davon ab. Etwas fesselte ihn an Z. "Nachdem ich dich gesehen habe, habe ich erst versucht dich zu vergessen. Jedoch konnte ich nicht, dann habe ich mich auf die Suche gemacht", erläutert er weiter. Wieder stoppte Ben ihn, indem er seinen Zeigefinger hob "Warte, das heißt du hast mich gestalkt? Jahre lang?"
Doch der andere schüttelte seinen Kopf, "Um Himmelswillen, nein! Ich habe dich Jahre lang gesucht, aber ich habe dich erst jetzt gefunden". Auf eine seltsame Art und Weise beruhigte ihn das. Er selbst hatte schließlich ebenfalls versucht ihn zu vergessen, konnte es nur nie. Aber er wäre nie auf die Idee gekommen ihn aufzusuchen.
"Ich habe dich erst im Buchladen das erste mal wieder gesehen. Ich habe dich sofort angesprochen, also beinahe", meinte er dann mit einem etwas verlegenen Unterton. Nun zog Ben eine Augenbraue nach oben. Parzival kratzte sich nun beschämt am Hinterkopf "Ich hatte irgendwie Angst dich anzusprechen, als ich dann neben dir stand". Ein lautes Lachen ließ ihn etwas zusammen zucken. Benjamin hat lauthals angefangen zu lachen. Er konnte es nicht fassen. Der attraktive, selbstbewusste Mann vor ihm konnte jemand nicht richtig ansprechen? Schließlich beruhigte sich Ben. Er wischte sich eine kleine Lachträne aus dem Auge "Tut mir leid", gluckste er noch etwas. "Schon in Ordnung. Ich finds ja selber bescheuert", beruhigte Parzival ihn.

Jetzt wurde es wieder Ernst. Benjamin spürte einen kalten Schauer über seinen Rücken laufen und er hatte ein ungutes Gefühl im Magen. "Eine Frage habe ich noch...Wieso hast du solche Angst vor deinen Eltern?"
Der Andere hatte grade nochmal einen Schluck von seinem Getränk genommen. Es schien als wollte er diese Frage vermeiden. So gut er konnte. Jedoch sah er ein, dass dies nicht möglich war. "Ich habe keine Angst vor ihnen. Ich habe Angst, dass sie dir etwas antuen".
Dann starrten sie sich eine Weile einfach nur an. Benjamin versuchte das Gesagte zu verarbeiten, herauszufinden was er meinte.
Wie aus dem Nichts sprang Parzival plötzlich über den Tisch und drückte den anderen nach unten. Ben konnte froh sein, dass er keinen Binder mehr tragen musste, sonst wäre ihm jetzt wahrscheinlich der Sauerstoff ausgegangen. Im Hintergrund hörte er laute Geräusche, Glas zersprang auf dem Boden und es klang wie, Schüsse?
Wieder bewegte sich alles so schnell um ihn, dass es schon wieder langsam war. Parzival zog ihn hinter sich her, zum Hinterausgang. Als Ben zurück blickte sah er drei Personen. Zwei Frauen und einen Mann. Dies konnte man gut an der Statur erkennen, denn anders ging es nicht da sie maskiert waren. Am Hinterausgang öffnete Z die Tür und schob Ben hinaus "Renn! Ich finde dich". Kurz blieb er noch stehen. Ben begriff immernoch nicht ganz. "RENN!"

Slow MotionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt