Kapitel 5.

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May macht ihren Wecker aus, als dieser sie aus ihrem Schlaf riss und rieb sich verschlafen über die Augen. Kurz darauf stand sie auf und schlich leise ins Bad, da es gerade mal fünf Uhr Morgens war und wenn sie ihen Plan durchziehen wollte, durfte sie ihre Mutter nicht aufwecken. Nachdem sie sich die Zähne geputzt und die Haare gekämmt hatte, zog sie sich schnell ihren Bikini an. May schlich die Treppen runter, so leise wie eben möglich und verließ das Haus durch die Hintertür. Sie schnappte sich ihre Surfboard aus dem kleinen Schuppen, dann hüpfte sie über den Zaun und lief Richtung Strand.

Da sie die einzige am Strand war, verschwendete Sie keine weitere Sekunde und schmiss sich mit ihrem Board ins Wasser. Sie liebte das Surfen. Für sie war es das einzige, bei dem sie das gefühl hatte, ihrem Vater nahe zu sein, denn sie wusste dass auch er das sehr geliebt hatte. Allerdings hasste ihre Mutter es, wenn May surfen ging, außer wenn sie es mit Rafe tat, dann war es einigermaßen in Ordnung, deswegen musste sie es auch geheim halten. May hatte das Gefühl, ihre Mutter würde ihr so vieles nur durch Rafe erlauben.

Wieder zurück im Haus, sprang sie unter die Dusche und machte sich für den Tag fertig. Nachdem sie wieder einmal alleine frühstückte, rief sie Rafe an und kurz darauf machte sie sich auf den Weg zu ihm nachhause. Dort angekommen, wartete dieser bereits hinten im Garten. „Morgen Babe." „Morgen", kam es von ihm. Sie bückte sich zu ihm runter und gab ihm einen Kuss. Dann wollte sie sich auf den freien Stuhl neben ihn setzten, doch Rafe zog sie zu sich auf den Schoß. May lächelte und legte einen Arm um Rafe's Schulter: „Hast du mich so sehr vermisst?" Rafe lachte: „Eigentlich mag ich es nur wenn dein Arsch meinem Schwanz so nahe ist!" May verdrehte die Augen. Ja klar, was sollte es denn sonst sein. Kurz darauf trafen Topper und Kelce ein, Rafe's beste Freunde. Die Jungs redeten über Topper's neues Boot, dass er von seiner Mum bekommen hatte. Da May sich damit absolut nicht auskannte, legte sie ihren Kopf auf Rafe's Schulter ab, während dieser sanft durch ihre Haare strich. Topper versicherte Rafe, dass sie später eine Runde damit drehen würde. „Hey prinzessin, hohlst du uns was zu trinken?" May nickte und stand auf, kurz darauf verschwand sie im Haus. In der Küche angekommen traf sie auf die kleine Schwester ihres Freundes. „Oh hey Wheezie." Das Mädchen drehte sich zu ihr um: „Hey. Sitzt du draußen bei den jungs?" May nickte und nahm sich vier Gläser aus dem Schrank: „Dein Bruder hat mich geschickt, um etwas zu trinken hohlen." Wheezie verdrehte die Augen: „Er will doch nur nicht selbst aufstehen." May sagte nichts darauf und nachdem sie sich noch erkundigte hatte, wie es seiner Schwester so ging, verschwand diese auch schon wieder.

May stellte das Tablet mit den Gläsern, die sie mit Orangensaft gefüllt hatte, auf den Tisch und die Jungs griffen danach, allerdings erhielt sie keine Danke, doch sie war es gewohnt. Sie nahm wieder auf Rafe's Schoß platz und lehnte ihren Kopf wieder an seine Schulter. Rafe drückte ihr einen Kuss auf die Wange, worauf sie lächelte.
„Woher hat er wohl bloß die Waffe?", kam es von Kelce. Jetzt wurde May hellhörig und hob ihren Kopf: „Hatte wer eine Waffe?" „JJ Maybank!", Rafe spuckte den Namen förmlich aus. Was? JJ eine Waffe? Rafe blickte May an, weshalb sie auch ihn ansah. „Ich hab's dir gesagt Prinzessin. Die sind gefährlich." May verstand immer noch nicht, also sah sie fragend in die Gruppe. Schließlich antwortete ihr Topper: „Er hat mir eine Waffe an den Kopf gehalten, der ist doch verrückt!" May schaute Topper geschockt an, worauf Kelce und Rafe, Topper's Aussage bestätigten.
Die Jungs wechselten wieder das Thema und May versank in ihren Gedanken. Sie konnte nicht glauben, dass JJ es ohne Grund getan hätte, irgendwas muss doch vorgefallen sein jedoch traute sie sich nicht zu fragen.
Schließlich beschlossen die Jungs die Spritztour mit seinem Boot zu machen und Topper und Kelce gingen schon mal vor. Rafe legte seine Hand an May's Wange, drehte ihren Kopf in seine Richtung und küsste sie sanft. Sie erwiderte natürlich und die beiden lösten sich nicht sofort. Irgendwann standen die beiden auf und Rafe klatschte May auf den Arsch, als sie gerade aufgestanden war. Sie lachte und drehte sich zu ihm um, streckte ihm die Zunge raus und lief dann voraus zum Steg. Doch Rafe holte sie ein und wirbelte sie in der Luft rum. Die beiden küssten sich ein zweites Mal, dann stiegen die beiden zu den anderen zwei ins Boot.
Topper übergab das Steuer irgendwann an Rafe. „Komm her", meinte er zu seiner Freundin worauf sich diese neben ihn stellte und er seinen Arm um ihre Hüfte legte. May betrachtete die Umgebung, als sie ein anderes Boot auf sie zukommen sah. Allerdings war es älter und sah nicht gerade neu aus. Je näher das Boot kam, desto mehr wurde ihr bewusst, zu wem es gehörte. JJ stand am Steuer, John B und Pope saßen hinten drin. Als die beiden Boote aneinander vorbei fuhren, zog May sich ihre Sonnenbrille hoch und blickte zu JJ. Sie wendete den Blick solange nicht ab, bis sie den Kopf winden hätte müssen und ihr Freund es gemerkt hätte. Sie konnte immernoch nicht glauben, was die Jungs ihm erzählt hatten. Oder sie wollte es nicht glauben.

Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt