Die Begegnung

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Ich saß in unserem alten VW und genoss die Aussicht. Endlich Ferien! Ich dachte schon die Schule endet nie. Plötzlich hupte ein Auto neben uns und meine Mutter schrie los: ,,Was soll das?! Ich hatte Vorfahrt!" Der Mann im anderen Auto sah sie nur wütend an und fluchte irgendwas vor sich hin. Ich schaute in sein Auto und bemerkte einen Jungen auf der Rückbank. Er war ungefähr in meinem Alter aber genaueres konnte ich nicht erkennen. Meine Eltern waren getrennt und da ich 6 Wochen Sommerferien hatte, verbrachte ich jetzt meine ersten drei Wochen mit meiner Mutter. Wir hatten uns dazu entschieden mit meiner Oma, meinem Opa und noch ein paar anderen Familienmitgliedern nach Spanien zu fahren. Spanien. Das Land der Sonne. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als mir gesagt wurde ich solle aussteigen. Endlich! Wir sind um die 3 Stunden gefahren.
Ich machte die Autotür auf und setzte einen Fuß auf den Bürgersteig, an dem wir geparkt hatten. Die Sonne prallte mir entgegen und ich fühlte mich wie in einem Backhofen.

*Zeitsprung*

Das Hotel in dem wir waren war riesig und ich hatte mich schon mindestens 10 mal verirrt. ,,Amy seh dir das an", sagte meine Mutter und ich ging zu ihr. Vor ihr stand ein Schild was sagte, es würde am Abend Lifemusik gespielt werden. ,,Amy, das magst du doch so gerne oder?" Ich brachte nur ein leises ,,Mhh" raus doch innerlich sprang ich schon vor Aufregung. Ich liebte das Tanzen und generell die Musik. Das war mein Leben.
Am Abend machte ich mich schick. Ich zog mir ein blaues Kleid an und schminkte mich ein wenig. Normalerweise hasste ich das Schminken aber heute hatte ich Lust darauf. Meine Mom kam auch ins Bad und sah mich an. ,,Du siehst schön aus" ,,Danke Mom"
Danach zog ich mir noch weiße Sportschuhe an und wir gingen zusammen nach unten. Im Erdgeschoss wartete schon eine riesige Tanzflächen auf uns. Neben ihr stand ein Keyboard an dem ein etwas älterer Mann saß. Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und meine Mutter tat es mir nach. Endlich fing der Mann an zu spielen und wunderschöne Musik füllte den Raum. La Vie en Rose. Mein Lieblingslied aber zum tanzen war es doch etwas zu langsam. Nachdem er mit dem Lied fertig war, spielte er Partymusik und ich sprang auf. ,,Komm Mom, Tanz mit mir!", schrie ich über den Lärm hinweg. ,,Ach komm Amy später", antwortete sie und und ich zuckte nur mit den Schultern. Sollte es mir doch Recht sein. Dann tanze ich halt alleine. Ich machte einen Schritt auf die Tanzflächen zu und begann langsam die Treppen zu ihr hochzusteigen. Es war noch niemand außer mir da, aber das machte mir nichts aus. Ich tanzte einfach drauf los und merkte erst gar nicht, dass alle mich anstarrten. Ich bewegte meine Hüften im Takt und ließ meine Hände über meinem Kopf fliegen. Dann stach mit etwas ins Auge. Ein Junge saß auf einem Stuhl neben seinem Vater. Ich erkannte sie und mir wurde bewusst, dass das die Familie aus dem Auto war. Wütend schaute ich ihn an und versuchte alles um mich rum auszublenden. Mittlerweile hatten sich auch andere zu mir gesellt ich war endlich nicht mehr die Einzige. Meine Mom ging ins Hotelzimmer und ich winkte ihr noch schnell zu. Der Abend verging wie im Flug und ich machte mich auf den Weg zu meinem Hotelzimmer. Ich kramte in meiner Tache auf der Suche nach der Karte, die mir den Einlass in das Zimmer gewährte, doch finden konnte ich sie nicht. ,,Scheiße", fluchte ich vor mich hin.
,,Du hast gar nicht mal so schlecht getanzt" Ich drehte mich ruckartig um und sah den Jungen vom Auto an der Wand lehnen.
,,Denk ja nicht dass ich mich bei dir bedanke", zischte ich.
,,Was suchst du"
,,Kümmer dich um dein Zeug", sagte ich wütend.
,,Vielleicht das?" , fragte er und streckte meine Zimmerkarte in die Luft.
,,Woher..."
,,Hast du liegengelassen"
,,Ähm...", sagte ich leise. Ich machte einen Schritt auf ihn zu.
,,Ein einfaches 'Danke Dylan hätte gereicht." Aha. Dylan also.
Ich wollte mir die Karte nehmen doch er streckte sie nur noch höher, sodass ich nicht drankam. Da fiel mir was ein. Ich machte noch einen Schritt auf in zu und unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt. Erst dann fiel mir auf, dass Dylan ziemlich groß war und ich mit meinem Kopf bis zu seiner Brust kam.
Ich stieg auf die Zehenspitzen und ging mit meinen Lippen vor seine, ich berührte seine Lippen jedoch nicht. Aus dem Augenwinkel sah ich wie er seinen Arm fallen ließ. Er hatte wirklich wunderschöne Augen und seine Lippen waren wunderschön geformt. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er nich näher an mich rankam doch bevor unsere Lippen sich berühren konnten, drehte ich meinen Kopf weg und schnappte mir die Karte.
,,Danke Dylan", grinste ich und öffnete mein Zimmer. Ich spürte noch seinen Blick auf mir und ignorierte dies gekonnt. Die Tür knallte zu und ich machte einen Schritt ins Zimmer. Meine Mutter saß auf dem Bett.
,,Hey Schatz. Wie wars?"
,,Gut. Ich gehe ins Bad", antwortete ich knapp.
Als ich im Bad war, setzte ich mich auf den Boden. Was war das denn gerade? Ich mochte Dylan nicht. Oder? Aber ich dachte in einem Moment, auch wenn es nur eine Sekunde war, etwas zu spüren. Schlag ihn dir aus dem Kopf! Ich machte mich fertig und ging schlafen.

The boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt