chapter twenty-two

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Wieder bei mir angekommen, deckte ich den Tisch und goss uns beide jeweils Kaffee ein. Tom legte alles auf den Tisch bereit und gemeinsam fingen wir an zu frühstücken. Es herrschte ein angenehme Stille zwischen uns, während im Hintergrund leise das Radio lief. Doch lange war es nicht ruhig, denn Tom räusperte sich und ich sah zu ihm auf.

„Ich will dich etwas fragen, Cecilia.“, sagte er nun und hatte dabei einen fast schon ernsten Ausdruck im Gesicht. Langsam schluckte ich den Bissen herunter und sah ihn abwartend an. „Ich habe dir ja gestern erzählt, dass die Dreharbeiten zu meinem letzten Film vor kurzem beendet worden sind.“, fing er an zu erzählen und verschränkte seine Finger ineinander. Ich nickte ihm zu und deutete ihm somit an, weiter zu sprechen, was er dann auch tat.

„Ein Freund und Kollege von mir hatte mir erzählt, dass es demnächst eine kleine Feier für die ganze Besetzung geben wird, welche in Liverpool stattfindet und ich wollte dich fragen, ob du mich begleiten möchtest.“ Augenblicklich hielt ich inne und stellte die Kaffeetasse, welche ich gerade ansetzen wollte, wieder langsam ab. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet, fühlte mich für einen Moment nicht in der Lage zu anworten und sah meinen Gegenüber nur mit großen Augen an.

Anscheinend nahm Tom mein Schweigen komplett falsch auf und sah, wie sich leichte Enttäuschung in seinem Ausdruck breit machte. „Also, du musst natürlich nicht, wenn du nicht willst.“, murmelte er schnell hinterher und blickte überall hin, nur nicht zu mir, was mir ehrlich gesagt einen kleinen Stich versetzte. „Es ist eine geschlossene Feier, keine öffentliche Veranstaltung und-“

„Tom.“, unterbrach ich schnell sein Gerede, wollte nicht, dass er dachte, ich würde ihm absagen wollen, denn das hatte ich tatsächlich nicht im Sinn. Im Gegenteil, ich war gerührt davon, dass er mich als seine Begleitung haben wollte, versuchte meine aufkommende Unsicherheit zu ignorieren, da es sich dennoch um eine Veranstaltung handelte und vermutlich andere bekannte Leute dort waren.

Augenblicklich sah er zu mir auf. „Verzeih mir mein Schweigen, ich war gerade nur etwas davon überrumpelt.“, erklärte ich mich, doch ihm schien diese Aussage nicht unbedingt zu überzeugen und er sah wieder weg. Leise seufzte ich auf und griff mutig nach seinen Händen.

„Ich habe meine Zweifel ja, aber ich würde dich gerne beleiten.“, sagte ich und ruckartig drehte sich sein Kopf wieder zu mir. „Wirklich?“, fragte er nochmal nach und leise lachte ich auf. „Ja Tom, wirklich.“

„Und du bist auch nicht besorgt wegen deiner Privatsphäre?“, fragte er weiter und schien genau zu wissen, dass dies einer der Dinge war, die mich wegen so etwas am meisten beschäftigten. „Doch das bin ich.“, gab ich ehrlich zu. „Wiederrum aber auch irgendwie nicht. Ich vertraue dir und zudem gehe ich dort nicht als mein Autoren-Ich hin, sondern als Cecilia.“, setzte ich noch hinter her und ich sah, wie sich ein immer breiter werdenes Lächeln auf Tom's Gesicht ausbreitete. Doch plötzlich schien ihm etwas einzufallen und sah sich suchend um.

„Wo ist mein Handy?“, fragte er sich leise selbst. „Vermutlich noch in meinem Arbeitszimmer.“, sagte ich daraufhin. Er sah kurz zu mir auf, dann erhob er sich und verließ die Küche, was dazu führte, dass wir unsere Hände voneinander lösen mussten. Nach ein paar Augenblicken kam er wieder zurück und hielt dabei schon sein Handy in der Hand. Er setzte sich und schien nach etwas bestimmten zu suchen, was er auch wohl gleich fand.

„Okay, nimm dir in drei Tagen am besten nichts vor, Cecilia.“, sagte er nun und nach kurzem überlegen nickte ich. Das erste Interview war am Sonntag, somit war die Feier am Freitag. „Wo genau findet die Party statt?“, fragte ich nach.

„Etwas außerhalb von Liverpool.“, kam auch schon die Antwort und wieder nickte ich. „Flug und Unterkunft wird uns gestellt.“, setzte er noch hinterher und nun seufzte ich auf. „Gibt es auch etwas, wo ich nicht auf Kosten anderer lebe?“, murmelte ich etwas missmutig, deutlich auf Tom's vorige Aktion beim Bäcker bezogen, was ihm zum Lachen brachte. „Nun ja, das haben Einladungen so an sich.“, erwiderte er, was mich jedoch nicht umstimmte.

„Dennoch.“, sagte ich trotzig und trank den letzten Schluck meines Kaffees, als mir etwas einfiel. „Und ich brauche ein Kleid, denn sowas besitze ich nicht wirklich.“ Nun hob Tom eine Augenbraue und besah mich mit einem skpetischem Blick. „Schau mich nicht so an, normalerweise trage ich sowas nicht, geschweige denn bin ich selten bis gar nicht auf solchen Veranstaltungen oder Partys.“, gab ich zu und seufzte auf.

„Das überrascht mich jetzt aber.“, kam es von Tom und sah mich unglaubwürdig an, ich aber nur mit den Schultern zuckte. „Tut mir Leid, du hast eine sehr langweile Autorin mit mir erwischt.“, kicherte ich etwas, konnte aber nicht verhindern, dass ich mich dabei etwas unwohl fühlte, weil es nunmal wirklich so war.

Ich kam nicht viel unter Leute und mit denen ich mich recht gut verstand, konnte ich an einer Hand abzählen, zu dem ich mich auch eigentlich von solchen Veranstaltungen fernhielt, weil ich mich bei den meisten nicht wohlfühlte. Jedoch wollte ich Tom durch meine Unsicherheit nicht enttäuschen.

„Cecilia, du bist alles andere als langweilig.“, entgegente Tom fast schon entrüstet, wobei ich meine Lippen etwas aufeinander presste. „Ben wird enttäuscht sein wenn du das denkst, nachdem ich ihm von dir erzählt hatte.“ Kaum hatte Tom den Satz zu Ende gesprochen, sah er etwas erschrocken auf und ich bemerkte, dass ihm diese Worte heraus gerutscht waren. Überrascht blickte ich auf. „Du hast von mir erzählt?“, fragte ich leise nach und langsam nickte Tom.

Mit einem mal durchfuhr mich ein wohlig warmes Gefühl und ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich es nicht unterdrücken können. „Du bist nicht sauer?“, hörte ich ihn fragen und schnell schüttelte ich den Kopf, biss mir aber nun auf die Unterlippe, da ich Angst hatte, meine Gefühle könnten Überhand nehmen.

Ich fühlte mich mehr als geschmeichelt darüber, dass Tom jemanden von mir erzählt hatte und er mich anscheinend wirklich mochte. Mein Herzschlag verschnellerte sich und ich stand augenblicklich auf, um Tom's nun wissenden Blick auszuweichen und goss mir erneut Kaffee ein.

Ein Knarzen verriet mir aber, dass Tom sich nun ebenfalls vom Stuhl erhoben hatte und keinen Moment später spürte ich seine Händen an meinen Schultern, welche langsam an meinen Armen hinab fuhren. Es entstand derselbe Moment wie vor ein paar Minuten auch, doch dieses Mal war die Srimmung und Spannung zwischen uns eine andere.

„Wie könnte ich nicht von dir erzählen?“, flüsterte er und nun legte er seine Arme um meine Mitte und drückte mich an seine Brust. Wieder durchfuhr mich eine angenehme Wärme und die Stellen, an denen mich Tom berührte fingen an zu kribbeln.

Am liebsten hätte ich mich jetzt in seinen Armen herum gedreht, doch meine Schüchternheit machte mir einen Strich durch die Rechnung und so verharrten wir in dieser Postion.

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