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'Du bist ein Lied, das ein Leben lang dauern wird'

Ihre Mutter hörte sich das Lied ein zweites Mal an. Die Klänge vermischten sich mit dem Zirpen der Grillen. Die Mädchen warteten immer noch auf Sternschnuppen. Sie wurden langsam unruhig.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mama eines Tages nicht da sein wird", flüsterte Süreyya.

Pervin nickte und vergaß, dass ihre Schwester ihren Kopf nicht sehen konnte.

"Ist es zu viel verlangt, wenn ich mir wünschen würde, dass sie ewig lebt?"

"Ich denke schon", meinte Pervin. Kein menschlicher Körper war dazu bestimmt, ewig auf dieser Welt zu wandern. Doch Sie waren immer zu Dritt gewesen und alles würde seinen Sinn verlieren, wenn eine von ihnen fehlen sollte.

Pervin richtete sich auf.

"Wir haben einfach nur Pech! Nächstes Mal sollten wir Glühwürmchen suchen!" Sie stand auf und strich ihr Kleid glatt.

"Sieh mal!", rief Süreyya im gleichen Moment und streckte ihren Arm aus. Dabei sprang sie glücklich hoch.

Pervin sah hoch. Der majestätische Nachthimmel erstreckte sich über ihnen wie eine Kuppel.

"Noch eine!", schrie Süreyya mit großen Augen.

Dieses Mal sah auch Pervin die Sternschnuppe. Mit leicht geöffnetem Mund beobachtete sie das Spektakel.

"Was hast du dir gewünscht?", fragte sie ihre Schwester.

"Gesundheit unserer Familie. Du kannst dich ruhig über meine Einfachheit lustig machen!" Süreyya sah sie kampflustig an.

"Wenn es dich beruhigt, habe ich auch das gleiche gewünscht" Für einige Sekunden lächelten sie sich an.

"Was machen denn meine kleine Sternensammlerinnen?" Mit ruhigen Schritten ging Kainat zu ihren Töchtern.

"Wenn ihr noch Tee trinken wollt, solltet ihr kommen"

Pervin und Süreyya liefen zu dem kleinen Wohnwagen. Das Feuer knisterte und der Tee roch köstlich. Die Mädchen sangen ein Lied aus den Neunzigern und ihre Mutter beobachtete sie lächelnd. Alles war gut, alles war friedlich.

SternensammlerinnenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt